Der Auftrag lautet: Feldlagerinstandsetzung

Der Auftrag lautet: Feldlagerinstandsetzung

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
3 MIN

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Das Besondere am Team der mobilen Instandsetzungskräfte: Es gibt sie nur einmal in der Bundeswehr. Sie gehören zur 1. Kompanie Spezialpionierregiment 164 in Husum. Seit fast sechs Wochen ist das Team in den verschiedensten Einsätzen unterwegs.

Alles im Blick

Ein Soldat arbeitet an der Klimaanlage eines Containers, im Vordergrund Messinstrumente

Stabsfeldwebel Fabian L. bei der Wartung einer Klimaanlage an einem der großen Container, die Druckanzeige immer im Blick

Bundeswehr/Siglinde Koch

Stabsfeldwebel Fabian L., gelernter Klimatechniker, ist der Chef der mobilen Instandsetzungskräfte hier im Camp Gecko und für die bestehenden Arbeitsaufträge und Planungen zuständig. Mit seinem Team wird Fabian L. zwei Wochen lang alle deutschen Großgeräte warten und nötige Reparaturen und Fristenarbeiten durchführen, damit die Geräte weiterhin einwandfrei funktionieren und ihre Arbeit störungsfrei verrichten.

Gemeinsam mit seinen Fachleuten arbeitet Stabsfeldwebel Fabian L. den umfangreichen Plan Punkt für Punkt ab. Meistens schafft es das Team in der dafür vorgesehenen Zeit, manchmal dauert es jedoch ein bisschen länger, weil es mehr zu erledigen gibt, als zunächst gedacht. Zudem kommen immer wieder Aufträge rein, die zunächst gar nicht eingeplant waren und trotzdem erledigt werden müssen. Das Fazit von Fabian L. „Wir haben viel zu tun, ich bin aber sehr zufrieden mit meinen Leuten. Sie machen ihre Arbeit wirklich professionell.“

Das Herzstück der Stromerzeugung

Ein Soldat zieht an einem großen Dieselmotor eine Schraube an

Oberfeldwebel Nils K. ist Fachmann für die großen Stromerzeuger

Bundeswehr/Siglinde Koch

Oberfeldwebel K. ist ein einsatzerfahrener Soldat und hat an diversen Standorten im In- und Ausland gezeigt, dass er seine – wie er sagt – „Babys hegt und pflegt.“ Schon oft hat der Elektriker große und kleine Stromerzeuger zerlegt und wieder zusammengesetzt, neue Systeme aufgebaut oder Stromerzeuger in bestehende Systeme integriert. Er kennt viele der Fehler, die auftreten können, und meistens findet er auch direkt eine passende Lösung. „Es macht mir Spaß, Fehler zu beheben, neue zu entdecken und dabei immer wieder dazuzulernen. Genau aus diesem Grund bin ich gern im mobilen Instandsetzungszug und möchte auch dort bleiben“, so Oberfeldwebel Nils K.


Fitgemacht für die zweite Halbzeit

Blick auf einen Dieselmotor

Der Motor ist bereit für die weiteren Arbeiten: Jetzt ist es wichtig, dass jedes Teil den richtigen Platz findet

Bundeswehr/Siglinde Koch

Nach 6.000 Stunden sind umfangreiche Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an den Motoren erforderlich. Diese umfassen den Wechsel der Wasserpumpe, der Einspritzdüsen und weiterer Ersatzteile. Darüber hinaus werden alle Daten ausgelesen, ausgewertet und abgeglichen. Nach erfolgreicher Arbeit werden die Maschinen auf Herz und Nieren getestet, damit sie für die Zukunft gewappnet sind. Als gelernte Elektriker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik sind die Soldaten des Teams imstande, sich perfekt in die Systeme hineinzudenken und Fehler oder Probleme zielgerichtet und professionell zu beheben.v

Schmierstoff für die großen Maschinen

Ein Soldat füllt mit einer Kanne Öl in einen Motor ein

Stabsunteroffizier Hartwig S. kümmert sich unter anderem um den Schmierstoff für die Stromerzeuger

Bundeswehr/Siglinde Koch

Stabsunteroffizier Hartwig S. ist, so wie die anderen im Team, ausgebildeter Elektriker. Vor einem Jahr hat er während seines Einsatzes in Mali die Arbeit der mobilen Instandsetzungskräfte kennengelernt und festgestellt, dass ihm diese Verwendung Spaß machen könnte. Anfang 2020 wechselte er deshalb zu den Spezialpionieren in Husum und wurde Teil des mobilen Instandsetzungsteams. Bei seiner zweiten Instandsetzungstour 2020 wird der Stabsunteroffizier an den Stromerzeugern fortgebildet. Auf diese Weise kann er von dem Fachwissen der anderen Soldaten profitieren und es für seine weiteren Einsätze nutzen.


Neue Bauteile für die Wasserversorgung

Ein Soldat arbeitet an der Anlage eines Wassertanks

Oberfeldwebel Calvin S. überprüft den Wassertank und sorgt dafür, dass die Duschcontainer Frischwasser zur Verfügung haben

Bundeswehr/Siglinde Koch

Schon seit Stunden arbeiten die Soldaten am Wassertank. Anlage an, Anlage aus, Druck hochfahren und wieder ablassen, Wasser aufdrehen und wieder abdrehen – so geht es viele Male. Zunächst werden sämtliche Fehler analysiert, um im nächsten Schritt fachkundig behoben zu werden. Nach und nach werden Bauteile erneuert, zum Beispiel die Rückschlagklappen oder das Steuersystem der Pumpen.

In jedem Einsatz lerne ich neue Fehlerbilder an den Anlagen kennen – und auch wenn es mich manchmal verrückt macht, am Ende bin ich immer stolz, wenn die Anlage wieder reibungslos funktioniert‘‘, berichtet Oberfeldwebel Calvin S. Am frühen Abend ist es geschafft: Die letzten Handgriffe werden durchgeführt, die Anlage wird wieder hochgefahren und Calvin S. kontrolliert abschließend, ob wirklich alle Rohrleitungen dicht sind. Jetzt kann die Anlage wieder Frischwasser für die Duschcontainer zur Verfügung stellen.

Die richtige Einstellung zählt

Ein Soldat steht auf einem Arbeitspodest und hantiert an Armaturen hinter einer geöffneten Wartungsklappe

Oberfeldwebel Calvin S. am Schaltschrank eines Wassertanks: Die Wassertanks sind die Quelle für Dusch- und Toilettencontainer

Bundeswehr/Siglinde Koch

Calvin S. ist von Beruf Anlagenmechaniker. Auch er war schon in vielen Einsätzen und hat sich dort um die Wartungsarbeiten an den Geräten gekümmert. Im Schaltkasten der Wassertanks kontrolliert er die Einstellung und Werte der Anlage. Er betont, dass dies bestimmt nicht die letzte Reise für Instandsetzungsarbeiten im Auslandseinsatz ist. Denn die Maschinen müssen in regelmäßigen Abständen gewartet werden und diese Arbeiten werden grundsätzlich von den Spezialpionieren aus Husum durchgeführt. Für kleinere Fristenarbeiten gibt es hingegen einen Betriebsunteroffizier im deutschen Kontingent. Auf diese Weise sind alle Maschinen und Geräte jederzeit funktionsfähig und stehen den Soldatinnen und Soldaten uneingeschränkt zur Verfügung.

von Siglinde Koch

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