Rückkehrerappell MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali
Rückkehrerappell MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali
- Datum:
- Ort:
- Wunstorf
- Lesedauer:
- 2 MIN
Am 12. Dezember 2023 haben die letzten 142 Kameradinnen und Kameraden des MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali-Einsatzes Mali verlassen. Auf persönlicher Ebene war Freitag, der 15. Dezember 2023, aber noch bedeutender, denn an diesem Tag sind sie wieder in Deutschland angekommen. Sie wurden mit einem Rückkehrerappell in Wunstdorf empfangen. Radio Andernach war mit vor Ort.
Die Angehörigen, politischen und militärischen Vertreter konnten aus einem Hangar heraus die Landung der Flugzeuge beobachten. Mit musikalischer Untermalung durch das Heeresmusikkorps Hannover kamen die Kameraden in einer sogenannten „Perlenkette“ aus den Flugzeugen heraus. Beim eigentlichen Appell hat Verteidigungsminister Pistorius sich unter anderem mit diesen Worten an das letzte Einsatzkontingent gewandt:
Neben der Begrüßung hat Pistorius natürlich auch noch mal die Bedeutung dieses Appells hervorgehoben:
Rückblickend auf die zehn Jahre, hat Pistorius diesen Appell auch zum Anlass genommen, der verstorbenen und verwundeten Soldaten noch einmal zu gedenken:
Und schlussendlich, hat unser Verteidigungsminister höchstpersönlich, die Kameraden von ihrem Auftrag entbunden.
Neben Pistorius waren auch hochrangige militärische und weitere politische Vertreter vor Ort. Zum Beispiel die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Dr. Marie-Agnes Strack Zimmermann:
So ihre persönlichen Eindrücke dieses Appells. Sie hat gegenüber Radio Andernach auch noch mal einen politischen Blick auf den nun beendeten MINUSMAMission Multidimensionnelle Intégrée des Nations Unies pour la Stabilisation au Mali-Einsatz geworfen:
Auch Dr. Michael Rohde von der evangelischen Militärseelsorge war vor Ort. Jemand der mit sehr viel Engagement für uns Soldaten da ist:
Jemand der mit genauso viel Engagement, allerdings mit einem anderen Auftrag immer für uns da ist und sehr engen Kontakt zur Truppe hält, ist Dr. Eva Högl, unsere Wehrbeauftragte im Deutschen Bundestag.
Im Fokus standen bei dem Appell ganz klar die zurückkehrenden Kameradinnen und Kameraden. Sie wurden mit Applaus begrüßt, ihre Liebsten sind ihnen um den Hals gefallen und kameradschaftliches Abklatschen war selten mit so viel Strahlen im Gesicht verbunden. Gestrahlt hat auch der letzte Kontingentführer, Oberst Heiko Bohnsack. Das Strahlen machte sich aber nicht vorrangig durch ein Lächeln bemerkbar, es kam von Innen. Er hat gestrahlt vor Stolz, vor Erleichterung mit seinen letzten 142 Männern und Frauen wieder in der Heimat zu sein und vor Glück sie noch vor Weihnachten zu ihren Familien zurückschicken zu können.
Und das die funktionieren konnte, hatte auch was mit dem Ablauf der Rückverlegung zu tun.
10 Jahre Bundeswehr in Mali sind damit zu Ende gegangen. Rund 20.000 deutsche Blauhelmsoldatinnen und -soldaten waren an dieser UNUnited Nations-Friedensmission beteiligt. Eine Mission, die lange die Einhaltung eines Abkommens für Frieden und Aussöhnung zwischen ehemaligen Bürgerkriegsparteien abgesichert hat. Mit der Übernahme der Macht durch die malische Militärregierung verschlechterten sich die Rahmenbedingungen für die Friedensmission der Vereinten Nationen. Die Bundeswehr konnte dadurch ihren Auftrag kaum noch wirksam erfüllen. Während sich die Sicherheitslage weiter verschlechtert, wendet sich Mali an Russland. Die Fortführung der Mission war unter diesen Umständen nicht mehr sinnvoll. Daher entschied der Deutsche Bundestag, die Beteiligung an der Mission schrittweise zu beenden. Am Dienstag, den 12. Dezember haben die letzten Bundeswehrangehörigen Mali verlassen. Seit dem 15. Dezember, sind sie wieder in der Heimat bei ihren Familien und Freunden.