Slowakei

enhanced Vigilance Activities – eVAenhanced Vigilance Activities Slowakei

Von Juni 2022 bis September 2024 unterstützte die Bundeswehr im Rahmen der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mission eVAenhanced Vigilance Activities die defensiven Maßnahmen in der Slowakei. Die Soldatinnen und Soldaten leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit und Stabilität in der Slowakei.

Zwei Schützenpanzer Puma im Sonnenuntergang

Unmittelbar nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine entschied die NATONorth Atlantic Treaty Organization, ihre defensiven Maßnahmen in Ost-, Zentral- und Südosteuropa zu verstärken. Dazu wurden unter dem Begriff enhanced Vigilance Activities (verstärkte Wachsamkeits-Aktivitäten) die Fähigkeiten zur Bündnisverteidigung erhöht. Unter anderem wurden zusätzliche multinationale Kampfverbände für einzelne NATONorth Atlantic Treaty Organization-Länder in Zentral- und Südosteuropa aufgestellt – so auch für die Slowakei.

Auf Einladung des slowakischen Parlamentes entsandte Deutschland Kräfte der Bundeswehr für die neue multinationale NATONorth Atlantic Treaty Organization-Battlegroup in die Slowakei. Bereits Ende April 2022 wurden Vorbereitungen durch die Verbündeten in Lešť durchgeführt. Bis zum 24. Juni starteten über 200 deutsche Soldatinnen und Soldaten ihren Dienst in der neuen Battlegroup. Neben den deutschen Truppen waren Kräfte aus dem Gastgeberland Slowakei, aus Tschechien, Slowenien und den USA vertreten.

Schützenpanzer Puma erstmalig im Auslandseinsatz

Das erste deutsche Heereskontingent stellten Infanteriekräfte des Jägerbataillons 91 aus Rotenburg/Wümme. Das nachfolgende Panzerlehrbataillon 93 aus Munster übernahm mit Abzug der Luftwaffe ab Juni 2023 nicht nur den Auftrag in der Battlegroup, sondern auch die nationale Kontingentführung und unterstützte die Ausbildung der slowakischen Streitkräfte am Leopard 2. Zusätzlich zum Einsatz in der Battlegroup führte Deutschland in der Slowakei den Flugabwehrraketenverband Air and Missile Defence Task Force, der von Februar 2022 bis August 2023 in Sliač stationiert war.

Ein Meilenstein in der Stationierung deutscher Kräfte im Ausland: Die Bundeswehr entsandte erstmalig eine Panzergrenadierkompanie aus Munster in die Slowakei. Seit Dezember 2023 kam so, gemeinsam mit den Munsteraner Grenadieren, der moderne Schützenpanzer Puma erstmals in einer anerkannten Mission der Bundeswehr im Ausland zum Einsatz. Der Puma ist einer der fortschrittlichsten Schützenpanzer der Welt, ausgestattet mit hochmoderner Sensorik, Bewaffnung und Schutzsystemen. Die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr leisteten im multinationalen Verbund einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit und Stabilität in der Slowakei.

Ende des operativen Auftrages

Zwei Soldaten stehen sich gegenüber vor einem Flaggenmast. Dabei wird die Flagge eingeholt.

Zu bestimmten Anlässen kann es angezeigt sein, Flaggen würdevoll zu hissen beziehungsweise niederzuholen. Daher fand im Feldlager Šimákov Laz am 28. August 2024 ein letztes mal das Niederholen der Flagge statt.

Bundeswehr/Sebastian Günther
Im Vordergrund stehen zwei Soldaten hintereinander, der vordere trägt eine Flagge auf den Unterarmen

Bis zum 30. September 2024 wurden alle deutschen Kräfte sowie das gesamte deutsche Material in die Heimatstandorte in Deutschland überführt

Bundeswehr/Sebastian Günther

Am 30. Mai 2024 wurde das deutsche Einsatzkontingent durch den Befehlshaber des Einsatzführungskommandos, Generalleutnant Bernd Schütt, von seinem operativen Auftrag entbunden. Ab dem 1. Juli 2024 löste Spanien Tschechien in seiner Rolle als Führungsnation ab und hob die Battlegroup auf Brigadeebene an. Mit ihren Kampfpanzern des Typs Leopard 2 ist nun auch Portugal ein weiterer Truppensteller.

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