Die VIPvery important person-Transporter in Mali

Die VIPvery important person-Transporter in Mali

Datum:
Ort:
Bamako
Lesedauer:
2 MIN

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Rechts überholen zwei Mopeds auf dem sandigen Seitenstreifen. Sie ziehen bläuliche Abgasschwaden hinter sich her. Gleichzeitig kommt auf der Gegenspur ein bis übers Dach beladener, bunt gestrichener Kleintransporter entgegen. Im Inneren drängen sich ein gutes Dutzend Fahrgäste. Alltag im Straßenverkehr in der malischen Hauptstadt Bamako, eine der am schnellsten wachsenden afrikanischen Städte mit mehr als vier Millionen Einwohnern.

Soldatin in einem Fahrzeug

Oberstabsgefreiter Julia K. an ihrem Arbeitsplatz: das Lenkrad eines gut fünfeinhalb Tonnen schweren geschützten Geländewagens

Bundeswehr / Björn Lenz

Mittendrin: vier deutsche Soldaten in einem geschützten Geländewagen. „Daheim fahre ich einen Smart“, sagt Oberstabsgefreiter Julia K. mit einem Lächeln, während sie den gut fünfeinhalb Tonnen schweren Toyota sicher durch den Straßenverkehr steuert. Die 27-Jährige ist Teil des Besucherdienstes im deutschen Einsatzkontingent der europäischen Ausbildungsmission EUTMEuropean Union Training Mission Mali. Die Soldaten organisieren die Besuche beim Kontingent und deren Transport zwischen Bamako und dem Koulikoro Training Center gut 60 Kilometer entfernt. Die Besucher können VIPsVery Important Person wie der Generalinspekteur der Bundeswehr, Bundestagsabgeordnete oder auch deutsche Journalisten auf Pressereise sein.


Tägliches Verkehrschaos

„Der Verkehr ist eine Riesen-Herausforderung“, erklärt Hauptmann Steffen W. „Eigentlich ist es ein Wunder, dass wir nicht bei jeder Fahrt einen Totalschaden haben.“ Hauptmann W. leitet die Zelle Besucherdienst und ist dafür verantwortlich, dass bei den Besuchen alles klappt. „Wir stoßen die Hotelbuchung an, treffen Absprachen für Eskorten mit der malischen Gendarmerie, überprüfen die Hotelzimmer, fragen Restaurants an und bringen die Besucher natürlich von A nach B.“

Kontakte sind wichtig

Soldat im Gespräch mit Oberst Makono C.

Ein wichtiger Kontakt für den Besucherdienst: Der malische Oberst C. spricht ausgezeichnet Deutsch und ist gut vernetzt

Bundeswehr / Björn Lenz

„Ein gutes Netzwerk ist wichtig, weil wir Absprachen mit allen möglichen Stellen treffen müssen“, erklärt Steffen W. Ein solcher Kontakt für die Zelle Besucherdienst ist etwa der malische Oberst Makono C. Der Verbindungsoffizier bei der deutschen Beratergruppe ist gut vernetzt und spricht nebenbei noch ausgezeichnet Deutsch.

Malische Handwerkskunst

Mehrere geschützte Fahrzeuge hat die Zelle Besucherdienst über die Einsatzwehrverwaltung geleast. Für Wartung und Reparaturen ist deshalb auch eine malische Werkstatt in Bamako zuständig. „Die Werkstatt kann man nicht mit europäischen Betrieben vergleichen“, sagt Hauptfeldwebel Benjamin D., der stellvertretende Leiter der Zelle. Das hat aber auch sein Gutes: „Reparaturen werden hier schnell angegangen.“ Bei den Straßenverhältnissen vor Ort sind gerade Reifen und Bremsen besonders belastet. „Wegen des hohen Gewichts der Fahrzeuge halten die Bremsbeläge maximal 5.000 Kilometer.“

Abwechslungsreiche Aufgabe

Vier Soldaten stehen vor einem Fahrzeug

Vor jeder Fahrt steht die Befehlsausgabe mit allen wichtigen Punkten: Wohin geht die Fahrt? Welche Lageänderungen gibt es?

Bundeswehr / Björn Lenz

An beinahe jedem Wochentag sind die Soldaten der Zelle Besucherdienst auf Malis Straßen unterwegs. Eine anstrengende Aufgabe und dennoch mögen sie ihren Job. „Man sieht etwas vom Land und lernt viele interessante Leute kennen“, bestätigt Hauptmann Steffen W.

von Björn Lenz

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