Wenn die Munition auf Reisen geht
Wenn die Munition auf Reisen geht
- Datum:
- Ort:
- Gao
- Lesedauer:
- 2 MIN
Um ein Überlagern von Munition zu verhindern, tauscht das deutsche Einsatzkontingent bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali diese regelmäßig durch. Die rückgeführte Munition wird anschließend in Deutschland gesichtet, um dann bei Übungen verschossen zu werden. Heute machen sich sechs Heavy Cargo Units auf die Reise – eigens für den Lufttransport vorgesehene Paletten.
In schwarzer Folie verpackt stehen die Munitionskisten in der Lagerhalle des Luftumschlagzugs. Bevor die sensible Fracht ihren Weg in das über 3.000 Kilometer entfernte Deutschland antritt, prüft Oberstabsgefreiter Anatol A. noch einmal die Ladungssicherung. „Während des Transportes darf nichts verrutschen, das wäre beim Flug fatal“, erklärt Chris während er die Verzurrpunkte abgeht.
„Verladefertig!“, tönt es durch die Halle und Oberstabsgefreiter Chris G. startet den Gabelstapler. Die Schwerlastpaletten mit der Munition sind ein Leichtes für die Maschine, die bis zu acht Tonnen Fracht durch die Gegend fahren kann. Vor der Halle stehen zwei Trucks bereit, um das Gefahrgut sicher zum Flughafen zu bringen. Beim Verladen sitzt jeder Handgriff und die Paletten sind zügig auf die Fahrzeuge verteilt.
Ab auf die Reise
Der Munitionstransport fährt durch das Camp Castor bis an den Rand des Flugfeldes. Danach meldet sich der Konvoi beim Sicherheitsdienst des Flughafens an, um die Straße neben der Start- und Landebahn befahren zu dürfen. Der A400M aus Bamako ist bereits gelandet und steht zum Be- und Entladen bereit.
Im Bauch des grauen, viermotorigen Flugzeugs wartet eine besondere Fracht. Der A400M kommt gerade aus Bamako und bringt von dort das letzte deutsche Fahrzeug mit. Mit Ketten gesichert steht das Fahrzeug der Sanitäter im Rumpf des Flugzeuges. Die Besatzung des Transportflugzeuges und die Logistiker des Luftumschlagzugs arbeiten Hand in Hand, sodass der Eagle zügig auf das Flughafengelände fahren kann und neuer Platz für die Munitionspaletten gewonnen ist.
Sicherheit geht immer vor
Nachdem der Eagle das Flugzeug verlassen hat, belädt die Crew den Flieger erneut. Das geht äußerst zügig vonstatten: Der Gabelstapler fährt die Fracht bis ans Heck, von dort aus wird sie mit Muskelkraft in den Laderaum geschoben. Oberstabsfeldwebel Thomas E. dirigiert dabei die Abläufe an der Ladeluke. Er weist den Staplerfahrer ein und erläutert den übrigen Teammitgliedern, wie die Paletten zu ordnen sind. Danach schließt sich die Heckklappe und Thomas E. prüft die Ladeliste mit seinem Kameraden im Vier-Augen-Prinzip. „Haben wir alles?“, fragt der Lademeister seinen Hauptfeldwebel Lars W. Dieser nickt zustimmend. „Das ging fix – gute Arbeit“, lobt der Oberstabsfeldwebel die Soldatinnen und Soldaten.
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