Ihr seid nicht vergessen!

Gedenk- und Spendenmarsch bei eVAenhanced Vigilance Activities-Polen

Gedenk- und Spendenmarsch bei eVAenhanced Vigilance Activities-Polen

Datum:
Ort:
Zamość
Lesedauer:
3 MIN

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120 Kontingentangehörige registrierten sich mit dem Kauf eines Patches beim „13K3“ Spendenmarsch. Schließlich sind 74 Soldatinnen und Soldaten an einem der drei Marschtage mitmarschiert. Laut den Organisatoren des Marsches, dem Café Viereck, werden von den zehn Euro Registrierungskosten acht Euro an die Härtefallstiftung gespendet. 

Mehrere Soldaten in Flecktarnuniform auf einem Waldweg. An einem Rucksack hängt die „13K3“-Flagge. Im Hintergrund Fahrzeuge.

Viele Kontingentangehörige marschierten mit. Die Marschflagge „13K3“ war dabei deutlich sichtbar.

Bundeswehr/Marcel Muth

Seit einigen Jahren wird in Deutschland sowie in den Auslandseinsätzen und anerkannten Missionen der Bundeswehr zu einem Gedenk- und Spendenmarsch für die beim Karfreitagsgefecht im Jahr 2010 in Afghanistan gefallenen Kameraden aufgerufen. Die Idee für den gemeinsamen Marsch stammt von der deutschen Veteranenvereinigung NATOVET. Am 10. Jahrestag des Karfreitagsgefechts führten die Initiatoren den Gedenkmarsch zum ersten Mal durch. Man wolle laut Veranstalter eine neue Tradition des Gedenkens für gefallene Kameraden des Karfreitagsgefechts etablieren. Mit dem Marsch soll das Sammeln von Spendengeldern für bundeswehrnahe Vereine mit der körperlichen Betätigung der gedenkenden Kameradinnen und Kameraden verbunden werden. Im vergangenen Jahr haben am „12K3“ insgesamt 5.068 Menschen teilgenommen.

Für einen guten Zweck

Drei Soldaten Arm in Arm auf einem Waldweg. Vor ihnen steht ein Militärrucksack, auf dem „13K3“ steht.

Die Idee, sich am Marsch zu beteiligen, ging maßgeblich von ihm aus: Oberstabsfeldwebel Rene S., hier mit zwei weiteren Marschteilnehmern

Bundeswehr/Marcel Muth

Die Idee, dass sich die Soldatinnen und Soldaten vor Ort am Marsch und der Spendenaktion beteiligen, ging maßgeblich vom Spieß des deutschen Einsatzkontingents in Zamość, Oberstabsfeldwebel Rene S., aus. Als er Patches beim Veranstalter bestellte, wurde er auf den Gedenkmarsch aufmerksam. Begeistert berichtete er dem Kontingentführer, Oberst Jörg Sievers, davon. Der war sofort Feuer und Flamme: „Da machen wir mit!“ Nach einigen Gesprächen nahm die konkrete Planung Form an.

Da das Kontingent den vorgegebenen Luftverteidigungsauftrag im Schichtsystem rund um die Uhr wahrnimmt, hätte ein zentraler Termin nur einem Teil der Kontingentangehörigen die Marschteilnahme ermöglicht. Aus diesem Grund wurden in Zamość drei Termine angeboten. Auf dem Truppenübungsplatz Sitaniec-Wolica wurde eine geeignete Marschstrecke erkundet. Die polnischen Verbündeten vor Ort genehmigten den Streckenverlauf und die Feldjäger vermaßen die Strecke. Schließlich war es allen wichtig, sich an die übermittelten Vorgaben zu halten. Für das Jahr 2023 war als Rahmenbedingung eine 13 Kilometer lange Strecke mit 13 Kilogramm Gepäck vorgegeben.

Die Marschierenden motivieren sich gegenseitig

Die Beweggründe der Marschierenden sind ganz unterschiedlich. Dazu Oberstabsgefreiter Wolfgang R., eingesetzt bei der Feldpost: „Ich marschiere im Gedenken an die gefallenen Kameraden, weil ich mich an solchen Aktionen gerne beteilige und das Geld an die Härtefallstiftung gespendet wird. Das motiviert mich unglaublich.“ Oberstabsgefreiter Semih Y. aus dem Küchenteam nickt zustimmend und ergänzt: „Ich habe in Deutschland Vorgesetzte, die eine direkte Verbindung zu den Geschehnissen des Karfreitagsgefechts haben. Ich weiß, dass es ihnen viel bedeutet, wenn ich hier heute dabei bin.“

Gegen das Vergessen

Das Patch des Marsches zeigt eine 13K3.

Das Patch des Marsches mit dem Logo 13K3

Bundeswehr/Marcel Muth

Jasmin L., Feuerleitoffizierin, berichtet bewegt: „Kameradschaft ist mehr als die gemeinsame Arbeit. Wir können den Familien der gefallenen Kameraden nicht die Last des Verlustes abnehmen. Wir können aber dafür sorgen, dass sie nicht vergessen werden.“ Das sieht auch Feldwebel Marcel P. so und betont, dass er „gegen das Vergessen“ mitmarschiere. „Die gefallenen Kameraden dürfen nicht vergessen werden, weil sie im Dienst für ihr Land gefallen sind.“

Auch der Materialprüftrupp ist dabei

Zwei Soldaten in Flecktarnuniform und mit Rucksäcken rennen lächelnd auf einem Waldweg.

Einige Kameradinnen und Kameraden legen die Marschstrecke im Laufschritt zurück

Bundeswehr/Marcel Muth

„Ich habe natürlich wegen des ernsten Hintergrunds teilgenommen“, sagt Hauptfeldwebel Robert M. vom Materialprüftrupp. Gemeinsam mit Hauptmann Nico R. ist er flott unterwegs und unterstreicht: „Darüber hinaus bietet der Marsch auch eine Möglichkeit, die anderen Kameraden aus dem Einsatz besser kennenzulernen und sich auszutauschen. Die ungezwungene Atmosphäre erleichtert das eine oder andere Gespräch mit Vorgesetzten.“

Die gefallenen Kameraden sind nicht vergessen

Zwei Soldaten marschieren mit Schutzweste und in Flecktarnuniform auf einem Waldweg.

Der Kontingentführer (rechts) und der Chef des Stabes marschieren gemeinsam beim „13K3“ Gedenk- und Spendenmarsch

Bundeswehr/Marcel Muth

Am 2. April marschierte auch die Führungscrew des Kontingentstabes die 13 Kilometer lange Strecke. Der Kontingentführer, der bereits beim „10K3“ in Jordanien dabei war, zeigt sich beeindruckt von den unterschiedlichen Beweggründen der Marschierenden. „Ich bin stolz auf meine Kontingentangehörigen, die sich am ,13K3‘ beteiligt haben“, betont er zum Abschluss des Marsches und fügt sichtlich bewegt hinzu: „Es war mir selbst ein Anliegen, hier mitzumachen und die eine oder den anderen anzuspornen, sich auch zu beteiligen. Die gefallenen Kameraden sind nicht vergessen.“  

von PAO eVA-Polen

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