Drehkreuz in der Wüste: Lufttransportstützpunkt Niamey

Drehkreuz in der Wüste: Lufttransportstützpunkt Niamey

Datum:
Ort:
Niamey
Lesedauer:
2 MIN

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Der Lufttransportstützpunkt Niamey ist am Flughafen der nigrischen Hauptstadt sowohl als sanitätsdienstliches als auch logistisches Drehkreuz des Deutschen Einsatzkontingentes MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali für den Einsatz in Mali von großer Bedeutung. Die Bundeswehr nutzt den Standort in Zentralafrika als Umschlagplatz. Zudem gilt Niger als ein wichtiger Partner im Kampf gegen den Terror und illegale Migration.

Erste Priorität: Rettung der Kameradinnen und Kameraden

Ein Soldat liegt auf der Liege und wird ärztlich versorgt. Im Vordergrund sieht man einen Soldaten

Die sanitätsdienstliche Versorgung bildet einen Schwerpunkt

Bundeswehr/PAO MINUSMA

Das Leistungsportfolio des Lufttransportstützpunktes Niamey als ein Standort des Deutschen Einsatzkontingentes MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali ist breit gefächert: Die erste Priorität hat die medizinische Evakuierung, sprich die Sicherstellung der Rettungskette für die Soldatinnen und Soldaten der UNUnited Nations-Mission. Ein weiterer wesentlicher Kernauftrag ist der nationale Lufttransport in der gesamten Region. Dies ergänzt die Unterstützung der Partnernationen mit logistischem Lufttransport.

Für die Sicherstellung einer reibungslosen Rettungskette für die deutschen Kräfte bei MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali und im Einsatzraum, steht rund um die Uhr eine Transall C-160 am Lufttransportstützpunkt in Niamey zur Verfügung. Sie dient der taktischen Evakuierung von Verwundeten im Einsatzgebiet und ist dazu speziell für eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung ausgestattet. Eine Ersatzmaschine kann jederzeit in kürzester Zeit entsprechend umgerüstet werden. Der Weitertransport nach Deutschland – der so genannte Strategische Transport – erfolgt durch eine „fliegende Intensivstation“ Airbus A-310. Diese wird speziell aus Köln-Wahn angefordert. Die Möglichkeit zur taktischen medizinischen Evakuierung wird je nach Verfügbarkeit auch befreundeten Nationen und den Vereinten Nationen zur Verfügung gestellt.

Multinationalität auf dem Flugfeld

Vier Soldaten laufen nebeneinander über das Flugfeld

Team Spirit: Hervorragende Zusammenarbeit zwischen (v. l. n. r.) Italien, Frankreich, Deutschland und den USA

Bundeswehr/Elisabeth Rabe

Der Lufttransportstützpunkt Niamey arbeitet sehr eng mit den französischen Kräften vor Ort zusammen, da diese die gleichen Flugzeuge im Einsatz haben. Oberstleutnant Markus Z., Leiter des Lufttransportunterstützungspunkts Niamey: „Vor allem in technischen Belangen ist die Zusammenarbeit sehr eng. Aber auch mit den nigrischen Streitkräften am Flugplatz tauschen wir uns permanent aus.“ Hierbei stehen gerade infrastrukturelle Aspekte im Vordergrund. Abgerundet wird die multinationale Zusammenarbeit durch die USUnited States-amerikanischen und italienischen Soldaten.



Ein wichtiges Element in Niamey

Eine Luftaufnahme vom Teilausschnitt des deutschen Camps Vie Allemand in Niamey

Ein Teilausschnitt des deutschen Camps Vie Allemand in Niamey

Bundeswehr/Elisabeth Rabe

Der deutsche Bereich im Lufttransportstützpunkt Niamey besteht seit April 2016. Mit der derzeit unveränderten Absicht, den Standort Niamey als jetzige und zukünftige „Drehscheibe“ zu nutzen, leitete die Bundeswehr folglich entsprechende Baumaßnahmen ein. Als Ansprechpartner für den Ausbau des deutschen Camps fungierte das Baubüro mit den Hauptkräften in Gao.

Durch die kontinuierliche Zusammenarbeit des deutschen Verbindungselementes mit den nigrischen Partnern lässt sich eine Vielzahl von erforderlichen Maßnahmen in Niamey ohne Verzögerungen realisieren. Auch dieses Element ist dem Kontingentführer in Gao unterstellt.

„Ich freue mich, dass die multinationale Zusammenarbeit, insbesondere mit Blick auf das jüngste Ereignis, der Erstellung der behelfsmäßigen Start- und Landebahn, so erfolgreich verläuft. Nur gemeinsam und Seite an Seite mit unseren internationalen Partnern lassen sich derartige Projekte schnell und unkompliziert realisieren“, betont Oberst Ingo Korzetz, Kontingentführer 12. Deutsches Einsatzkontingent MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali.

Große Bedeutung des Lufttransportstützpunktes

Der Leiter des Lufttransportstützpunktes begrüßt die Bundeministerin der Verteidigung

Der Leiter des Lufttransportstützpunktes Oberstleutnant Markus Z. begrüßt die Bundeministerin der Verteidigung Annegret Kramp-Karrenbauer in Niamey

Bundeswehr/PAO MINUSMA

Wie wichtig der Lufttransportstützpunkt Niamey für die Bundeswehr ist, machte der Truppenbesuch der Bundeministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, kurz nach ihrer Amtsübernahme deutlich. Anfang Oktober konnten der Leiter des Lufttransportstützpunktes Oberstleutnant Markus Z. und seine Soldatinnen und Soldaten Frau Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer begrüßen und sich in Gesprächen mit ihr austauschen. „Durch ihren Besuch unterstrich sie die große Bedeutung dieses Stützpunktes, resümiert Oberstleutnant Z.

von Michael Zacher und  Elisabeth Rabe

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