Transkript zu "Tag 1: Der Marsch"

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Radio Andernach: Tag 1 und somit der Beginn der OP MANKALAN. Alle Fahrzeuge der Operation stehen im Camp Castor aufgefahren, letzte Vorbereitungen werden abgeschlossen. Verbindungen werden überprüft und los geht der Marsch über Land in zwei Marschbändern, von Gao aus in den Süden des Landes in Mali. Nach Ankunft im Verfügungsraum hat mir der Groundforce Commander der deutscheren Kräfte folgendes Statement gegeben.

Groundforce Commander (GC): Also aus meiner Bewertung, erfolgreich! Wir sind alle gut hier angekommen, ohne technische Ausfälle. Es war sicherlich beeindruckend, denke ich, auch nicht nur von der Landschaft, wie sich so die Lage hier deutlich weiter entfernt von GAO gestaltet. Es war sehr erfreulich mit den Briten zusammen. Ich denke das wird eine sehr gute Woche, mit einer sehr guten Zusammenarbeit. Wir sind hier Kameraden unter einander, tragen unterschiedliche Uniformen, aber das ist Zusammenarbeit wie ich sie mir vorstelle.

RA: Das der Marsch so einige Gefahren mit sich zieht, war uns allen bewusst, gerade auch im Hinblick auf die Befahrbarkeit der unterschiedlichsten Untergründe. Doch unsere Gefechtsfahrzeuge trotzen den widrigen Umständen mit Bravour. Sichtlich erleichtert und auch etwas erschöpft kamen wir in der TOB dem sogenannten Verfügungsraum an. Was vor Ort unser Auftrag ist, das hat uns der Groundforce Commander kurz geschildert.

GC: Ich bin der Chef der Objektschutzkompanie des Einsatzkontingentes MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali in GAO und bin momentan hier im Rahmen einer Operation mit den Briten, eingesetzt als Groundforce Commander#en der deutschen Kräfte. Was machen wir hier: Wir haben den Auftrag zusammen mit den Briten, eine sogenannte InfoOp-Kampagne durchzuführen, im Süden von Mali, im Süden vom Sektor EAST. Hier gibt es eine Radiostation, eine malische Radiostation und mit den Fähigkeiten die wir haben, nämlich Radio Andernach und unserem OpKom-Team des Kontingentes, um morgen beginnend dort, die Radio-Moderatoren in der Radiostation auszubilden.

RA: Doch das war natürlich noch lange nicht alles.

GC: Und letzten Endes den zivilen Akteuren in Mali, das sind Menschenrechstaktivisten, das sind auch Radio-Moderatoren, das sind Vertreter der malischen Regierung, aber auch Vertreter von UNUnited Nations, hier es zu ermöglichen in Räumen die sonst, ja auch zu gefährlich sind um dort zu operieren, durch den Schutz den wir und auch die Briten gemeinsam bereitstellen, dort einen Beitrag als zivile Akteure leisten zu können.

RA: Ein großes Lastenheft was die Operation MANKALAN mit sich geführt hat. Dass ein Landmarsch die unterschiedlichsten Herausforderungen mit sich bringen kann, ist hinlänglich bekannt. Wie sich unser Landmarsch im Einzelnen dargestellt hat, hat der Groundforce Commander der deutschen Kräfte kurz zusammengefasst.

GC: Dazu war heute der erste Operationstag, sind heute gut 200 km im Zuge einer recht gut ausgebauten Straße marschiert, haben dabei eine Nachversorgung auf etwa der Mitte des Weges durchgeführt. Das heißt Betriebsstoff nachversorgt, das heißt einfach getankt und haben dann den Marsch fortgesetzt und haben dann heute Nachmittag noch bei Tageslicht hier den Verfügungsraum, sehr herzlich von den Briten, unseren Kameraden, willkommen geheißen worden, haben hier Sicherungsbereiche zugewiesen. Und sitzen jetzt hier nach der Befehlsausgabe, einmal zusammen mit den Briten und dann mit den deutschen Kräften unter dem malischen Sternenhimmel, in der Wüste, lassen den Tag ausklingen und treffen die letzten Maßnahmen für den Tag morgen und ich bin dann sehr gespannt wie dann die ersten Aktivitäten, die erste Zusammenarbeit, auch dort tatsächlich vor Ort, in einer Ortschaft hier in der Nähe, mit unseren Spezialisten, den britischen Kräften, der deutschen Force Protection und eben den malischen Vertretern läuft.

RA: Für alle Teile der Marschformation, war der erste Tag anstrengend und fordernd. Hochkonzentriert gingen vor allem die Kraftfahrer und Kommandanten ans Werk Dazu hat mir der Kommandant des Führungsfahrzeugs folgendes über seinen Auftrag erklärt. 

Kommandant (K): Ja allgemein kam man sagen, dass das Spitzenfahrzeug das Auge des Zugführers ist. All das was wir sehen, melden wir weiter, stellen Anträge ob wir die Marschstrecke kurz verlassen müssen, um irgendwie ein Gelände zu umfahren. Also der Kernauftrag ist dem Zugführer ein bestmöglichstes Lagebild geben, dass er seine Entscheidung uns oder dem Zug weitergibt.

RA: Das Auge des Zugführers. Auf dem Spitzenfahrzeug und seiner Besatzung lastet eine große Verantwortung, die in diesem Marschband mit Bravour von allen umgesetzt wurde. Nicht zu vergessen sind auch die Aufgaben des Kraftfahrers:

Kraftfahrer (KFkontaminierte Fläche): Das Fahrzeug zu führen. Dafür zu sorgen, dass die Männer auch heile ankommen, für den Kommandanten zur Unterstützung auch zu gucken. Für seine Meldung halt auch zu gucken, was ich vorne sehe, nämlich auch ab und zu mit dem FLWFernbedienbare Leichte Waffenstation Schützen abzusprechen, je nachdem wo wir uns befinden.

RA: Der Ort so wie der Untergrund und der Bewuchs des Geländes können entscheidend für die Auftragserfüllung sein. Nämlich das unversehrte Ankommen aller Teile im Verfügungsraum.

von Sara-Christin B.

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