Da kommt was Neues: MOBASTModulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung Soldat

Radio Andernach (RA): Es ist ein super wichtiges Thema. Neben den Helmen wahrscheinlich das, was die meisten Soldaten im Punkto Ausrüstung am meisten beschäftigt. Ich hab´ daher mal bei Thorsten Schäfer, dem zuständigen Sachbearbeiter für ballistischen Körperschutz im Referat E 3.4 nachgeharkt, was so in Planung ist.

Thorsten Schäfer (TS): Aktuell befindet sich das System MOBASTModulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung Soldat, die modulare ballistische Schutz- und Trageausstattung im Zulauf als neues Projekt, erstmal vorbehalten für die VJTFVery High Readiness Joint Task Force-Kräfte. Dieses System umfasst eine ballistische Körperschutzweste SK 4, eine umfangreiche Trageausstattung und auch einen erweiterten Schutz gegen Splitterbedrohung.

RA: Das wollte ich dann natürlich genauer wissen, wann dann vielleicht das neue System MOBASTModulare Ballistische Schutz- und Trageausstattung Soldat auch insgesamt, flächendeckend in der Truppe ankommt.

TS: Also der Zulauf hat jetzt in 2021 begonnen und soll 2031 abgeschlossen sein mit einer vollflächigen Ausstattung der Truppe mit diesem System. Wann die Menge tatsächlich so hoch sein wird, dass die Truppe davon sprechen kann, dass man das jetzt wirklich als fest ausgegebenen Ausrüstungsbestandteil mit dazu zählen kann, wird wahrscheinlich nicht vor 2025/2026 der Fall sein.

RA: Bei einem solchen Projekt wie die Beschaffung neuer Schutzwesten ist die Individualität jedes Soldaten eine große Herausforderung, wie zum Beispiel die Körper-Größe, die Nutzung je nach Auftrag und natürlich die Sicherheit. Werden die Westen dann für den Einsatz ausgegeben, ist es wichtig, sie danach zügig wieder abzugeben, denn…

TS: Jede Schutzweste wird nach dem Einsatz, ob Sie die einen Tag, eine Woche oder ein Jahr in Nutzung hatten, vollständig auf Beschädigung geprüft. Ganz wichtig ist dabei, dass der ballistische Schutzanteil in der Weste auf Beschädigung und Funktionalität geprüft wird.

RA: Und natürlich spielt die begrenzte Anzahl an vorhandenen Schutzwesten ebenfalls eine Rolle, erklärt Thorsten Schäfer.