Transkription zu Teil 2

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Radio Andernach (RA): Hubschrauber in der Luft heißt Hubschrauber fliegt. Hubschrauber am Boden heißt Hubschrauber fliegt nicht. Ja, nee so einfach ist das nicht, das muss koordiniert und geplant werden. Und dafür gibt's die Teileinheit Einsatzsteuerung. Stabsfeldwebel Dennis macht genau das und erklärt: 

SF Dennis (D): Wir sind das Bindeglied von der Technik zur fliegenden Einheit und unser Auftrag ist es, den Bedarf, den die fliegende Einheit hat, an Hubschraubern mit ihrem Rüstzustand zu decken sowie den jeweiligen Flugstunden, die sie braucht.  Vor allem darauf müssen wir besonders achten.

RA: Zudem koordiniert Einsatzsteuerung auch den Bereich Technik: 

D: Denen geben wir die Prioritäten vor, welche Hubschrauber wie bestückt werden beziehungsweise wenn mehrere Instandsetzungen anstehen, welche Maschine dann instandgesetzt wird oder inwiefern Teile ausgebaut werden. 

RA: Wie dann die Koordination genau aussieht, Dazu gleich mehr. 

D: Wenn eine CH-53 für einen Einsatz benötigt wird, dann ist der Bereich Einsatzsteuerung in charge. Übermittelt werden Informationen über die Art des geforderten Einsatzes und welche Ausrüstung gebraucht wird und dann: 

D: Rüstzustand nennt sich das Ganze. Zum Beispiel, wenn wir Paxe fliegen wollen - je nachdem wie viele, 21 Stück können wir maximal aufrüsten oder wenn zum Beispiel ein Materialtransport geflogen wird, dann wird das so vorbereitet, dass das Material transportiert werden kann. Dazu würde dann der Laderaum hergerichtet. Wir haben aber auch unseren MedEvacMedical Evacuation-Hubschrauber. Dabei sind wir auch 24/7 auf Bereitschaft, sobald dort ein Alarm kommt, ist unsere Aufgabe dann Hubschrauber herauszustellen in einer bestimmten Zeit. Das ist dann abhängig von Tag oder Nacht. Dieser wird dann an die fliegende Einheit übergeben, sodass die dann direkt loslegen können.

RA: Und wenn eine CH-53 vom Einsatz zurückkommt sieht das dann so aus: 

D: Unser Technikteam – angeführt von unserem Störbeheber, wartet dann, bis die Maschinen ausgedreht haben, dann laufen die ersten Warte – das sind die Betreuer von den Maschinen, von denen es jeweils zwei gibt, zu den Maschinen. Diese erhalten dann von der Besatzung ein Briefing, inwiefern etwas vorgefallen ist. Dann wird die Maschine betankt. Wenn das alles abgeschlossen ist, dann erhält die Technik Crew ein Zeichen und dann wuseln die wie die Ameisen auf der Maschine rum. Dort gibt's dann die Nachflug-Inspektion. Dort werden die Blätter neu beklebt, denn durch die Sanderosion lösen sich diese Schutzstreifen immer. Die Maschine wird dabei beispielsweise auch auf Undichtigkeit geprüft, was ggfs. repariert werden muss. 

RA: Wie lange dauert denn diese Nachbetreuung der CH-53? 

D: Das dauert ungefähr zwei Stunden. Wenn dabei keine Auffälligkeiten sind, werden die Maschinen klein gemacht und in den Zelten untergebracht und warten dort auf ihren nächsten Abruf. 

RA: Wie so das Klima und die Begebenheiten vor Ort die CH-53 belasten, auch darüber haben wir mit Stabsfeldwebel Dennis gesprochen. Dazu gleich mehr. 

RA: Roter Sand und Hitze, mit wechselnden Feuchtigkeitsperioden, das macht das Klima hier in Mali aus. Wie wirkt sich das eigentlich auf die CH-53 aus? Stabfeldwebel Dennis erklärt: 

D: Allein schon wegen des ganz feinen Sandes, den es hier gibt, ist die Belastung relativ groß. Die Partikel setzen sich auch überall rein. Wir haben am Anfang Herausforderungen gehabt mit verschiedenen Teilen, die wir zum Falten und Spreizen brauchen. Durch den Sand sind diese undicht geworden. In der Folge mussten Flugabsichten aufgegeben werden, aufgrund der Undichtigkeiten. Man kann durchaus sagen, dass das Material extrem gefordert wird im Gegensatz zu Deutschland. 

RA: ... ähm, Falten und Spreizen, was genau ist damit jetzt gemeint? 

D: Unser Hubschrauber, die CH-53 hat die Möglichkeit, die Hauptrotorblätter anzuklappen, sodass sie in den Zelten untergebracht werden kann. Vor dem Flugdienst werden diese dann ausgezogen, also sozusagen gespreizt. 

RA: Erklärt Stabsfeldwebel Dennis aus dem Bereich Einsatzsteuerung.

von Maren B.

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