Das neue Kampfschuhkonzept

Das neue Kampfschuhkonzept

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Radio Andernach (RA): Vor gar nicht all zu langer Zeit…falls Sie sich erinnern…gab es für den Dienst in der Heimat nur den Kampfschuh schwarz. Ein solider Schuh, etwas klobig, aber hat seinen Zweck erfüllt. Seit 2018 gibt´s da aber ja für jeden Soldaten was Neues. Iris Brock ist im Referat E 3.4 u.a. für Schuhwerk verantwortlich. Uns hat sie erklärt:

Iris Brock (IB): Das Kampfschuhkonzept, also das Kampfschuhsystem Streitkräfte beruht jetzt auf einem Zwei-Schuh-Konzept. Das heißt, zwei schwere und ein leichtes Paar wird jeder Soldatin und jedem Soldaten übergeben.

RA: Das „Schwer“ und „Leicht“ in der Bezeichnung ist übrigens eine bewusste Wahl. Denn man hat sich absichtlich dagegen entschieden, die Stiefel Sommer und Winter-Schuh zu nennen, denn jedem Soldaten soll es freigestellt sein, zu entscheiden, wann er im Jahr welchen Schuh trägt. Aktuell ist mindestens bei jedem Soldaten der Kampfschuh schwarz angekommen. Bei den Leichten, Braunen ist das noch nicht ganz der Fall…

IB: Da befinden wir uns wohl um die Hälfte. Die Schuhe sind da, keine Frage. Aber vielleicht sollte man das auch nochmal sagen, dass bei den Service-Stationen, die für die Soldaten zuständig sind, diese Schuhe empfangen werden können.

RA: … aber wie ist da eigentlich der Ablauf von einem solchen Konzept, also quasi vom Bedarf hin zur Ausgabe des neuen Artikels. Iris Brock erklärt:

IB: Wenn ein neuer Artikel in die Bundeswehr eingeführt wird, werden durch die Nutzer funktionale Forderungen gestellt. Diese funktionalen Forderungen werden versucht in eine funktionale Leistungsbeschreibung oder in eine technische Lieferbedingung einzupflegen; sodass auch der Artikel dabei herauskommt, den der Nutzer gerne haben möchte. Dann werden diese Unterlagen zur Ausschreibung gegeben und eine Beschaffung beauftragt.

RA: Bei Schuhen zum Beispiel gibt's ja aber mehrere Anbieter. Um festzustellen, ob das, was dann beschafft wird, die Forderungen des Nutzers erfüllt, gibt es dann den nächsten Schritt, nämlich den Vorschlag einen Trageversuch durchzuführen:

IB: Es werden Trageversuchsmuster von allen Anbietern gefordert, sofern diese Anbieter die funktionalen Forderungen bereits erfüllt haben. Das wird dann durch die BwBM geprüft.

RA: Wenn das der Fall ist, dann werden beispielsweise diese verschiedenen Schuhe zum Test an ein bestimmtes Truppenteil oder auch an verschiedene ausgegeben.
 

von Maren Bestehorn

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