Transkript "Auf Brunnenfahrt mit dem Einsatzgeologentrupp - Teil 1"

Transkript "Auf Brunnenfahrt mit dem Einsatzgeologentrupp - Teil 1"

Ort:
Gao
Lesedauer:
3 MIN

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Radio Andernach (RA): Sinkt die Förderleistung eines Brunnens um 10 Prozent, wird es Zeit für den Einsatz-Geologen-Trupp und dem Brunnenbohrzug der Spezialpioniere im Camp Castor aktiv zu werden. Ihr Auftrag lautet dann den Brunnen zu regenerieren, um die Leistung zu erhalten oder wieder zu verbessern. So steht es aktuell auch im Lastenheft der Spezialisten für Brunnen Delta hier in Gao. Die Aufgabenverteilung ist dabei klar, während die Geologen prüfen und kontrollieren, reinigen und setzen die Pioniere den Brunnen, wenn nötig instand. Bei der Regeneration wird vor allem der Brunnen gereinigt, damit aber geputzt werden kann, muss der Zugang zum Brunnenrohr
geschaffen werden. Also Pumpe mit Brunnenabdeckung und Fördergestänge weg, dass erledigen die Pioniere in Vorbereitung für den Einsatz-Geologen-Trupp. So hat Geologe M. Phillip H. freien Zugang und der ist auch notwendig, denn…

M Philipp H. (PH): Bei der Regenerierung machen wir die Kamerabefahrung einmal vorher und einmal nachher. Einmal vorher, um zu sehen: Wie ist der Zustand vom Brunnen, welche Verschmutzungen liegen wo. Und einmal nachher, hauptsächlich, um zu sehen, sind keine Beschädigungen am Brunnen festzustellen und wie ist die Säuberung optisch zumindest abgelaufen.  

RA: Vor allem der Nachher-Vergleich gibt Aufschluss welches sichtbare Ergebnis die chemische Reinigung der Pioniere geliefert hat. Dafür baut der Einsatzgeologen-Trupp ein Dreibein an dem ein Flaschenzug befestig ist, an dem eine Spezialkamera hängt auf. (Eingespieltes Geräusch: Es ist ein metallisches Klappern zuhören, wie das Dreibein aus Metall aufgebaut wird)
Am hinteren Ende des künstlichen Auges der Geologen ist ein mobiles Büro in dessen Zentrum ein Laptop wertvolle Dienste leistet, wie M. Phillip H. anmerkt...  
     
PH: Über den Laptop sehen wir im Enddefekt das Kamerabild und können gleichzeitig auch protokollieren. Wir können in den Bildern und in den Videos direkt Vermerke machen, wenn wir irgendetwas beobachten. Da ist auch eine Protokollsoftware drauf mit der ich Eintragungen machen kann, wenn noch irgendwelche Verschmutzungen oder Rohrverbindungen nicht passen.

RA: So entgeht den Spezialisten nichts und ist später noch gut auswertbar, um das weitere Vorgehen am Brunnen mit den Pionieren abzustimmen. Bevor aber die Kamera ins blaue Brunnenrohr eintaucht, kalibriert M Philip H. den Eintrittspunkt als 0-Meter-Punkt. Damit sind die späteren Reisemarken wie der Wasserspiegel oder wo Filteranlagen sind - exakt ablesbar und auch Schäden sind so verortbar. Der Einsatz-Geologen-Trupp geht auf Tauchfahrt in den Brunnen. (Geräusch eines Flaschenzuges ist im Hintergrund hörbar) Dabei geht nichts ohne Licht.

PH: Das Licht brauchen wir massiv, weil in 300-Metern-Tiefe kommt kein Tageslicht mehr vom Rohr oben an. Es kommt auch auf die Wassertrübe dann an, was man sieht. Dann der Fokus: Wir können die Kamera ja weiter ins Bohrloch reinschwenken, sodass man in die Ferne schauen kann. Da kann man auch nochmal nachsteuern. Der Autofokus funktioniert meist ganz gut, nur wenn jetzt Verschmutzungen vom Wasser auf der Linse sich absetzen kann es manchmal sein das man manuell nachsteuern muss.

RA: Die aufwendige Optik versinkt im Dunkel, dass selbst den Scheinwerferschein irgendwann in Gänze schluckt. In Fünf-Meter-Schritten zeigt der schwenkbare Kamerakopf jegliche Schäden an den Rohrverbindungen. Bislang hat der Geologe kein Grund zur Sorge, so dass die Kamera dem Wasserspiegel kontinuierlich entgegenfährt.

von Karol S.  E-Mail schreiben

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