Persönliche Erlebnisse aus vergangenen MedEvacMedical Evacuation-Einsätzen

Persönliche Erlebnisse aus vergangenen MedEvacMedical Evacuation-Einsätzen

Datum:
Ort:
Köln-Wahn
Lesedauer:
2 MIN

Radio Andernach (RA): MedEvacMedical Evacuation-Pilot Major N. checkt seine Maschine. Er muss, wenn er in der MedEvacMedical Evacuation-Bereitschaft ist, ständig mit einer Alarmierung rechnen, denn in einem solchen Fall muss er innerhalb von 24 Stunden startklar sein, egal wohin es geht.

Major N. (MN): Überwiegend natürlich in die Einsatzländer der Bundeswehr – also sowohl Kosovo, Afghanistan, aber auch im Falle von Übungen Richtungen Skandinavien hoch, sehr viel auch in Afrika. Ein weiteres „Highlight“ war vor Kurzem auch die Rückführung der verletzten Urlauber aus Madeira.

RA: Natürlich kann ein so großes Flugzeug nicht jeden Flughafen anfliegen – manchmal bedarf es dann doch etwas mehr logistischen Aufwands.

MN: Also, auf den meisten Flugplätzen, wo wir stationiert sind, können wir schon landen. Aber es hängt natürlich auch davon ab, wo gerade das Einsatzszenario ist. Am Beispiel Afrika sieht es so aus, dass wir Bamako und Niamey anfliegen können, Gao hingegen, wo die meisten Soldaten stationiert sind, können wir mit dem A310 nicht anfliegen. Verletzte Soldaten werden von dort entweder mit der CH260, wenn sie noch im Einsatz ist, oder mit dem A400 nach Niamey oder Bamako zugeführt.

RA: Während der MedEvacMedical Evacuation in Köln startklar gemacht wird und das Bereitschaftsteam, bestehend aus Ärzten, Notfallsanitätern, Intensivpflegern und Medizintechnikern, in Köln eintrifft, wird vor Ort der Patient auf den bevorstehenden Flug vorbereitet. Keine Zeit verlieren – so heißt die Devise. Jeder an Bord weiß, was er zu tun hat. Und es spielt dabei keine Rolle, ob der MedEvacMedical Evacuation zweimal pro Woche oder nur alle zwei Monate abhebt.

MN: Eine pauschale Größenordnung, wie häufig der MedEvacMedical Evacuation abhebt, kann ich nicht liefern. Es gibt Monate, in denen er zweimal die Woche abhebt, um verletzte Soldaten wieder nach Hause zu bringen. Es gibt aber genauso Monate, die eher ruhig sind.

RA: Was für alle Crew-Mitglieder an Bord zählt, ist nur eines: dass der Patient an Bord der fliegenden Intensivstation mit der bestmöglichen Versorgung schnell nach Deutschland gebracht wird!

von Janette Wieland