Die letzten deutschen Kräfte haben Afghanistan verlassen
Die letzten deutschen Kräfte haben Afghanistan verlassen
- Datum:
- Ort:
- Masar-i Scharif
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Am Dienstag, den 29. Juni 2021, um 21:24 Uhr (MESZ) haben die letzten Bundeswehrsoldatinnen und Soldaten das Einsatzgebiet Afghanistan verlassen. Jetzt sind diese deutschen Angehörigen der NATONorth Atlantic Treaty Organization-Mission Resolute Support auf dem Rückflug über Tiflis/Georgien nach Deutschland.
An Bord einer Transportmaschine der Luftwaffe vom Typ A400M befindet sich auch der letzte Kommandeur des deutschen Einsatzkontingents in Afghanistan, Brigadegeneral Ansgar Meyer.
Die Ankunft in Deutschland ist für den Vormittag des 30. Juni geplant. Der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Erich Pfeffer, wird die Soldatinnen und Soldaten empfangen. Er wird dann auch Brigadegeneral Meyer von seinem Kommando als Kommandeur deutsches Einsatzkontingent Afghanistan entbinden. Wir werden darüber gesondert berichten.
Damit geht für die Bundeswehr einer der längsten, aber vor allem der wohl prägendste Auslandseinsatz ihrer Geschichte, der Einsatz in den Missionen International Security Assistance Force (ISAFInternational Security Assistance Force) und Resolute Support (RS), nach knapp 20 Jahren zu Ende. Insgesamt haben rund 160.000 Soldatinnen und Soldaten Dienst in Afghanistan geleistet. 59 Soldaten verloren im Zusammenhang mit dem Einsatz in Afghanistan ihr Leben, 35 davon durch Fremdeinwirkung.
In den vergangenen Wochen wurde das Personal und Material der Bundeswehr aus den verbliebenen Standorten der Bundeswehr in Kabul und Masar-i Scharif nach Deutschland zurückgebracht. Vor dem Beginn der Rückverlegung im Mai betrug die Personalstärke noch etwa 1.100 Soldatinnen und Soldaten. Diese wurde kontinuierlich reduziert und die Truppe nach Deutschland zurückgeflogen. Parallel dazu ist Material im Volumen von ungefähr 750 Containeräquivalenten auf dem Land- und Luftweg nach Deutschland zurückgebracht worden. Darunter waren rund 120 Fahrzeuge und sechs Hubschrauber.
„Die Bundeswehr hat sich bei den Missionen ISAFInternational Security Assistance Force und RS von Beginn an zum Grundsatz ‘Gemeinsam rein, gemeinsam raus‘ bekannt und gemeinsam mit unseren Verbündeten in Afghanistan engagiert. Es war daher von Anfang an klar, dass bei einer Rückverlegung der NATONorth Atlantic Treaty Organization auch die Bundeswehr ihre Präsenz im Lande beenden wird“, sagte dazu der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos, Generalleutnant Erich Pfeffer.