MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Ein fliegender Erkunder über der Wüste Malis

MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali: Ein fliegender Erkunder über der Wüste Malis

Datum:
Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

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Ein wichtiger Sensor, um Informationen schnell und zuverlässig zu sammeln: Das ist die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung (Luftgestützte, Unbemannte Nahaufklärungsausstattung). Sie ist mit stabilisierten, schwenkbaren, elektrooptischen Farbvideokameras sowie einer Wärmebildkamera ausgestattet. Darüber hinaus besitzt sie im Bug des Fluggerätes eine fest eingebaute Farbvideokamera.  Zusätzlich sind noch eine Frontkamera und eine Tragflächenkamera verbaut. Die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung ist neben der Heron ein weiteres „fliegendes Auge“ des deutschen Einsatzkontingentes bei der VN-Mission MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Mali.

Ein Soldat steht vor einem Einsatzfahrzeug in der Wüste

Mit dem Kompass wird die Startrichtungszahl gegen den Wind für das Katapult ermittelt.

Bundeswehr/Gerrit Hohmann
Mehrere Soldaten holen aus einem Lkw mit seitlich geöffneter Klappe Teile der Drohne heraus

Die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung wird aus ihrem gekühlten Container des Transportfahrzeugs herausgeholt und aufgebaut

Bundeswehr/Gerrit Hohmann

Insgesamt gehören sechs Fahrzeuge zu einem LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung-Zug. Es ist 4.30 Uhr am Morgen und noch stockdunkel, als die Fahrzeuge auf ihren Einsatz vorbereitet werden. Ist die Bewaffnung einsatzbereit? Die Munition verstaut? Der Auftrag lautet: Aufklärung in einem Gebiet westlich von Gao. Dieses ist so weit entfernt, dass die Soldatinnen und Soldaten über Nacht nicht wieder zurück in das Camp fahren. Deshalb wird jetzt die Verpflegung und vor allem sehr viel Trinkwasser in den Fahrzeugen verstaut. Routiniert gehen die Soldatinnen und Soldaten der ISRIntelligence, Surveillance and Reconnaissance   Coy (Aufklärungskompanie) mit der Situation um. In anderthalb Stunden ist Abfahrt.

Nach über 50 Kilometern Fahrt durch die Wüstensteppe erreicht die Aufklärungskompanie den vorerkundeten Startplatz für die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung. Die Fahrzeuge beziehen die festgelegten Positionen und schon geht der Aufbau los. Das Katapult für die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung wird zügig zusammengesteckt, die Antenne wird hochgekurbelt. Viele weitere Arbeiten sind notwendig, um den unbemannten Nahaufklärer in die Luft zu bekommen und den Auftrag durchzuführen.

Der Start

In der Wüste baut ein Soldat das Startkatapult für die LUNA auf

Oberstabsgefreiter Izzet B. ist Fluggerätebediensoldat bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali und baut das Startkatapult für die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung auf

Bundeswehr/Niklas Siekmann

Wie ein leicht ansteigendes und unvollendetes Gleis ragt das schwarze Startkatapult in die Steppe. Auf dem unteren Ende steht der Rumpf der LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung mit dem Leitwerk. Die Flügel werden erst jetzt montiert, genauso wie das Höhenleitwerk. Wenn alles zusammengesetzt ist, erwachen die acht Pferdestärken des Boxermotors. Einmal zum Leben erweckt, hat die unbemannte Nahaufklärungsausstattung eine Reichweite von bis zu 80 Kilometern. Sechs Stunden am Stück kann die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung Aufträge abfliegen, bevor der Landeschirm auslöst und das Fluggerät sicher zu Boden gleitet. Ein Soldat hebt die Hand, um anzuzeigen, dass alles einwandfrei läuft. Mit dem Herabfallen des Armes ist das Startkommando gegeben. Die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung wird von dem Startkatapult enorm beschleunigt und erzeugt dabei ausreichend Auftrieb, um abzuheben.

Der Flug

Blauer Himmel mit grell scheinender Sonne, davor die LUNA im Flug

Die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung wird von der Bodenkontrollstation aus programmiert und ferngesteuert bedient

Bundeswehr/Niklas Siekmann

Der Kurs der LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung wird vor dem Start programmiert und anschließend routiniert abgeflogen. Am Boden befindet sich die Bodenkontrollstation, in der es wie in einem Raumschiff aussieht. Jederzeit kann von hier aus die Route der LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung verändert und damit der Lage angepasst werden. Die Kameras werden durch einen Joystick bedient. Hier in Mali steuert die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung meistens ein erfahrener Steuerer, während die Kamera durch einen Luftbildauswerter bedient wird. Ist etwas Ungewöhnliches auf den Monitoren zu erkennen, benötigt es nur ein paar Klicks und schon zieht die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung Kreise um den POIPoint of Injury (Point of Interest).

Heute zeigen die Luftbilder auf den Bildschirmen Bäume, Gräben und ein ausgetrocknetes Flussbett. Man erkennt Ziegen und ein einsames Dromedar, ab und an erscheint eine kleine Siedlung aus Lehmhütten. Dann kommt lange wieder nur Steppe. Plötzlich fährt ein Motorrad mit Anhänger auf einem Feldweg, mitten im Nirgendwo. Der Kamerabediener reagiert sofort. Innerhalb kürzester Zeit ist klar ersichtlich: Das Motorrad transportiert Brennholz. Die Qualität der Aufnahmen ist beeindruckend. Die Aufklärungsdaten werden in Echtzeit übertragen, sodass jederzeit eine volle Flexibilität des Systems gewährleistet ist.
Besondere Beobachtungen können sofort gemeinsam mit den entsprechenden Koordinaten an die Operationszentrale gemeldet werden.

Die Landung

LUNA hängt an einem Fallschirm und schwebt dem Wüstenboden entgegen

In Rückenlage: Die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung gleitet sanft am Landefallschirm in Richtung Wüstenboden

Bundeswehr/Niklas Siekmann
In der Wüste Malis stehen drei Fahrzeuge um eine LUNA herum, die demontiert wird

Unmittelbar nach der Fallschirmlandung erfolgt eine erste Sichtung des unbemannten Luftfahrzeugs auf mögliche Schäden

Bundeswehr/Gerrit Hohmann

Nachdem die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung ihren Auftrag erfolgreich abgeschlossen hat, nimmt sie Kurs auf den vorher definierten Landungspunkt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Aufklärungsmission für den unbemannten Sensor in der Regel abgeschlossen.
Sobald die fliegende Nahaufklärungsausstattung einen von der Bodenkontrollstation festgelegten Punkt erreicht hat, wird der Landeschirm vollautomatisch ausgelöst. Von diesem Moment an gleitet die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung der Schwerkraft folgend und auf dem Rücken liegend sanft in der malischen Wüstensteppe. Für die Bergung ist das Team der Aufklärungskompanie zuständig, es wartet bereits vor Ort auf die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung. Unter Beachtung der Eigensicherung sowie der notwendigen Vorschriften wird sie geborgen. Dabei ist der erste Schritt, vorsichtig nach möglichen Schäden zu schauen.

Anschließend wird sie vollständig manuell ausgeschaltet. Tragflächen und Leitwerk werden demontiert und die LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung wird sicher im Lkw für den Transport zurück in das Camp Castor verstaut. Der Sensor LUNALuftgestützte unbemannte Nahaufklärungsausstattung ist eine der wichtigsten Säulen, um den Aufklärungsauftrag des deutschen Kontingentes MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in Mali durchzuführen.

von Gerrit Hohmann

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