Radio Andernach beim Tag der Bundeswehr 2023
Radio Andernach beim Tag der Bundeswehr 2023
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Am 17. Juni 2023 war es wieder so weit. Die Bundeswehr hat in ganz Deutschland an zehn Standorten zum Tag der Bundeswehr eingeladen. Auch Radio Andernach, Ihr Einsatzradio, war mit dabei und hat sich unter die Besuchermassen gemischt. Vier Korrespondenten-Teams waren für Sie unterwegs, je eins in Brandenburg an der Havel, Bückeburg, Murnau und Veitshöchheim.
Bückeburg - der größte und hochbesuchte Standort
Einen riesigen Besucherandrang hat es in Bückeburg gegeben: 100.000 Gäste waren auf den Heeresflugplatz gekommen, deutlich mehr als erwartet. Und mit dem Internationalen Hubschrauberausbildungszentrum als Veranstalter war der Schwerpunkt bei den Ausstellungsobjekten klar: Hubschrauber und Fluggeräte aller Art.
An den ausgestellten Hubschraubern von EC135 bis CH53 haben sich lange Schlangen gebildet, denn viele Besucher haben die Möglichkeit genutzt, sich einmal in eines der Luftfahrzeuge zu setzen. Besonders beeindruckt waren die Besucherinnen und Besucher auch von der dynamischen Gefechtsvorführung Luftbeweglichkeit. Hier sind in mehreren Wellen Fallschirmjäger per Hubschrauber gelandet, um ein fiktives Flugfeld einzunehmen. Unterstützt wurden sie dabei von einem Waffenträger Wiesel und den Kampfhubschraubern Tiger. Auch die Flugvorführungen verschiedener Hubschraubertypen und die Überflüge von A400M und P3C Orion haben für großes Interesse gesorgt.
Neben den vielen Ausstellungsobjekten hat es in Bückeburg ein besonderes Highlight gegeben: Verteidigungsminister Boris Pistorius hat den Standort besucht. Neben einem Rundgang über das Ausstellungsgelände und einer Rede hat sich der Minister auch Zeit für ein kurzes exklusives Statement für Radio Andernach genommen:
"Jahrelang hat die Bundeswehr kaum Aufmerksamkeit erfahren. Jetzt verstehen wieder alle, dass wir die Bundeswehr brauchen und dankbar dafür sein können, dass Frauen und Männer ihren Dienst bei der Bundeswehr versehen“
Großvorhaben, wie der Tag der Bundeswehr oder Air Defender 2023, seien wichtig, um der Bevölkerung zu zeigen, was die Bundeswehr könne und wie großartig die Leute seien, die bei ihr arbeiteten.
Murnau - zwischen Tradition, Tragtieren und Technik
Die Werdenfelser Kaserne in Murnau ist Standort des ITInformationstechnik-Bataillons 293. Knapp 13.000 Gäste haben am sonnigen Tag der Bundeswehr die Kaserne besichtigt. Murnau war nicht nur der südlichste aller zehn Standorte, sondern auch der Einzige innerhalb des Organisationsbereichs Cyber- und Informationsraum. So hat sich das Programm besonders auf die Vorstellung von dessen Fähigkeiten und ITInformationstechnik-Technik konzentriert und war trotzdem sehr vielseitig. Der Tag ist mit einer Vorführung bayerischer Böllerschützen gestartet und streute immer wieder moderne und traditionelle Vorführungen lokaler Vereine ein, was die Verbundenheit zur Region um Murnau herausstellte. Eine Moderatiorin von Radio Andernach hat zusammen mit einer Radio-Moderatorin des lokalen Radiosenders „Radio Oberland“ auf der Bühne durch das Programm des Tages geführt.
Auch Kameradinnen und Kameraden von Bundeswehr-Einheiten außerhalb Murnaus haben für einen gelungenen Tag gesorgt. So gab es regelmäßige Nahkampfvorführungen und den Fallschirmsprung der Fallschirmjäger vom Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf. Immer wieder sind Soldatinnen und Soldaten des Einsatz- und Ausbildungszentrums für Tragtierwesen 230 Bad Reichenhall mit ihren Haflingern durch die Kaserne geritten. Zusätzlich zu den beiden Pferden konnten zwei Mulis begrüßen werden.
