Team CISCommunication and Information Systems

ITInformationstechnik Führungsunterstützung bei eVAenhanced Vigilance Activities-Polen

ITInformationstechnik Führungsunterstützung bei eVAenhanced Vigilance Activities-Polen

Datum:
Ort:
Zamość
Lesedauer:
3 MIN

Die Luftwaffe leistet mit dem PATRIOT-Flugabwehrraketensystem als Air and Missile Defence Task Force enhanced Vigilance Activities Polen (AMD TF eVAenhanced Vigilance Activities POLPetrol, Oil and Lubricants) einen Beitrag zur Sicherung des polnischen Luftraumes. Um diesen Auftrag erfüllen zu können, sind die Soldatinnen und Soldaten in Zamość auf eine funktionierende ITInformationstechnik-Anbindung angewiesen.

Zwei Soldaten sitzen auf Boxen und lächeln in die Kamera. Im Hintergrund sind Verkabelungen und Schläuche der Klimaanlage.

Die Oberfeldwebel Sergej K. und Jann-Philipp H. schaffen die Voraussetzungen für den ITInformationstechnik-Betrieb im Kontingent.

Bundeswehr/Theresa Krumholz

Die Zelle Führungsunterstützung, deren englischer Name Communication and Information Systems (CISCommunication and Information Systems) ist, stellt die benötigte ITInformationstechnik-Anbindung sicher. Welche Teilbereiche und Aufgaben sich dahinter verbergen, zeichnen wir anhand des Weges einer E-Mail ins Heimatland nach.

Damit Soldatinnen und Soldaten im Einsatz eine E-Mail verschicken können, bedarf es der Teileinheit Dezentrales Serversegment Einsatz, kurz: DSE, von Oberfeldwebel Sergej K. und Oberfeldwebel Jann-Philipp H. in Zamość. Sie stellen den Kontingentangehörigen ITInformationstechnik-Arbeitsplätze mit Programmen zur Verfügung und betreiben die Server. „Auch bei Systemproblemen stehen wir den Nutzern mit Rat und Tat beiseite“, versichern sie.

Zusätzlich sorgen sie gemeinsam mit dem ITInformationstechnik-Sicherheitsbeauftragten des Kontingentes für die ITInformationstechnik-Sicherheit. Die beiden Oberfeldwebel prüfen und beheben Sicherheitslücken in den Systemen. Die größte Herausforderung steht beiden aber noch bevor: der Rückbau der Systeme und des Netzwerkes des in Kürze zu beendenden operativen Auftrages und der Beginn der Rückverlegung.

„Ohne Netzwerk läuft hier gar nichts“

Ein Soldat im Profil kontrolliert die Kabel eines IT-Systems.

Mit den LVNBw stellt Oberfeldwebel Mateusz B. sicher, dass ein solches zur Verfügung steht

Bundeswehr/Theresa Krumholz

Wenn die Soldatinnen und Soldaten einen E-Mail-Account und die systemseitigen Voraussetzungen zum Versenden einer E-Mail haben, benötigen sie noch ein Netzwerk. Denn ohne Netzwerk können sie keine E-Mail verschicken. 
Oberfeldwebel Mateusz B. stellt mit den lokalen verlegefähigen Netzen der Bundeswehr (LVNBw) die ITInformationstechnik-Infrastruktur für alle Nutzerinnen und Nutzer zur Verfügung. „Durch die bereitgestellten Kabel werden die verschiedenen Geräte miteinander verbunden und fungieren somit als unser Netzwerk“, erklärt der 
33-Jährige.

Sein Hauptarbeitsmittel ist ein Netzwerkkern mit vier Boxen. Diese sind nicht nur vor Staub und Wasser geschützt, sondern beinhalten auch eine Klimaanlage sowie eine unterbrechungsfreie Stromversorgung. Dadurch sind sie leicht und schnell verlegbar. Alle Computer und Telefone im Camp laufen über dieses Netzwerk. Die verschiedenen verbundenen Netzwerke kann der Spezialist vom Führungsunterstützungssektor 1 aus Fürstenfeldbruck verwalten. Dies erledigt er von seinem Rechner aus.

Vom Einsatzland zum Empfänger

Ein Soldat arbeitet an einem Rechner, welcher auf einer Kiste steht. Aus der Kiste ragen mehrere Kabel hervor.

Mit dem MobKommSys BwBundeswehr stellt Oberfeldwebel Nils W. das Kernnetz im Einsatzgebiet bereit, welches die Verbindung ins Heimatland gewährleistet

Bundeswehr/Theresa Krumholz

Vom ITInformationstechnik-Arbeitsplatz gelangt die E-Mail in das Netzwerk vor Ort. Von hier geht sie aber nicht direkt an den Empfänger im Heimatland. Stattdessen wird sie an das Mobile Kommunikationssystem der Bundeswehr (MobKommSysBw) weitergeleitet.
Hier bei der AMD TF eVAenhanced Vigilance Activities POLPetrol, Oil and Lubricants ist Oberfeldwebel Nils W. für das MobKommSysBw zuständig. Überall, wo Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr im Einsatz sind, ist MobKommSysBw dabei. Der 26-Jährige überwacht die aktiven und redundanten Verbindungen ins Heimatland. Über MobKommSysBw kommt die E-Mail schließlich sicher bei dem richtigen Empfänger in Deutschland an.

Satellitenkommunikation als Back-up

Falls das System doch einmal ausfallen sollte, ist Oberfeldwebel Maximilian S. vor Ort. Mit seiner hochmobilen und flexibel verlegefähigen Bodenstation des Satellitenkommunikationssystems der Bundeswehr (SATCOMBw) können Daten vom Einsatzland immer und von überall nach Deutschland übertragen werden. Die dazugehörigen Satelliten befinden sich in 36.000 Kilometern Höhe. Zu Beginn der Mission wurde in Polen SATCOMBw genutzt – solange, bis die anderen Systeme aufgebaut waren.

Das MobKommSysBw arbeiten wesentlich schneller, da die Daten nicht erst über einen Satelliten gesendet werden müssen, sondern über feste, bodengebundene Datenleitungen übertragen werden. Als sichere und zuverlässige Ausweich- und Rückfalllösung wird die satellitengestützte Kommunikation ständig bereitgehalten, um mit der Heimat kommunizieren zu können.

von PAO eVA-Polen