Horn von Afrika – EUNAVFORSOM Operation Atalanta

Vom 10. November 2008 bis zum 30. April 2022 beteiligte sich die Bundeswehr an der EUEuropäische Union-Mission am Horn von Afrika. Der Kernauftrag des Einsatzes war der Schutz der Schiffe des Welternährungsprogrammes (WFP).

BMin in Dschibuti

Horn von Afrika – EUNAVFOREuropean Union Naval Force Somalia Operation Atalanta

Was war der Auftrag der Bundeswehr?

Im Februar 2008 rief die somalische Übergangsregierung den VN-Sicherheitsrat an und bat um Unterstützung bei der Bekämpfung der Piraterie. Der Sicherheitsrat beschloss am 2. Juni 2008 in der Resolution 1816, auch fremde Staaten zum Vorgehen gegen die Piraterie in den somalischen Hoheitsgewässern zu ermächtigen. Der Rat der Europäischen Union richtete auf Basis dieser Resolution und des Seerechtsübereinkommens der VN von 1982 am 10. November 2008 die Operation Atalanta ein, deren Mandat seitdem stets erneuert und angepasst wurde. Die Aufgaben der Bundeswehr im Rahmen der EUNAVFOREuropean Union Naval Force Somalia Operation Atalanta umfasste den Schutz der Schiffe des VN-World Food Programmes, die Abschreckung, Verhütung und Beendigung von Piraterie, die Durchsetzung des gegen Somalia verhängten Waffenembargos, sowie das Überwachen des illegalen Handels mit Suchtstoffen und Fischereitätigkeiten.

Wann endete der Einsatz Operation Atalanta?

 Gemeinsam mit den internationalen Partnern konnte die Bundeswehr im Rahmen der EUEuropäische Union-Mission Erfolge erzielen. Neben der Tatsache, dass alle Schiffe des WFP ihre jeweiligen Zielhäfen erreicht haben ist festzustellen, dass die Piraterie am Horn von Afrika insgesamt zurückgedrängt werden konnte. Seit 2009 wurden rund 1800 Schiffe des WFP auf ihrem Weg entlang der somalischen Küste geschützt und somit fast 2,5 Millionen Tonnen Lebensmittel und weitere Hilfsgüter geliefert. Vor diesem Hintergrund beschloss das Bundeskabinett im März 2022, den Einsatz nicht über das Mandatsende hinaus zu verlängern. Die deutschen Verbindungsoffiziere im Hauptquartier der Operation in der Rota Naval Base in Spanien, welche nach dem Ende der Stationierung deutscher Soldaten in Dschibuti, den deutschen Kernbeitrag an der Mission ausmachten, kehrten Ende April 2022 nach Deutschland zurück.

    


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