EUTMEuropean Union Training Mission Mali: Wie das Gepäck nach Hause kommt

EUTMEuropean Union Training Mission Mali: Wie das Gepäck nach Hause kommt

Datum:
Ort:
Koulikoro
Lesedauer:
2 MIN

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Irgendwann ist es für die Soldatinnen und Soldaten so weit, der Einsatz ist zu Ende. Doch wie und unter welchen Voraussetzungen gelangt eigentlich das Gepäck der Heimreisenden vom Einsatzland zurück in die Heimat? Bei der Europäischen Trainingsmission (EUTMEuropean Union Training Mission) in Mali sorgen der Gesundheitsaufseher und sein Team dafür, dass weder Schädlinge, Keime noch Bakterien als blinde Passagiere nach Deutschland eingeschleppt werden. Der Aufwand ist enorm, jedes einzelne Gepäckstück muss die Tierseuchenprophylaxe (TSPTierseuchenprophylaxe) durchlaufen.

Auf Gründlichkeit kommt es an

Eine Einsatzkiste wird mit Desinfektionsmittel besprüht

Bei der Tierseuchenprophylaxe wird jede noch so winzige Stelle mit der Flüssigkeit besprüht

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Weißer Schutzanzug, Sprühgerät in der Hand sowie Mund und Nase mit einer Schutzmaske bedeckt: Bestens gewappnet steht ein Soldat in einem abgesperrten Bereich des Flughafens in Bamako. Sein Auftrag am heutigen Tage ist die Tierseuchenprophylaxe an jedem Gepäckstück, das für den Rückversand nach Deutschland vorgesehen ist. Das können Einsatzkisten, Kampftragetaschen oder auch Seesäcke sein.

Mit dieser wichtigen Prophylaxe stellt die Bundeswehr sicher, dass weder Schädlinge, Keime noch Bakterien aus den Einsatzgebieten nach Deutschland eingeschleppt werden. Der Vorgang dauert zwar nur wenige Minuten, wird aber sorgfältig mit jener Gründlichkeit durchgeführt, die den Deutschen so oft nachgesagt wird. Schutzanzug und Maske schützen vor der beißend riechenden Ameisensäure.


Kräftezehrende Handarbeit

Ein Soldat mit Handschuhen fixiert eine Einsatzkiste auf einer Palette

Nach dem Trocknen erfolgt die Verbänderung auf einer Palette

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Nach der Desinfektion mit Ameisensäure muss das Gepäck in der Sonne trocknen, damit sich kein Schimmel bilden kann. Die Hitze in Mali leistet hierbei beste Dienste. Danach wird das Gepäck mithilfe eines Stahlbands auf einer Palette fest verzurrt und mit einem Umreifungsgerät unter Spannung fixiert. Jetzt kann nichts mehr verrutschen und auf dem Weg nach Deutschland bleibt alles genau dort, wo es soll. Das gesamte Vorgehen bedeutet viel Aufwand und eine schweißtreibende Handarbeit, die bei jedem einzelnen Gepäckstück Palette für Palette durchgeführt werden muss.



Fest verpackt zurück nach Deutschland

Gepäck, das mit schwarzer Folie umwickelt ist, auf einer Palette, obenauf eine Tasche

Am Ende kommt noch schwarze Folie zum Einsatz, damit wirklich alles unbeschadet in Deutschland ankommt

Bundeswehr/Sebastian Vogt

Das Gepäck ist nun transportsicher an der Stahlpalette befestigt. Bevor es jedoch endgültig in ein Flugzeug verladen werden kann, wird es noch mit einer schwarzen Transportfolie umwickelt. Diese schützt das Material vor Dreck, Staub, Sand und Kratzern. Zudem verhindert sie, dass Feuchtigkeit ins Innere eindringen kann. Nun ist das Gepäck bereit, die lange Reise nach Deutschland anzutreten.


von Sebastian Vogt

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