Ende der Mission

Feierlicher Abschlussappell in Zamość

Feierlicher Abschlussappell in Zamość

Datum:
Ort:
Zamość
Lesedauer:
4 MIN

Die deutsche Air and Missile Defence Task Force (AMD TF) ist bei der enhanced Vigilance Activities (eVAenhanced Vigilance Activities) Polen vom Auftrag entbunden wurden. Mit einem feierlichen Abschlussappell in Zamość hat der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Bernd Schütt, den Soldatinnen und Soldaten für ihre Leistungen gedankt.

Vor einem Hochhaus stehen ein Zelt, ein Fahrzeug und angetretene Soldaten.

Das deutsche Kontingent der Air and Missile Defence Taskforce eVAenhanced Vigilance Activities Polen ist zum Abschlussappell angetreten

Bundeswehr/PAO eVA-Polen

Die rund 300 Soldatinnen und Soldaten des 2. Kontingentes der AMD TF eVAenhanced Vigilance Activities Polen in Zamość waren angetreten, um den erfolgreichen Abschluss in würdigem Rahmen zu begehen und formell von ihrem Einsatzauftrag entbunden zu werden. In der Zeit von Februar bis November 2023 haben sie das Waffensystem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target rund 6.300 Stunden in Betrieb gehalten. Als nächster Schritt steht die Rückverlegung mit all ihren organisatorischen Herausforderungen bevor, damit die Soldatinnen und Soldaten vor Weihnachten zu Hause bei ihren Lieben sein können. Ab 2024 werden sie erneut als Teil der NATO Response Force einen wichtigen Beitrag zur Abschreckung sowie zum Schutz des Bündnisgebietes leisten.

Dankbarkeit für die gemeinsame Zeit

Ein Soldat steht am Rednerpult, zwei weitere links und rechts davon.

Der scheidende Kontingentführer, Oberst Jan-Henrik Suchordt, bei seiner Rede an seine Soldatinnen und Soldaten

Bundeswehr/PAO eVA-Polen

Der scheidende Kontingentführer, Oberst Jan-Henrik Suchordt, ließ in seiner Ansprache die vergangenen Monate Revue passieren. Er dankte den polnischen Partnern für ihre hervorragende Unterstützung. „Ihr seid nicht nur Bündnispartner, ihr seid Freunde geworden“, so der scheidende Kontingentführer. 
An seine Soldatinnen und Soldaten gerichtet sagte er, sie dürften zu Recht stolz auf das Geleistete sein, weil sie als FlaRak-Truppe eindrucksvoll die vielbeschworene Kaltstartfähigkeit unter Beweis gestellt haben. Das Engagement, die Professionalität und die Selbstverständlichkeit, mit der die Soldatinnen und Soldaten ihren Auftrag ausgeführt haben, betonte er dabei besonders. Für die FlaRak ist klar: „Wenn meine Einheit in den Einsatz geht, dann bin ich selbstverständlich dabei!“ Er bedankte sich darüber hinaus bei den Kontingentangehörigen außerhalb der FlaRak-Truppe, bei den Feldjägern, den Soldatinnen und Soldaten des Zentralen Sanitätsdienstes und des Organisationsbereichs Cyber- und Informationsraum, ohne die diese Mission ebenfalls nicht möglich gewesen wäre. Oberst Jan-Henrik Suchordt endete mit den Worten: „Ich danke euch für euren Dienst und die gemeinsame Zeit! Ich melde mich ab!“ 

Lob und Anerkennung von den Polnischen Streitkräften

Zwei polnische Soldaten stehen an einem Rednerpult.

Generalmajor Maciej Klisz und Brigadegeneral Kazimierz Dynski danken den deutschen Soldatinnen und Soldaten für ihren Einsatz

Bundeswehr/PAO eVA-Polen

Generalmajor Maciej Klisz, Operativer Befehlshaber der polnischen Streitkräfte, lobte die Schnelligkeit, mit der die PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Flugabwehrraketensysteme nach Polen verlegt wurden. Er empfinde große Dankbarkeit für die hohe Einsatzbereitschaft, mit der die Kontingentangehörigen ihren Auftrag wahrgenommen haben.

