Kampfjets der Bundeswehr - Testpilot

Kampfjets der Bundeswehr - Testpilot

Datum:
Lesedauer:
2 MIN

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.

RA: Rüdiger Knöpfel ist bis ans Äußere gegangen: Als Testpilot hat er den Prototypen des Eurofighter auf Herz und Nieren geprüft – in der Luft und als allererster Pilot:

Rüdiger Knöpfel (RK): Das spannendste Neuland war, als ich die X-31 geflogen bin und sie dann wieder in einer neuen Softwarekonfiguration geflogen bin. Die X-31 ist ein zum Teil instabil ausgelegtes Luftfahrzeug, das durch die Computer kontrolliert wird. Und wenn man die Software verändert, ist es wieder wie ein Neuflug – man nimmt sie zum ersten Mal in die Luft. Und das war ein aufregendes Erlebnis.

RA: Bei den sogenannten Experimentalflügen geht es in erster Linie darum, herauszufinden, wie ein neu entwickeltes Flugzeug funktioniert. Und dabei darf der Testpilot auch gerne mal ordentlich auf Gas drücken. Eines ist klar: Dieser Job ist nichts für schwache Nerven…

RK: Angst ist ein schlechter Ratgeber. Man muss mit Respekt rangehen. Es gibt immer wieder überraschende Dinge, auf die man sich konkret vielleicht in der Detailhaftigkeit nicht vorbereiten konnte. Deswegen Respekt: ja, da kann was passieren, aber dann möglichst ruhig an die Sache herangehen.

RA: Als Testpilot ist Networking von entscheidender Bedeutung. Weiterentwicklung für Mensch und Maschine kann nur durch regelmäßigen Austausch untereinander stattfinden. Und so gehört auch Rüdiger Knöpfel einem hochrangigen Netzwerk an, in dem sich auch prominente Größen, wie beispielsweise Neal Armstrong tummeln.

RK: Ja, ich könnte jetzt sagen, dass Neal Armstrong ein Clubmitglied von mir war. Da könnte man sagen ‚Ja, toll‘. Aber: das was eine Neal Armstrong geleistet hat, ist nicht das, was ich bisher leisten durfte, das hat schon eine ganz andere Qualität Deswegen: ruhig und bescheiden bleiben – das reicht schon aus.

RA: Heute fliegt Rüdiger Knöpfel keine Prototypen mehr. Er ist privat auf kleinere Motorflugzeuge umgestiegen und zieht damit ab und an mal ein Segelflugzeug in die Lüfte. Verantwortung trägt er aber in seiner jetzigen Verwendung trotzdem – im Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, kurz: BAAINBwBundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, leitet er jetzt die Gruppe „Eurofighter“. Da diesen Kampfjet sozusagen von Kindesbeinen an kennt, dürfte auch die jetzige – erwachsen gewordene – Version des Jagdflugzeuges in besten Händen sein. 

von Janette Wieland

Bei manchen Mobilgeräten und Browsern funktioniert die Sprachausgabe nicht korrekt, sodass wir Ihnen diese Funktion leider nicht anbieten können.