Vielseitig einsetzbar

Ein Mann für alle Fälle bei eVAenhanced Vigilance Activities-Polen

Ein Mann für alle Fälle bei eVAenhanced Vigilance Activities-Polen

Datum:
Ort:
Zamość
Lesedauer:
3 MIN

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Adrian S. ist grundsätzlich im Truppenarztbereich eingesetzt. Doch er stellt nicht nur den Kontakt zum Chefarzt im hiesigen Krankenhaus her, sondern begleitet Kontingentangehörige auch zur Zahnärztin oder zum Frisör. Seine sprachlichen Fähigkeiten und seine enorme Hilfsbereitschaft machen Adrian S. zu einer unentbehrlichen Stütze des Kontingents.

Drei Soldaten und eine Soldatin halten Medikamente in ihren Händen und begutachten sie.

Neben vielen Sonderaufgaben erledigt der Stabsunteroffizier mit dem Sanitäts-Team auch Routineaufträge. Dazu zählt etwa, gelieferte Medikamente zu überprüfen.

Bundeswehr/Marcel Muth

Am 22. März 2023 trat der Stab des Kontingents eVAenhanced Vigilance Activities-Polen  an. Stabsunteroffizier Adrian S. wurde nach vorne gerufen. Wegen seiner Hilfsbereitschaft erhielt er eine Förmliche  Anerkennung. Der Soldat konnte es gar nicht fassen: „Ich habe doch nur meinen Job gemacht.“ Allerdings leistet er im Kontingent weit mehr als sein eigentlicher Aufgabenbereich es erfordern würde. Der 36-jährige Stabsunteroffizier ist normalerweise als Medizinischer Fachangestellter im Truppenarztbereich des Sanitätsversorgungszentrums in Plön eingesetzt. Dort und auch hier im Einsatz gehört es zu seinen Aufgaben, Termine mit Erkrankten zu vereinbaren, Patientinnen und Patienten zu empfangen sowie die Krankengeschichte aufzunehmen. Dafür befragt er die Erkrankten gründlich und misst auch mal selbst Fieber. 

Seine Hilfe ist überall gefragt 

Zwei Männer in Kochjacke stehen lächelnd hinter der Essensausgabe. Vor ihnen stehen vier mit Essen gefüllte Teller.

In der polnisch-deutschen Küche sorgt er für Verständigung und gute Stimmung. Auch bei der Essensausgabe ist seine Hilfe gefragt.

Bundeswehr/ PAO eVA Polen

Hier im Einsatz kontrolliert der Stabsunteroffizier die Impfbücher der Kontingentangehörigen darauf, ob diese alle vorgesehenen Impfungen erhalten haben. Hier und da impft er nach Rücksprache mit dem Truppenarzt die Soldatinnen und Soldaten auch selbst. Während der ärztlichen Untersuchung unterstützt der Medizinische Fachangestellte den Arzt, indem er die Medikamente holt oder einen Verband anlegt. Wenn es jedoch im Küchenteam zu krankheitsbedingten Engpässen kommt, springt der Soldat auch dort freiwillig ein. Dann meldet er sich direkt im Anschluss an die Patientenversorgung in der Küche und bleibt oft bis zum Küchenschluss um 20 Uhr. Auch auf der polnischen Küchenseite hat der Helfer schon gearbeitet. Das verbindet und schafft Vertrauen. 

Besprechung mit der behandelnden Zahnärztin

Die links stehende Zahnärztin mit Mundschutz überreicht dem Stabsunteroffizier eine Rechnung.

Wenn Kontingentangehörige zur Zahnärztin müssen, trifft Adrian S. alle Vor- und Nachbereitungen. Hier empfängt er die Rechnung.

Bundeswehr/Monika Leu

Der Medizinische Fachangestellte ist überall gefragt und unentbehrlich. Er ist mit der polnischen Sprache aufgewachsen. Alle sind froh, dass er die Termine mit den Zahnärztinnen abstimmt und vor allem, dass er die Beschwerden der Erkrankten genau schildert. Während der Behandlungen übersetzt er fortlaufend, was die Ärztin plant und anschließend umsetzt. Letztendlich sorgt der Sprach-Profi dafür, dass den Patientinnen und Patienten geholfen werden kann und alle sich wohlfühlen. Egal wo der Soldat hinkommt, alle schätzen ihn und die Stimmung ist sofort gelassen. Dabei betont er zufrieden: „Für mich ist das eine gute Abwechslung.“

Als Sympathieträger im Einsatz 

Die rechts sitzende Sekretärin schaut in einem Büro in Unterlagen. Ein Soldat beugt sich von links leicht über den Schreibtisch.

Mit der Sekretärin des Klinikdirektors bespricht der Stabsunteroffizier Adrian S. Termine vor. Die Arbeitstreffen verlaufen vertrauensvoll und in freundlicher Atmosphäre.

Bundeswehr/Marcel Muth

Wer bei der Frisörin oder beim Frisör sichergehen und die gewünschte Haarlänge erhalten möchte, wendet sich am besten an den Stabsunteroffizier. Der bekräftigt lächelnd: „Ich mag es, dass ich angerufen und um Hilfe gebeten werde.“ Außerdem lerne er so besonders viele Menschen innerhalb und außerhalb des Kontingents kennen. „Ich habe schon einige neue Freundschaften geschlossen“, berichtet der Sympathieträger. Adrian S. ist, um es auf den Punkt zu bringen, ein „Türöffner“. Immer wieder trifft er den Klinikdirektor des Zamośćer Stadtspitals, um Behandlungen für die Kontingentangehörigen abzustimmen oder einfach nur, um die Stimmungslage zu eruieren und Rechnungen abzuholen. 

Mit den polnischen Sanitätskräften in Zamość

Eine polnische Sanitäterin in oranger Jacke schlägt einen Soldaten beim Armdrücken.

Es ist zu einem großen Teil Adrians S. Verdienst, dass sich die polnischen und deutschen Sanitätskräfte gut verstehen.

Bundeswehr/Marcel Muth

Gerade zu Beginn des Einsatzes in Zamość hat der Stabsunteroffizier den wichtigen Austausch mit den örtlichen Sanitätskräften gefördert. Er brachte beispielsweise in Erfahrung, wo am schnellsten ein gutes MRT erstellt werden kann und wo beziehungsweise wie die Daten brauchbar ausgelesen werden können. Insbesondere seine sprachlichen Fähigkeiten öffneten so manche Tür und die deutschen Sanitätskräfte waren im polnischen „San-Bereich” schnell willkommen. „Ich werde hier nicht nur für meine eigentlichen Aufgaben gebraucht, sondern für viele weitere Tätigkeiten. Das ist anders als in Deutschland”, bemerkt der Soldat und eilt schon zum nächsten Termin.

von PAO eVA-Polen

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