Brigadegeneral Kazimierz Dynski, Kommandeur der Luftverteidigung und Raketenabwehr sowie Stellvertretender Inspekteur der polnischen Luftwaffe, betonte die Wichtigkeit des Schutzes des Luftraums und dankte für die großartigen Leistungen der AMD TF eVAenhanced Vigilance Activities POLPetrol, Oil and Lubricants. Nach seiner Rede brachte er seine Ehrerbietung zum Ausdruck, indem er vor den deutschen Soldatinnen und Soldaten salutierte.

  

Positive Resonanz der polnischen Bevölkerung

Ein Zivilist steht am Rednerpult, zwei weitere links und rechts davon.

Der stellvertretende Stadtpräsident der Stadt Zamość, Piotr Orzechowski, bedankte sich bei den Deutschen für ihren Einsatz.

Bundeswehr/PAO eVA-Polen

Der stellvertretende Stadtpräsident der Stadt Zamość, Piotr Orzechowski, bedankte sich im Namen aller Einwohnerinnen und Einwohner herzlich für die mehrmonatige Präsenz der deutschen Soldatinnen und Soldaten. Durch die nahe Grenze zur Ukraine spüre man hier die bestehende Gefahr. Am 15. November 2022 schlug eine fehlgeleitete Rakete unweit der Stadt Zamość ein. Die Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe. Zuvor gedachten die Teilnehmenden des Appells am ersten Jahrestag dieses tragischen Ereignisses mit einer Schweigeminute der beiden Opfer. „Dank der deutschen PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Flugabwehrraketensysteme fühlten wir uns sicherer“, unterstrich das stellvertretende Stadtoberhaupt. Zusätzlich betonte er, dass er sich besonders über die sehr positive Resonanz in der Bevölkerung auf die Anwesenheit der Deutschen freue. „Ich hoffe, Sie nehmen nur positive Erinnerungen aus Zamość mit nach Hause.“ 

Befehlshaber zieht positive Bilanz

Ein Soldat steht an einem Rednerpult, im Hintergrund sind weitere Soldaten angetrteten.

Der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Bernd Schütt, zog ein positves Fazit zur Mission bei eVAenhanced Vigilance Activities-Polen

Bundeswehr/PAO eVA-Polen
Zwei Soldaten grüßen sich militärisch. Links davon steht die Truppenfahne mit zwei Begleitoffizieren.

Oberstleutnant Manuel Leder meldet dem Befehlshaber Einsatzführungskommando der Bundeswehr, Generalleutnant Bernd Schütt, die Übernahme des Kontingents.

Bundeswehr/PAO eVA-Polen

Der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Bernd Schütt, übergab den Auftrag zur sicheren Rückverlegung an den bisherigen Chef des Stabes, Oberstleutnant Manuel Leder. Er blickte zuvor auf die Mission zurück. Nach der Einladung des polnischen Präsidenten Anfang Januar 2023 wurde unverzüglich damit begonnen, die Stationierung in Zamość auszuplanen. Innerhalb kürzester Zeit wurden über 500 Tonnen Material, 230 Fahrzeuge sowie 320 Soldaten und Soldatinnen verlegt. 

Seit dem 16. Januar 2023 leisteten sie mit dem PatriotPhased Array Tracking Radar to Intercept on Target-Flugabwehrraketensystem einen Beitrag zur Sicherung des polnischen Luftraums und somit zur Absicherung des Bündnisgebietes sowie zum Schutz der Zivilbevölkerung an der Ostflanke der NATO. Darüber hinaus übernahmen Teile der Task Force den Schutz des NATO-Gipfels in Vilnius im Juli 2023. Am 10. November 2023 endete der operative Auftrag für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr. Den regionalen Schutzauftrag nehmen nun polnische Luftverteidigungskräfte wahr.
Der Befehlshaber sprach zum erfolgreichen Abschluss der Mission allen aktiven und ehemaligen Kontingentangehörigen für die gezeigte Einsatzbereitschaft und professionelle Auftragserfüllung seinen Dank und seine Anerkennung aus. „Gut gemacht“, bilanzierte General Schütt, und wünschte für die bevorstehende Rückverlegung viel Erfolg, das nötige Soldatenglück und Gottes Segen.
Mit dem Schlachtruf der FlaRak-Truppe „Missile – Away“ endete der feierliche Appell.

von PAO eVA-Polen