Bei den Besuchern waren die Vorführungen der Gefechtssimulationen zur Landes- und Bündnisverteidigung sehr beliebt, bei der neben dem Panzer Leopard 2 A6 auch die BV 206 S Hägglund eingesetzt wurden. Nachmittags hatten die Besucher die Möglichkeit, auf einem Rundkurs in den Hägglunds mitzufahren.
Brandenburg an der Havel - zwei Feste in einem
Der Tag der Bundeswehr in Brandenburg an der Havel wurde in das große Havelfest der Stadt Brandenburg integriert. Dies sorgte auf beiden Seiten für einen erhöhten Besucherwert. Insgesamt besuchten knapp 20.000 Menschen die Veranstaltung. Neben dem Panzer Leopard 2A6, dem Pionierfahrzeug Amphibie M3 und der Radaranlage RAT31 gab es auch bei den Kampfmittelräumern viel erstaunliche Technologie zu sehen, die das Korrespondenten-Team für Radio Andernach besonders unter die Lupe genommen hat. Diese haben nicht nur den Roboter Theodor, sondern auch das Gerät gezeigt, was es ermöglicht, diese Arbeit auch unter Wasser zu bewältigen. Zum Beispiel gibt es eine Art Ventilator, um sich im Wasser fortzubewegen. Dieser ermöglicht eine lautlose, aber vor allem schwingungsarme Bewegung, damit man sich möglichst unbemerkt an den zu sprengenden Körper annähern kann. Dabei ist es besonders wichtig, dass keine starken Schwingungen erzeugt werden, damit zum Beispiel die Mine nicht detoniert.
Aber nicht nur im Themenfeld der Kampfmittelräumung war interessante Technik zu sehen, sondern auch bei den Kameraden beim Radar. Diese präsentierten ihr aktuelles Arbeitsgerät, das aktive Radarsystem RAT31. Es sendet Strahlen aus, um diese dann wieder zu empfangen und diese Daten wiederum zu analysieren und die Luftbildlage wiederzugeben.
Technisch hatte der Tag der Bundeswehr in Brandenburg also einiges zu bieten. Sowohl was die Großgeräte angeht, als auch die Fahrzeuge. Dazu sind dann auch die Pioniere gekommen, die den Gästen mit ihren M3 Booten Fahrten auf der Havel anboten haben oder die Luftwaffe, die mit dem A400M tief über die Veranstaltungsfläche gefolgen ist.
Veitshöchheim - Radio Andernach unter den Panzerfahrern
Knapp 18.000 Besucher sind in die Balthasar Neumann-Kaserne in Veitshöchheim zur 10. Panzerdivision gekommen. Das Programm für die Besucherinnen und Besucher war sehr vielfältig. Das Highlight war die dynamische Gefechtsdarstellung, bei dem die Schlagkraft des deutschen Heeres deutlich dargestellt wurde. Auch die statische Waffenausstellung mit beispielsweise der Panzerhaubitze 2000, Kampfpanzer Leopard 2 A6 oder dem modernen Schützenpanzer Puma wurden sehr gut von den Besuchern angenommen. Die 10. Panzerdivision ist in der Region fest verwurzelt, was auch an den vielen zivilen Ausstellern erkennbar war.
Gänsehaut-Momente gab es in Veitshöchheim beim feierlichen Gelöbnis. 121 Rekrutinnen und Rekruten haben der Bundesrepublik Deutschland gelobt, ihr treu zu dienen. Begleitet wurde das Gelöbnis vom Heeresmusikkorps Veitshöchheim. Auch der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, und der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, waren in Veitshöchheim zu Gast.
Im Gespräch mit Generalmajor von Butler sprach er über die tiefe Verbundenheit der Region mit der 10. Panzerdivision. Für die Korrespondenten war es besonders beeindruckend zu sehen, über wie viel Gerät die Bundeswehr verfügt und wie professionell deren Bediener ausgebildet sind.
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