Flugabwehrraketentruppe in Polen

Die PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Staffeln: unabhängig, schnell und einsatzbereit

Die PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Staffeln: unabhängig, schnell und einsatzbereit

Datum:
Ort:
Zamość
Lesedauer:
3 MIN

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Die Einsatzstaffeln der Flugabwehrraketentruppe prägen mit ihren Startgeräten und Antennenmasten das äußere Erscheinungsbild in den Stellungen nahe Zamość. Doch es gibt weitere Anlagen, die den Tross vervollständigen: Für den Betrieb von Klima-, Strom- und Heizaggregaten sind die Anlagenmechaniker zuständig.

Ein Blick durch zwei Lastkraftwagen. Im Hintergrund stehen weitere Geländefahrzeuge auf einem großen Platz.

Der Arbeitsbereich und Fuhrpark des Group Headquarters Support Elements

Bundeswehr/Jens Wojaczyk

Um im Gelände unabhängig arbeiten zu können, ist eine sichere Stromversorgung Grundvoraussetzung. Die Crews der Stromerzeugungsanlagenmechaniker (SEA Mech) der Staffeln bringen die Geräte sprichwörtlich zum Laufen. Sie kümmern sich um den Alltagsbetrieb und kontrollieren Ölstände und Kabelverbindungen. Das Group Headquarters Support Element (GHSE) ist auch die Heimat weiterer Instandsetzungsspezialisten, unter anderem von Mechatronikern und Elektrikern. Das Kontingent führt quasi eine ganze Instandsetzungswerft mit sich.

Vom Kleinfahrzeug bis hin zum 35 Tonnen schweren Bergekran müssen über 200 Fahrzeuge bewirtschaftet werden. Die meisten Schäden können vor Ort in den Stellungen repariert und instandgesetzt werden. Das Leistungsspektrum reicht hier vom Radwechsel an den Startgeräten bis zu komplexen Arbeiten an der Elektronik der Radargeräte.

Unabhängig dank eigener Stromversorgung

Ein Soldat steht vor einem großen Stromerzeugungsaggregat, das auf einem verschneiten Feld steht.

Der größte Generator des Verbandes versorgt das Radar rund um die Uhr mit Strom

Bundeswehr/Jens Wojaczyk

Die hochmobilen Einsatzstaffeln können in fast jedem Gelände eingesetzt werden. Dafür ist eine stabile Stromversorgung aller Elemente der Staffel notwendig. Diese wird von den Stromerzeugungsaggregaten der Staffel bereitgestellt. Sie machen das System unabhängig von der vorhandenen Infrastruktur vor Ort. In der Staffel gibt es verschiedene solcher Aggregate, angepasst auf den jeweiligen Bedarf.

Es gibt kleine Aggregate mit einer Leistung von fünf Kilowatt für den Betrieb von Zugangskontrollpunkten. Größere Aggregate bringen bis zu 150 Kilowatt Leistung und dienen als Stromerzeuger für die Radargeräte. Unter voller Last könnten damit bis zu sechs Haushalte mit Elektrizität versorgt werden. Mit drei Tonnen Gewicht ist das Schwergewicht unter den Aggregaten ziemlich beeindruckend. Mechaniker in den Staffeln sorgen für einen reibungslosen Betrieb aller Aggregate.

Im Dauerbetrieb ist Wartung wichtig

Zwei Soldaten arbeiten kniend neben einem Stromerzeugungsaggregat.

Die ständige Wartung der Stromerzeugungsaggregate ist unerlässlich

Bundeswehr/Jens Wojaczyk

Die Stromerzeugungsanlagenmechaniker des GHSE sind für die Stromversorgung der eVAenhanced Vigilance Activities Air and Missile Defence Task Force Poland zuständig. Derzeit kann dazu die Infrastruktur in einer Kaserne in Zamość genutzt werden. Für alle Stabs- und Führungselemente gibt es aber auch eigene Kabinen mit Arbeitsplätzen, die hochflexibel am Einsatzort der Staffeln einsetzbar sind.

Generatoren sind wie Autos, die auch im Einsatz zum Service gebracht werden müssen. Schließlich laufen sie 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Wenn ein Generator eine Stunde läuft, ist das, als ob ein Auto 80 Kilometer fährt. Daraus ergeben sich die jeweiligen Wartungsintervalle. Im Einzelnen beinhalten sie Öl- und Filterwechsel sowie elektrische Messungen und Funktionsprüfungen.

Vom Heizungsleck bis zur Elektronik

An einem Heizaggregat wird von einem Soldaten mit einem Schlauch der Druck gemessen.

Bei niedrigen Temperaturen wird der Leitungsdruck der Spritzzufuhr an einem Heizgerät überprüft

Bundeswehr/Jens Wojaczyk
Ein Soldat steht an einer geöffneten Wartungsklappe eines Stromerzeugungsaggregats.

Der Dauerbetrieb ist für Mensch und Maschine eine Höchstleistung

Bundeswehr/Jens Wojaczyk

Die SEA Mech Teams arbeiten im Schichtsystem und sind so rund um die Uhr einsatzbereit. Die Kabinen in den Stellungen sind mit Heizungen und Klimaanlagen ausgestattet. Gerade im Winter ist es hier in Zamość wichtig, dass sie einwandfrei funktionieren. Wenn Probleme auftauchen, verlegen die Experten in die Stellung und beginnen mit der Arbeit an den Geräten. Die jeweiligen Fehlermeldungen werden schon vorher übermittelt, sodass sich die Experten auf ihren Einsatz perfekt vorbereiten und benötigte Ersatzteile zielgerichtet mitführen können. Wenn Flüssigkeiten auslaufen, werden Schläuche und Verbindungen mitgenommen, geht eine komplette Anlage nicht mehr, liegt der Fehler meist an der Elektronik. An einem Tag können schon einmal verschiedene Einsätze vorkommen.

Nachdem der Fehler behoben wurde, wird festgehalten, welche Ersatzteile neu beschafft werden müssen. Auch für die Planung der Wartungen an den Systemen sind die SEA Mech Teams zuständig. Trotzdem steuert das deutsche Einsatzkontingent sein Know-how bei allem bei, was in die kleinen und großen Steckdosen passt – vom Kaffeekocher bis zum PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Startgerät.


von Uwe Weber

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