Chefin der Versorgungsstaffel für PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target

Als Chefin der Stabs- und Versorgungsstaffel bei eVAenhanced Vigilance Activities Polen in Zamość unterstützt Hauptmann Christina H. vor Ort den Einsatzauftrag der drei Kampfstaffeln PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target. Mit ihrem Team aus Spezialistinnen und Spezialisten ist sie dafür verantwortlich, dass die Kampfstaffeln die Unterstützungsleistungen bekommen, die sie zur Erfüllung ihres Auftrages benötigen.

Nur drei Monate nachdem sie die Stabs- und Versorgungsstaffel der Flugabwehrraketen Gruppe 24 in Bad Sülze übernommen hat, wartete eine große Herausforderung auf Hauptmann Christina H. Im Einsatz trägt sie Verantwortung für über 120 Soldatinnen und Soldaten sowie jede Menge Material. Die Staffelchefin ist seit dem 18. Januar 2023 in Polen und war damit von Beginn an vor Ort. Mit den ersten Fahrzeugen und Waffensystemen kam sie und der Großteil ihres Teams nach drei Tagen auf dem Landweg in Zamość an.

Im Einsatzbetrieb angekommen

Das Vorkommando ihrer Staffel leistete bereits gute Arbeit für die ankommenden Kräfte. Dass sie vor Ort kein bereits fertig ausgebautes Feldlager erwarten wird, war allen klar. Der Zeitraum zwischen der Einsatzentscheidung im Dezember 2022 bis zur Ankunft der deutschen Kräfte in Zamość war äußerst knapp. Trotz der hervorragenden Vorbereitungen durch die polnischen Gastgeber waren die Unterkunftscontainer noch nicht bezugsfertig. In kürzester Zeit löste das Team rund um Hauptmann Christina H.  auch dieses Problem. Mittlerweile sind die anfänglichen Schwierigkeiten überwunden und die Staffel arbeitet routiniert im Einsatzbetrieb.

Ein Baukasten an Fähigkeiten

Im internationalen Umfeld wird die Stabs- und Versorgungsstaffel Group Headquarter Support Element (GHSE) genannt. In der fachlich breit aufgestellten Einheit sind alle Unterstützungsleistungen für das Einsatzkontingent abgebildet. Das Spektrum reicht von der Instandsetzung der Waffensysteme und Fahrzeuge bis hin zur Buchführung und Materialdisposition. Alles, was durch die Einsatzstaffeln nicht selbst repariert werden kann oder darf, wird durch GHSE-Kräfte instandgesetzt. Um das zu realisieren, werden viele Fähigkeiten benötigt. In der Kaserne in Zamość wird hierfür die Infrastruktur Schritt für Schritt optimiert.  Instandsetzungs- und Betreuungszelte werden durch eigenes Personal, sogenannte Richtmeister, erbaut. „Vom Personal in der Küche oder im Betreuungsbereich, über Gabelstaplerfahrer und Feuerwerker, von Materialbewirtschafterinnen sowie den Erkundungstrupps für die eigenen Stellungen“, berichtet Hauptmann Christina H. über die Vielfalt ihres Verantwortungsbereichs.

Verbindung zu den Einsatzstaffeln

Begeistert beschreibt Hauptmann Christina H. die Verbindung der übergeordneten Einsatzführung zu den Kampfstaffeln. Die Staffeln sind mit ihren PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Systemen außerhalb der Stadt eingesetzt und mit Sprach- und Datenfunk an den übergeordneten Gefechtsstand angebunden. Um diese Entfernung zu überbrücken, betreibt die GHSE mit ihren Antennenmastanlagen mehrere Verteilerstationen. Die Fernmelder gewährleisten durch den sicheren Betrieb der Kommunikationsanlagen die Verbindung zu und zwischen den Kampfstaffeln im Gelände rund um die Uhr. Dabei ist die Anbindung der Staffeln an die Kampfführung die wichtigste Nahtstelle.

Das Herzstück ICC

Hierdurch behält die Kampfführung des Kontingentes den Überblick über die Gesamtluftlage der drei Feuereinheiten. Die Erfassungsbereiche der Radargeräte der Kampfstaffeln werden im Information and Coordination Centre zusammengefasst. Die gewonnenen Daten werden dem polnischen Air Operation Center in Warschau zur Verfügung gestellt. Sie vervollständigen zusammen mit den Aufklärungsdaten anderer Sensoren das Luftlagebild. Dies ermöglicht das frühzeitige Erkennen einer Bedrohungslage und die schnelle Reaktion der PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Feuereinheiten des Deutschen Kontingentes.

Große Verantwortung

Die GHSE leistet im Bereich der taktischen Einsatzführung einen entscheidenden Beitrag.  Hauptmann Christina H. hat in ihrem ersten Einsatz einiges zu stemmen. Sie sagt lächelnd: „Ich sitze hier so wenig im Büro, wie noch nie.“ Sie fokussiert sich darauf, mit ihrem Team das Kontingent bestmöglich zu unterstützen. Enorm wichtig ist ihr dabei der Umgang mit den ihr anvertrauten Menschen. In der Regel sind die Soldatinnen und Soldaten für ein halbes Jahr in Zamość im Einsatz. „Das ist für uns alle eine Herausforderung. Die meisten von uns sind einsatzerfahren und wissen, was es bedeutet, so lange getrennt von der Heimat zu sein“, sagt Hauptmann Christina H. „All meine Soldaten kennen ihren Auftrag und sind aufeinander eingespielt. Gemeinsam schaffen wir diesen Einsatz“. Das ist für die engagierte Offizierin Anspruch und Motivation.

von PAO eVA Polen