Trainingsmission

Bundeswehreinsatz bei EUTMEuropean Union Training Mission Mali ist beendet

Bundeswehreinsatz bei EUTMEuropean Union Training Mission Mali ist beendet

Datum:
Ort:
Mali
Lesedauer:
2 MIN

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Seit dem 28. Februar 2013 beteiligte sich die Bundeswehr bei EUTMEuropean Union Training Mission. Die Kernaufgaben – Ausbildung und Beratung malischer Streitkräfte – sind nunmehr beendet. Der Beitrag deutscher Spezialkräfte zur Ausbildung eines nigrischen Partnerverbands sowie die Unterstützung beim Aufbau einer Spezialkräfteschule im Niger sind seit Ende 2022 abgeschlossen.

EUTM Mali Schießausbildung

Ein Schießausbilder beobachtet malische Soldaten bei der Durchführung einer Übung

2021 Bundeswehr/Simon Höpfl

Seit Beginn des Einsatzauftrages bei EUTMEuropean Union Training Mission im Jahr 2013 war die Bundeswehr mit zwischenzeitlich 21 weiteren Nationen Teil der von der Europäischen Union geführten Mission. Wesentlicher Auftrag war es, die malische Regierung und ihre Sicherheitskräfte bei der Wiederherstellung von Sicherheit und Stabilität im eigenen Land zu unterstützen. Hierzu unterhielt die Bundeswehr bis zum 13. Oktober 2022 das Koulikoro Training Center und bildete im Lauf der Zeit rund 16.000 malische Sicherheitskräfte aus. Darüber hinaus waren die Trainingteams mobil im Einsatz und begleiteten ihre malischen Partner auch in der Fläche des Landes, vorrangig im Raum Sévaré.

Der Einsatz wächst auf

Operation Gazelle

Ein Kampfschwimmer begleitet als Ausbilder den Zertifizierungskurs der nigrischen Spezialkräfte während der Joint Special Operations Task Force (JSOTFJoint Special Operations Task Force) Gazelle, am 10.11.2022.

Bundeswehr/Benjamin Bendig

Die kurz darauf etablierte Mission Gazelle, bei der Angehörige der Spezialkräfte der Marine einen Partnerverband im benachbarten Niger ausgebildet haben, wurde gemäß des damaligen Bundestagsmandats vom 6. Mai 2020 in die Mission EUTMEuropean Union Training Mission integriert. Bis Ende 2022 haben eigene Spezialkräfte das 41. Battalion Spécial d'Intervention ausgebildet und maßgeblich beim Aufbau einer Spezialkräfteschule im nigrischen Tillia unterstützt. Damit haben sie einen spürbaren Beitrag dazu geleistet, die Wirksamkeit der nigrischen Spezialkräfte zu steigern – und zwar im Bereich Grenzsicherung und Terrorismusbekämpfung. Die Anstrengungen rund um die Ausbildung der nigrischen Streitkräfte bis hin zum Aufbau eines eigenen Unterstützungsbataillons sowie die Beratung auf strategischer Ebene werden in der im April 2023 begonnenen European Union Military Partnership Mission (EUMPMEU Military Partnership Mission) im Niger fortgeführt.

Ende eines langjährigen Einsatzes

Besprechung vor dem Training

Die deutschen (li) und malischen Ausbilder (re) planen die nächsten Trainings für die malischen Soldaten in Sevare/Mali, am 19.01.2021

Bundeswehr/Marc Tessensohn

Mit dem Bundestagsmandat vom 20. Mai 2022, das bis zum 31. Mai 2023 gültig ist und somit den Einsatz beendet, wurde die Personalobergrenze von 600 auf 300 Soldatinnen und Soldaten abgesenkt. Diese Maßnahme orientierte sich an der Entscheidung der Europäischen Union, den bisherigen Ausbildungsauftrag in Mali und den Beitrag zum Schutz und zur Aufklärung der Mission auszusetzen.
Die Bundeswehr hielt ihre eigenen Strukturen vor Ort so flexibel, dass jederzeit die Möglichkeit bestand, die Ausbildung wiederaufzunehmen. Der Fokus lag nunmehr auf der Beratung der malischen Streitkräfte im Hauptquartier der Mission EUTMEuropean Union Training Mission in der Hauptstadt Bamako. Von dort haben am 30. Mai 2023 die letzten deutschen Soldaten Mali verlassen. Die deutsche Beteiligung bei EUTMEuropean Union Training Mission ist somit beendet.
 

von Christian Schneider

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