Interview mit Johannes Arlt
Interview mit Johannes Arlt
- Datum:
- Ort:
- Berlin
Johannes Arlt ist 37 Jahre alt und kommt aus Mecklenburg-Vorpommern. Er ist Berufsoffizier und ist eigentlich als Major i.G. bei der Luftwaffe eingesetzt. Aktuell sitzt er aber im Deutschen Bundestag und ist vom Dienst freigestellt. Unser Berlinkorrespondent Oberleutnant Michael Vossfeldt hat MdBMitglied des Deutschen Bundestages Johannes Arlt getroffen und mit Ihm über den Wechsel gesprochen.
3 Fragen an Johannes Arlt
Mitglied des Deutschen Bundestages
Eigentlich sind Sie Soldat - Wie funktioniert das mit der "Freistellung“, um Ihr Mandat im Bundestag wahrnehmen zu können?
Also, ich bin auch weiterhin Berufsoffizier und bin das jetzt mit dem Mandat. Wenn man in den Landtag oder den Bundestag einzieht, kann man das Mandat nicht gleichzeitig mit dem Dienst ausüben. Das ist ja ganz klar: Wenn man einerseits ein freies Mandat hat, und andererseits Befehlsempfänger ist und auch Befehle gibt, dann vermischt man Exekutive und Legislative miteinander. Das funktioniert nicht. Darum wird man quasi automatisch mit dem Zusammentritt des Bundestages freigestellt. Was für mich allerdings neu war, dass man nicht automatisch zurückkommt, wenn das Mandat endet. Sondern man muss tatsächlich sechs Monate nach Ende des Mandats aktiv darum bitten, wieder in den Dienst zurückkommen zu dürfen. Und dann wird man auch wieder in den aktiven Dienst übernommen.
Sie sitzen im Verteidigungsausschuss. War das denn genau das, was Sie wollten? Und was ist Ihnen am wichtigsten?
Was mir sehr wichtig ist und warum ich mich auch für den Verteidigungsausschuss beworben habe, sind die Veteranen. Das umfasst sowohl Soldatinnen und Soldaten, die sich in den Einsatzländern befunden haben, aber eben auch Polizistinnen und Polizisten. Ich definiere diesen Begriff so weit, weil ich es sehr wichtig finde, dass wir Veteranen in der Gesellschaft mehr in den Mittelpunkt stellen. Es braucht nicht unbedingt immer viel Geld (und es ist auch schon sehr viel passiert, um Veteranen und Einsatzgeschädigte besser zu versorgen), aber ich glaube, wir müssen diese ganze Gruppe ein bisschen mehr in den Mittelpunkt rücken und auch Ihre Interessen. Und wir müssen darüber diskutieren, was nach Einsätzen eigentlich mit den Menschen passiert, die zurückkommen.
(Anmerkung der Redaktion: Das komplette Interview und die ganzen Antworten gibt es zum nachhören. Scrollen Sie dazu etwas weiter nach unten. Der Text wurde zur besseren Lesbarkeit bearbeitet.)