Die Panzergrenadiertruppe
Die Panzergrenadiertruppe
Ursprünglich beschreibt das Wort Grenadier den im Werfen von Granaten speziell ausgebildeten Infanteristen. Im Zweiten Weltkrieg wurden die infanteristischen Truppenteile in den Panzerdivisionen der Wehrmacht erstmals als Panzergrenadiere bezeichnet. Die Aufstellung von Panzergrenadierverbänden geht auf Generaloberst Heinz Guderian zurück. Dieser gilt als der Entwickler der modernen Panzerwaffe.
Sein Konzept sah dabei vor, den Panzerverbänden beim Vorrücken alle notwendige Unterstützung mitzugeben. Dazu gehörten Pioniere, Artillerie, Instandsetzung und eben auch Infanterie. Für die Panzergrenadiere plante er, dass diese mit einem speziellen gepanzerten Fahrzeug, dem Schützenpanzer, ausgerüstet werden und mit dem sie auf- und abgesessen kämpfen sollten.
Waffenfarbe Wiesengrün
Zu Beginn des Krieges waren die Panzergrenadierverbände unter der Bezeichnung Schützen und Kavallerieschützen den Panzerdivisionen und Leichten Divisionen zugeordnet. Nach dem Polenfeldzug wurden die leichten Divisionen in Panzerdivisionen umgegliedert, sodass nun alle infanteristischen Verbände als Schützen bezeichnet wurden.1942 wurden diese dann in Panzergrenadiere umbenannt. Als Waffenfarbe galt von nun an Wiesengrün.
1955 Aufstellung der Bundeswehr
Bei der Aufstellung der Bundeswehr ab 1955 wurde die Panzergrenadiertruppe der Infanterie zugerechnet. Die Erfahrungen aus dem Zweiten Weltkrieg und die geforderte Fähigkeit zur beweglichen Gefechtsführung führten zur Entscheidung, die Mehrzahl der Panzergrenadierbataillone mit vollmechanisierten Kampffahrzeugen auszurüsten.
Von der Infanterie zu den Panzertruppen
In den folgenden Jahrzehnten erlebte die Panzergrenadiertruppe zahlreiche Umgliederungen und Umstrukturierungen. In der neuen Heeresstruktur wurden die Brigaden einheitlich mit je zwei Panzer- und Panzergrenadierbataillonen aufgestellt.
Die Panzergrenadiertruppe wechselte von der Infanterie zu den gepanzerten Kampftruppen, später umbenannt in Panzertruppen. Ab 2012 führte die Truppe im Heer den Schützenpanzer Puma ein. Dieser löst eines der Hauptwaffensysteme ab – den Schützenpanzer Marder.