Klein aber gefährlich – Drohnen bei Resolute Support
Klein aber gefährlich – Drohnen bei Resolute Support
- Datum:
- Ort:
- Masar-i Scharif
- Lesedauer:
- 1 MIN
Im Einsatz hat die Bundeswehr diese Gefahr bereits frühzeitig erkannt. Sich mit dieser Bedrohung aus der Luft auseinanderzusetzen, ist deshalb Aufgabe der Counter-IEDImprovised Explosive Device-Expertinnen und Experten. Sie entwickeln Gegenmaßnahmen und testen mögliche Abwehrwaffen.
Ein gefährliches Szenario
Ein lauter Knall lässt die Soldaten im Camp Marmal in Afghanistan aufschrecken. Staub und Sand mischen sich mit Splittern und fliegen mit tödlicher Wucht durch die Luft. Ein Beschuss mit Mörsergranaten? Woher kam der Beschuss? Folgen weitere Einschläge? Niemand hat die Gefahr kommen sehen. Niemand wurde verletzt, der Sprengsatz schlug zum Glück wenige Meter neben den abgestellten Gefechtsfahrzeugen ein.
So oder ähnlich könnte sich ein Szenario mit einer durch den Feind gesteuerten Drohne abspielen. Die kleinen handelsüblichen Fluggeräte sind schnell, wendig und kaum zu erkennen. Inzwischen sind sie zudem in der Lage, Lasten zu transportieren – und damit auch improvisierte Sprengsätze, um sie über einem bestimmten Ziel abzuwerfen.
„Siehst du etwas, sage etwas!“
Die Einsatzmöglichkeiten für den Feind sind vielfältig und gehen über den Abwurf von Sprengsätzen hinaus. Sie reichen vom profanen Filmen und Fotografieren militärischer Anlagen und dem Ausspähen der Truppe bis hin zur Gefährdung des Luftverkehres. Insbesondere an zivilen und militärischen Flughäfen stellen die kleinen Drohnen eine Gefahr dar, im Einsatzland ebenso wie in Deutschland.
Im Einsatz beschäftigen sich die Expertinnen und Experten zur Abwehr improvisierter Sprengfallen mit einer Lösung des Problems. Sie bilden die Soldatinnen und Soldaten der multinationalen Force Protection in puncto Drohnenabwehr aus. Plakate sensibilisieren für mögliche Gefahren und die Abwehrexperten unterrichten umfassend über das Aussehen möglicher feindlicher Drohnen. Denn der Schutz im Feldlager geht alle an. Nur wenn potenzielle Gefahren rechtzeitig erkannt werden, können sie auch beseitigt werden.