MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Betreuung unter Pandemiebedingungen

MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Betreuung unter Pandemiebedingungen

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

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Wer einmal lange Zeit von zu Hause getrennt war, der weiß, wie wichtig die Kameradschaft im Einsatz ist und wie viel Motivation man aus fröhlichen Abenden in Gesellschaft ziehen kann. Die Soldaten der Betreuungseinrichtung bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Mali lassen sich immer wieder etwas Neues einfallen, um Abwechslung in den Einsatzalltag zu bringen – auch unter Corona-Bedingungen.

Viele Soldatinnen und Soldaten erinnern sich gern an ihre Einsatzzeiten. Man knüpfte Freundschaften, sammelte Erfahrungen, teilte Leid und Freud und manchmal auch das Heimweh. Nicht selten sind die Betreuungseinrichtungen die ersten Anlaufpunkte, um Kontakte zu knüpfen oder einfach bei einem kühlen Getränk abzuschalten. Dann kam Corona. Wie in Deutschland musste sich auch bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali der zwischenmenschliche Umgang anpassen: Abstände einhalten, FFP2-Maske tragen und zahlreiche Hygienevorschriften einhalten.

Ein Soldat steht vor einem Fahrzeug mit geöffneter Heckklappe

Bei mehr als 50 Grad in der Sonne ist die mobile „Hansi-Bar“ die Oase in der Wüste

Bundeswehr/Marc Vigansky

Die Kameraden der Betreuungseinrichtung haben es sich zur Aufgabe gemacht, ein Stück Normalität in den Einsatzalltag zu bringen und dem Virus nicht die Oberhand zu überlassen. Hauptfeldwebel Robin H. ist einer dieser Soldaten. In seinem Kopf entstehen durchweg neue Ideen, um die Soldatinnen und Soldaten mit einem attraktiven Angebot zu betreuen. Beispielsweise wurde die „Hansi-Bar“, die als Treffpunkt ein fester Bestandteil des Camp-Alltags war, in eine mobile Bar umgewandelt. Mit ihr werden nun die einzelnen Arbeitsbereiche angefahren und mit Musik sowie guter Laune sorgt das Betreuungsteam für Abwechslung. An der Bar bekommt man auserlesene alkoholfreie Getränke, die man im Camp vor Corona nie gesehen hat. Ob alkoholfreies Erdbeerbier oder Cola in verschiedensten Geschmacksrichtungen – die mobile Bar kann fast jeden Wunsch erfüllen. „Meine Quellen bleiben geheim, nur so viel kann ich sagen: Es läuft alles auf legalen Wegen ab“, berichtet Hauptfeldwebel Robin H. schmunzelnd.

Sport ist und bleibt im Einsatz wichtig

Ein Soldat steht in der Fitnesshalle vor dem Spiegel. Er trägt eine Hantelstange mit Gewichtsscheiben

Der „1000-Pfund-Club“ ist nur eine der sportlichen Aktivitäten, um die sich die Soldaten der Betreuungseinrichtung kümmern

Bundeswehr/Marc Vigansky

uch Hauptfeldwebel Steven A., genannt „Sporti“, ist einer dieser einfallsreichen Soldaten der Betreuungseinrichtung. Wie sein Spitzname vermuten lässt, ist er im Camp für alles rund um das Thema Sport verantwortlich. „Wir versuchen, den Soldatinnen und Soldaten weiterhin die Möglichkeit zu geben, sich sportlich auszupowern, denn Sport ist ein wichtiger Bestandteil während der Zeit im Einsatz“, so Sporti. In den Sportzelten, ausgerüstet mit Hantelbänken, Rudergeräten und allem, was man aus Fitnessstudios kennt, können derzeit drei Personen gleichzeitig Sport treiben. Hierzu melden sich die Soldatinnen und Soldaten vorher an und tragen sich in Listen ein. „Es klappt ganz gut, die Kameradinnen und Kameraden nehmen Rücksicht aufeinander, sodass ich hier nur selten eingreifen muss, um für eine gerechte Verteilung der Sportzeiten zu sorgen“, fügt er hinzu.

Die Kraftsportlerinnen und Kraftsportler haben den „1.000-Pfund-Club“ gegründet, in den alle eintreten können, die in den Disziplinen Kreuzheben, Kniebeugen und Bankdrücken insgesamt mehr als die namensgebende Zahl stemmen. Aktuell führt ein deutscher Stabsfeldwebel die Rangliste an, dicht gefolgt von einem irischen Kameraden. Wer hingegen bei 1.000 Pfund eher an die britische Währung denkt, der kann die Morgen- und Abendstunden nutzen, um sich beim Laufen im Camp sportlich zu betätigen.

Eine Tradition im Camp: der Zigarrenabend

Vor einer kleinen Bar stehen Stühle und Tische mit großen Abstand zueinander aufgestellt

Das neue Abstandskonzept des „Smokers-Club“ ist derzeit in der Prüfung

Bundeswehr/PAO MINUSMA

Den Genuss einer guten Zigarre wollten sich vor mehreren Jahren die Soldatinnen und Soldaten im Camp Castor nicht nehmen lassen und organisierten deshalb den „Smokers-Club“. Hier kann man Zigarren verschiedenster Marken kaufen und diese dann in kleinen Gruppen abstandskonform genießen. „Es war uns wichtig, dass der Smokers-Club auch in der aktuellen Situation bestehen bleibt, deshalb haben wir alles darangesetzt, unser Angebot weiter anbieten zu können. Die Plexiglasschutzwände im Verkaufsbereich gewährleisten, dass in der Warteschlange die Abstände eingehalten werden. Ergänzend dazu steht immer Desinfektionsmittel für die Soldatinnen und Soldaten parat.“ Der Smokers-Club wird auch von den anderen Nationen, die im Camp Castor untergebracht sind, gern genutzt. „Bevor die britischen Kameraden auf eine Mission verlegen, decken sie sich mit Zigarren ein, das müssen wir bei der Planung und dem Einkauf berücksichtigen“, erzählt Hauptfeldwebel Robin H. scherzhaft.

Viele Ideen für die Zukunft

Auf dem Bild ist ein Ausschnitt des Gesichts eines Soldaten mit einem Schnurrbart zu sehen.

Schnurrbartwettkampf: Welchen Platz wird der Kamerad wohl belegen?

Bundeswehr/Marc Vigansky

Für die nächsten Wochen sind weitere spannende Projekte geplant. Für die männlichen Kameraden wird es einen Schnurrbartwettkampf geben und auf sportlicher Ebene steht ein Triathlon an. Darüber hinaus ist ein umfassendes Projekt mit Musikern aus Deutschland geplant, bei dem sich verschiedene Künstler von Deutschland aus etwas Besonderes für die Soldatinnen und Soldaten einfallen lassen. „Wir denken uns für unsere Kameradinnen und Kameraden immer etwas Neues aus und versuchen, als Team immer das Beste aus der Situation zu machen“,  erklärt der Betreuungsfeldwebel abschließend.

von Marc Vigansky

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