Einsatzrealitäten: von der Blinddarmentzündung über die Schussverletzung bis hin zum zivilen Busunglück

Einsatzrealitäten: von der Blinddarmentzündung über die Schussverletzung bis hin zum zivilen Busunglück

Datum:
Ort:
Köln-Wahn
Lesedauer:
1 MIN

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Radio Andernach (RA): OSA Dr. Christian G. ist der medizinische Leiter an Bord des MedEvacMedical Evacuation der Flugbereitschaft in Köln. Er hat schon viele Einsätze geleitet.

OSA Dr. Christian G. (CG): „Natürlich sind unsere Auslandseinsätze…(?) Vor allem in tropischen Regionen, gerade in Afrika, erwarten uns Krankheiten, auf die unser Immunsystem nicht eingestellt ist. Die diagnostische Möglichkeit, um herauszufinden, welche Tropenkrankheit jetzt genau zu den Beschwerden des Patienten führt, ist auch nicht immer gegeben, selbst wenn wir gute Möglichkeiten im Einsatz haben. Und auch dort wird im Zweifelsfall ein MedEvacMedical Evacuation durchgeführt, um die Abklärung in Deutschland durchzuführen, wo wir dazu dann beste medizinische Möglichkeiten haben.“

RA: Es muss aber nicht unbedingt eine Tropenkrankheit sein, die einen MedEvacMedical Evacuation notwendig macht.

CG: „Eine Alarmierung erfolgte bei einem Patienten mit Verdacht auf Blinddarmentzündung. Der Patient war nicht so akut, dass die Kollegen im Auslandseinsatz eine notfallmäßige Entfernung des Blinddarms für notwendig gehalten hätten. Auf der anderen Seite konnte der truppenärztliche Kollege im Auslandseinsatz aber auch keine Freigabe für den Tagesdienst geben. Es kam über mehrere Tage nicht zu einer Besserung der Beschwerden des Patienten, so dass ein MedEvacMedical Evacuation angefordert wurde.“

RA: Vor Ort prüft also der Arzt, ob der Patient transportfähig ist. Die Alarmierung für den MedEvacMedical Evacuation geht raus und die Rettungskette läuft an. In ganz Deutschland gibt es Bereitschaftsdienste, die im Falle einer Alarmierung nach Köln anreisen, um den Medevac zu besetzen. Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, hebt der MedEvacMedical Evacuation ab und nimmt Kurs auf jeden Punkt der Welt, auf dem gerade ein verwundeter oder kranker Kamerad abgeholt werden muss.

CG: „Ich als Fliegerarzt und meine medizinische Crew, wir können garantieren, dass wir innerhalb von 24 Stunden in der Luft sind, um einen verletzten oder verwundete Soldaten abzuholen. Überall in der Welt, 24 Stunden am Tag, sieben Tage, die Woche, 365 Tage im Jahr.“

von Janette Wieland

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