Erfolgskontrolle bei der Beratermission in Afghanistan
Erfolgskontrolle bei der Beratermission in Afghanistan
- Datum:
- Ort:
- Meymaneh
- Lesedauer:
- 2 MIN
Faryab ist die westlichste Provinz im Norden Afghanistans. Sie gehört zum Verantwortungsbereich des TAAC-North, dem Kommando Train, Advise and Assist North der Mission Resolute Support. Hier hat Deutschland die Verantwortung.
„Wir sind hier, um unsere Beratungsmission auf Korpsebene zu evaluieren“, bringt es der Kommandeur Brigadegeneral Gerhard Klaffus vereinfacht auf den Punkt. Seit 2015 berät die Bundeswehr die afghanischen Streitkräfte, auf Korpsebene. „Wenn wir aber den Erfolg analysieren wollen, müssen wir uns vor Ort ansehen, was von dieser Beratungsleistung in der Ebene darunter ankommt“, so der General.
In Meymaneh sitzt der Stab der ersten Brigade des 209. Korps, den man jetzt in Augenschein nimmt. Dabei stellt TAAC-North den Schwerpunkt ihrer Kräfte auf die Sicherung und die Sanitätskomponente, überwiegend mit deutschen Soldaten. Die Evaluation der Beratung haben die Amerikaner von den Advisern übernommen. Gemeinsam wirkt sich die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit unter dem Begriff Mobile Assessment & Validation Team (MAVT) im Rahmen der Mission Resolute Support aus.
Schutz der Kräfte
Seit Anfang April wird der „Safe Haven“ Meymaneh, der sich dicht an der Kaserne der Afghanen befindet, als Operationsbasis genutzt. „Wir befinden uns hier an einer exponierten Position“, sagt Oberstleutnant Maik C., Kommandeur des multinationalen Force-Protection Bataillon. „Von daher legen wir großes Augenmerk auf die Sicherung des gesamten Areals.“
Bestens vorbereitet für eine OP im Notfall
Neben dem Schutz der Soldaten ist auch die Sanitätseinrichtung von wichtiger Bedeutung: Die DCS-U. Damage Control Surgery Unit. Dies ist die Bezeichnung für das kleine mobile Krankenhaus, das als Rettungszentrum eingerichtet wird. Das Material wird im Camp Marmal vorgehalten, das Personal eigens aus Deutschland eingeflogen. Erst vergangene Woche waren 14 Verwundete angemeldet worden. Bis in die deutsche DCS-U hat es dann aber nur einer geschafft, ein nicht Schwerverletzter. Sehr gut läuft die Zusammenarbeit mit den Ersthelfern „Bravo“, wie einer der zwei eingesetzten Chirurgen betont. „Ohne sie könnten wir einen Massenanfall von Verwundeten überhaupt nicht bewältigen.“
Orientierung am Ergebnis
Der Einsatz in Meymaneh verlängerte sich von vier auf insgesamt acht Wochen. „Die Erfolge sind aber sichtbar, so dass es erforderlich war, die Mission um weitere vier Wochen zu verlängern.“, erläuterte General Klaffus. Im Kern geht es darum, dass die afghanischen Streitkräfte Kontrolle über die Sicherheit in der Provinz Faryab zurückgewinnen. Das entspricht dem Mandat, das die Mission Resolute Support abdeckt.
Gute Stimmung trotz spartanischer Lebensumstände
Die Anstrengungen und Entbehrungen für die Männer und Frauen in Meymaneh sind hoch: Kein Betreuungsprogramm, kein Fitnessstudio, Wechselschicht. Hier schlafen 80 Personen unter einem Dach. Dicht an dicht. Ohne Privatsphäre. „Fordernd ist das für unsere Soldaten, aber die Stimmung ist gut. Man verfolgt ein gemeinsames Ziel, wir haben einen klaren Auftrag“, so Oberstleutnant C. Dabei ist die Anspannung allen deutlich anzumerken. Nur einen Steinwurf weit entfernt sind die Taliban. Beinahe täglich, liefern sich diese erbitterte Gefechte mit den afghanischen Sicherheitskräften. Brigadegeneral Klaffus bringt es auf den Punkt: „Wir sind hier mittendrin im Kriegsgebiet.“
Kontakt für die Presse
-
Bundeswehr/PIZ EinsFuekdoBw
Oberleutnant Luisa Alex
Sprecherin für die NATONorth Atlantic Treaty Organization multinationale Battlegroup Litauen, die NATONorth Atlantic Treaty Organization multinationale Battlegroup in der Slowakei sowie Landes- und Bündnisverteidigung
-
Bundeswehr/Janin Tietz
Hauptmann Stefan Gierke
Sprecher für Grundsatzangelegenheiten der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Einsatzführungskommando der Bundeswehr sowie für Einsätze und Übungen der Spezialkräfte