MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Die Funkverbindung in Mali steht

MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Die Funkverbindung in Mali steht

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

„Thor an alle. ComCheck in zwo. Kommen!“ Was für Außenstehende äußerst kryptisch klingt, ist für Hauptfeldwebel Eric L. Alltag. Der 27-Jährige ist Administrator des Führungsinformationssystems Heer bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Mali. Soeben trifft er die letzten Vorbereitungen: Die Funküberprüfung der einzelnen Fahrzeuge verlief reibungslos, das System läuft. Der Hauptfeldwebel ist zufrieden, die Operation kann beginnen.

Ein Soldat sitzt auf dem Beifahrersitz eines Fahrzeugs und arbeitet an einem Monitor

Weiß wo’s langgeht: Eric L. ist bei Operationen der Kommandant auf dem gepanzerten Fahrzeug Eagle

Bundeswehr/Patricia Franke

„Ziviler Pick-up von vorn!“, „Sicherungsbereich auf neun Uhr!“, „Wir erhöhen die Marschgeschwindigkeit!“: Nur drei Funksprüche von vielen bei Operationen im Einsatz. Das Führungsinformationssystem Heer erleichtert dem Chef die Führung der einzelnen Fahrzeuge und gibt den Kommandanten gleichzeitig ein präzises Lagebild. Parallel dazu können Daten verschlüsselt an die Operationszentrale ins Lager übertragen werden.  

Ein klares Lagebild während einer Operation ist vor allem für die Kameradinnen und Kameraden in der Operationszentrale unerlässlich. Das Team muss wissen: Wo befindet sich die Fahrzeugkolonne, wo sind welche Kräfte im Einsatzraum? Nur auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Truppe vom Camp aus effizient unterstützt wird.
Eric L. ist sich seiner Verantwortung bewusst. „Bevor wir rausfahren, überprüfe ich das System, stelle die Frequenzen ein und gehe sicher, dass die Daten- und GPSGlobal Positioning System-Übertragung reibungslos funktionieren“, erklärt der gebürtige Thüringer.

Das Führungsfahrzeug ist nicht allein 

Drei Soldaten stehen vor dem Fahrzeug Eagle, ein Soldat spricht zu den beiden anderen und zeigt dabei auf seinen Notizblock

Eric L. gibt nach der Befehlsausgabe die Informationen an seinen Trupp weiter

Bundeswehr/Patricia Franke

Hauptfeldwebel Eric L. ist bei Operationen gleichzeitig Kommandant auf dem gepanzerten Fahrzeug Eagle. Zusammen mit den beiden Oberstabsgefreiten Tony B. an der Waffenstation und Tony S. als Fahrer bildet der Trupp die Redundanz zum Führungsfahrzeug Fuchs – und kann somit dieselben Aufgaben erfüllen. Aus diesem Grund befinden sie sich immer in der Nähe des Chefs. Falls es doch einmal zu Problemen kommen sollte, kann dieser schnellstmöglich das Fahrzeug wechseln. Denn die extremen Temperaturen in der Wüste und der Staub sind eine große Belastung für die technischen Komponenten auf den Fahrzeugen. „Das Führungsinformationssystem ist zwar ein stabiles, aber unter den hiesigen Bedingungen auch ein sensibles System“, berichtet der 27-Jährige.

Herausforderungen angehen

Drei Soldaten blicken nach oben in eine Kamera

Ein eingespieltes Team: Hauptfeldwebel Eric L. und sein Trupp, Oberstabsgefreiter Tony B. sowie Oberstabsgefreiter Tony S.

Bundeswehr/Patricia Franke

Zwischen den einzelnen Operationen bietet Hauptfeldwebel Eric L. im Camp Weiterbildungen zur Bedienung des Führungssystems für seine Kameradinnen und Kameraden an. Es ist essenziell, dass sie die Bedienelemente kennen und die richtigen Einstellungen wählen. „Jedes Problem war bisher beherrschbar“, erzählt der Erfurter, und fügt hinzu: „Für mich ist es jedes Mal ein cooles Erlebnis, wenn wir letztendlich eine Lösung für alle Soldatinnen und Soldaten finden. Diese Momente machen mir Spaß.“

Auch der Austausch mit seinen internationalen Kameradinnen und Kameraden bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali gefällt dem Hauptfeldwebel: „Die Belgier, die Iren oder auch die Schweden haben uns in den vergangenen Monaten oft begleitet. Für mich war es interessant zu sehen, wie die anderen Nationen arbeiten und verschiedene Herausforderungen angehen.“

Die praktische Arbeit liegt ihm

Ein Soldat sitzt in einem Fahrzeug, ein anderer schaut durch die geöffnete Tür herein

Keine Panik beim Systemausfall: Hauptfeldwebel Eric L. bringt das System wieder zum Laufen

Bundeswehr/Patricia Franke

Für den Zeitsoldaten ist es der zweite Einsatz bei der Stabilisierungsmission in Mali. Bereits 2017 war er im Camp Castor für die Informationstechnik zuständig. Die praktische Arbeit liegt ihm. Eric L. bekräftigt: „Nach dem Abitur wollte ich nicht vier Jahre studieren.“ Stattdessen entschied er sich für eine Laufbahn bei der Bundeswehr. Inspiriert wurde er dabei von seiner Familie: „Bei uns haben viele gedient oder sind bei der Bundeswehr.“ Nach der Grundausbildung durchlief er zunächst die Laufbahn der Unteroffiziere. Vor sechs Jahren wechselte er schließlich in die Feldwebellaufbahn.


Als Schnittstelle zwischen Bataillon und Brigade

Vier Soldaten, im Hintergrund ein Fahrzeug

Aufgepasst: Hauptfeldwebel Eric L. notiert sich das weitere Vorgehen

Bundeswehr/Patricia Franke

Seit neun Jahren ist er im Aufklärungsbataillon 13 in Gotha. Als Schnittstelle zwischen dem Bataillon und der Brigade arbeitet Eric L. im Stab: „Ich fordere Frequenzen für Übungen an, erstelle Nutzer-Accounts für die Kameradinnen und Kameraden im Bataillon oder unterstütze, wenn jemand anruft und sagt: Mein Rechner geht nicht.“ Da er das System bisher größtenteils nur als Administrator kannte, ist die Erfahrung im Einsatz für ihn besonders wichtig. Er weiß nun, wie das Führungsinformationssystem auf operativer Ebene eingesetzt wird, wo die Schnittstellen und die Meldewege sind. Diese Kenntnisse runden sein Fachwissen optimal ab. 

von Patricia Franke

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

Mehr zum Thema