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Die größte Abstellung der Bundesrepublik Deutschland zur Europäischen Trainingsmission in Mali ist die sanitätsdienstliche Behandlungseinrichtung der Ebene 2. Das mobile, landgebundene Rettungszentrum besteht aus Elementen der modularen Sanitätseinrichtung, die bei Auslands-, Katastrophen- oder anderen Hilfseinsätzen der Bundeswehr eingesetzt wird. Fast 50 Soldatinnen und Soldaten arbeiten hier. Im Folgenden  berichten die Gesundheits- und Krankenpfleger aus Koulikoro von ihrem Arbeitsplatz.

Hilfe für Soldatinnen und Soldaten in Mali

Eine Krankenpflegerin misst am Krankenbett den Puls eines Patienten

Auf der Pflegestation der Role 2 werden die Patienten Tag und Nacht betreut. Dazu gehört die regelmäßige Dokumentation der Vitalwerte.

Bundeswehr/Sebastian Grünberg

Im September und Oktober war die Station beinahe durchgehend voll belegt. Gerade ist Zeit zum Durchatmen: Nur in einem Bett liegt ein Patient. Oberfeldwebel Sascha S.: „Die häufigsten Krankheiten, die hier auskuriert werden sollen, sind Malaria und Abszesse. Dabei behandeln wir Patienten aller Nationen der Trainingsmission, aber bei freien Kapazitäten und Unfällen auch Malier“.





Jederzeit bereit für den Notfall

Eine Krankenpflegerin steht an einem Defibrillator und prüft die Funktion der Sensoren

Bei der Schichtübernahme übernimmt Hauptfeldwebel Elisabeth S. technische Geräte. Diese werden sorgfältig auf Funktionsfähigkeit geprüft.

Bundeswehr/Sebastian Grünberg

Gearbeitet wird im Vier-Schichtmodell, wobei „Frei“ gleichzeitig „Bereitschaft“ bedeutet. „Bei der Übernahme einer Schicht sprechen wir über die Patienten, die zur Behandlung bei uns liegen, Medikamentenpläne und geplante Untersuchungen der nächsten Stunden“, erzählt Hauptfeldwebel Elisabeth S., Pflegerin auf der Station. „Aber auch die technische Überprüfung der Geräte ist wichtig. Die Funktionsprüfung des Defibrillators ist Bestandteil der Vorbereitung“, fügt sie hinzu. Immerhin könnte im Notfall jeder der Patienten eine Behandlung mit einem derartigen Gerät benötigen.

Technisches Verständnis auch bei der Pflege gefragt

An einem Schreibtisch besprechen drei Pfleger den kommenden Schichtplan

Oberfeldwebel Philipp H. (rechts) ist bei der Pflege der Stationsleitende. Er plant die Schichten und nimmt wie jeder der Soldatinnen und Soldaten am Schichtdienst teil

Bundeswehr/Sebastian Grünberg

Eine Ausbildung an den Geräten erfolgte bereits vorab in Deutschland. „Zwar sind die Geräte in deutschen Krankenhäusern in aller Regel neuer, aber jeder der Sanitäter verfügt über die Ausbildung um das Material im Einsatz bedienen zu können“, so der Stationsleiter, Oberfeldwebel Philipp H.

Pfleger Sascha S. ergänzt: „In speziellen Lehrgängen, haben wir schon vor dem Einsatz gelernt, jedes dieser Geräte zu benutzen.“ Pflegerin Elisabeth S. war bereits 2013 bei EUTMEuropean Union Training Mission in Mali eingesetzt. Sie ist überrascht, dass die Behandlungen immer noch in Zelten stattfinden. „Oftmals werden Sanitätsdienstliche Einrichtungen in feste Gebäude überführt. Hier in Mali steht und hält das Material noch wie zu Beginn“, ergänzt sie. In welcher Form der Betrieb in Zukunft erfolgt wird derzeit an anderer Stelle geplant.

Dankbarkeit macht die Pflege zum Traumjob

Ein Pfleger prüft an einem Medikamentenschrank eine Medikamentenpackung

Auch Medikamente stehen auf der Pflegestation zur Verfügung. Für deren Vollzähligkeit zu sorgen ist die Aufgabe von Stabsunteroffizier Lennard W.

Bundeswehr/Sebastian Grünberg

Trotz der Gefahr von Infektionen auf der Station macht das Team der „Pflege“ den Job gern. „Wir sind geimpft bzw. tragen unsere Schutzausstattung. Uns sollte also nichts passieren“, sagt Einsatzsanitäter Stabsunteroffizier Lennard W., neben seiner Schicht auch zuständig für das Auffüllen der Medikamentenschränke auf der Station. Alle haben sich freiwillig für den Dienst auf der Bettenstation entschieden. Gemeinsam berichten sie von der Dankbarkeit die ihnen von jedem ihrer Patienten entgegengebracht wird. Gerade die Verantwortung auch über die Nationalitäten hinweg begeistert die Soldatinnen und Soldaten. Hauptfeldwebel Elisabeth S.: „Es ist so schön, wenn man die Leute dann außerhalb wieder trifft und sie sich an dich erinnern, weil du sie gesund gepflegt hast“. Ein Job für Helfer halt!

von Sebastian Grünberg

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