Ertüchtigung zum Umgang mit Munition bei EUTMEuropean Union Training Mission Mali
Ertüchtigung zum Umgang mit Munition bei EUTMEuropean Union Training Mission Mali
- Datum:
- Ort:
- Koulikoro
- Lesedauer:
- 3 MIN
Ertüchtigungsinitiativen sind Bestandteil des deutschen Engagements in Mali. Das Ziel: Sicherheit schaffen – sowohl für die malische Bevölkerung, als auch für die Soldatinnen und Soldaten, die dort in Missionen der Europäischen Union und der Vereinten Nationen ihren Dienst leisten.
Fortsetzung des Engagements
Erneut werden in Koulikoro malische Soldaten in einem vierwöchigen Lehrgang im Umgang mit Munition ausgebildet. Dieser Kurs unter Leitung des Zentrums für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr schließt sich an einen erfolgreichen Durchgang in der ersten Jahreshälfte 2019 an. Das Ausbildungsprojekt entstand auf Bitten des malischen Verteidigungsministeriums an das Bundesministerium der Verteidigung in Deutschland.
Richtige Lagerung von Munition
Der Ausbildungsplan umfasst für das malische Munitionsfachpersonal sowohl die Vorschriften konforme Munitionslagerung und die Nachweisführung, als auch den Transport. Was mit theoretischen Anteilen beginnt, wird später in die Praxis umgesetzt. Das DEU Ausbildungsteam besteht aus dem Teamleiter, je einem Ausbilder von Heer, Luftwaffe und der Streitkräftebasis sowie zwei Sprachmittlerinnen des Bundessprachenamtes. Der Schwerpunkt der Ausbildung umfasste die praktischen Anteile. „Bilder sind besser als Worte“, so das klare Motto von Oberstleutnant Horst S. Wie muss ein Munitionslager aussehen? Was ist für den Erhalt einsatzfähiger Munition zu beachten? Wie behalte ich den Überblick über die Mengen? Themen die den malischen Sicherheitskräften auch für die Konflikte im Zentrum und im Norden Malis eine Hilfe sein sollen. Denn die richtige Lagerung von Munition ist eine Voraussetzung für deren Funktionsfähigkeit und Haltbarkeit. „Gerade die Anteile, bei denen es etwas zu sehen oder zu tun gibt, sind für die malischen Kameraden eine Art Aha-Erlebnis“, so auch Ausbilder Oberleutnant André M.
Sicherheit für alle im Einsatz
„Als Feuerwerker weiß ich um die potenzielle Gefährdung, welche von Munition ausgehen kann. Daher finde ich es extrem sinnvoll, für Sicherheit in den Lagern zu sorgen und damit die Menschen zu schützen“, so Stabsfeldwebel Timo G., von der Leitstelle für Kampfmittelabwehr des Panzerpionierbataillons 701 aus Gera. Ein Ziel der Ausbildung war es auch, die Munitionslager der malischen Streitkräfte zu besichtigen und vor Ort Handlungsbedarf zu besprechen. Auf malischer Seite sind Fortschritte zu verzeichnen. Oberstleutnant Horst S.: „Nicht nur das Engagement der Lehrgangsteilnehmer ist Indikator für die Wichtigkeit dieses Themas. Mittlerweile stellen wir auch an den Standorten der malischen Sicherheitskräfte Verbesserungen fest.“ So hätten die malischen Streitkräfte im Herbst dieses Jahres bereits eine eigene Munitionsvorschrift verfasst. „Dennoch muss es weitergehen“, sagt Horst S. Motivation für seine sechsköpfige Mannschaft ist dabei, dass Ausbildungsabschnitte auch den Weg in die malische Vorschrift gefunden haben. Der sinnvolle Unterstützungsansatz ist schnell zu bemerken. Teilnehmer benennen den positiven Unterschied zu zivilen Ausbildungen dieser Art als enorm.
Besichtigung eines Munitionslagers
Das diese Ausbildung sinnvoll ist, liegt auf der Hand. Obwohl die Fortschritte zu erkennen sind, unterschied sich der Ansatz auch dieser Ausbildung nicht von den anderen internationalen Angeboten in Mali. Mit stetiger Ausbildung verschiedener Multiplikatoren werden schrittweise Verbesserungen erreicht. Dieses wurde gerade bei der Besichtigung eines Munitionslagers nördlich Bamakos festgestellt. Hier wurden die Ausbildungsinhalte zum großen Teil bereits umgesetzt. Dieser Schritt soll auch in anderen Bereichen des Landes erfolgen.
Im Jahr 2020 soll das Projekt der Ertüchtigungsinitiative unter der Leitung des Bundesministerium der Verteidigung fortgesetzt werden.