Kampfjets der Bundeswehr - Eurofighter Teil 2
Kampfjets der Bundeswehr - Eurofighter Teil 2
- Datum:
- Lesedauer:
- 2 MIN
RA: Offen gestanden, ich als relativ kleine Frau bekomme schon ganz große Augen, wenn ich so vor dem Eurofighter stehe. Dieses Kampfflugzeug hat schon etwas Erhabenes, soviel steht fest. Uns ein Eurofighter-Pilot ist – zumindest aus meiner bescheidenen Sicht – zurecht stolz auf seinen Kampfjet. Aber: schon als mir Kampfpilot OTL Sven, Rufname „Zwock“, seine Ausrüstung zeigt, bin ich doch ziemlich froh, „nur“ ein Mikrofon halten zu müssen.
OTL Sven: „Weißt Du, was das ungefähr wiegt?
RA: Ach, Du gute…
OTL Sven: Also, das ist jetzt eine ganz normale Weste.
RA: Ja?... (atmet schwer)
OTL Sven: Die hat mehrere Funktionen. Erste Funktion: Kann man hier oben schon ganz gut sehen an der „Halskrause“ – da ist ein Schwimmkragen drin. Das heißt, wenn wir irgendwo im Wasser landen - sage ich ganz ehrlich – vielleicht kann man noch ein bisschen schwimmen, aber durch die ganze Ausrüstung, die du anhast, wird das nicht besser mit dem Schwimmen.
RA: Allein mit der Weste ist es natürlich noch nicht getan. G-Hose und Helm kommen noch dazu. Den Helm gibt es übrigens in der Hightech-Ausführung an den Pilotenkopf angepasst mit integriertem Display im Visier und anderem technischen Schnickschnack für schlappe 300.000 Euro – da bleibt mir doch ein bisschen die Luft weg. Apropos Luft – Atmen sollen die Piloten ja auch im Jet, bestenfalls auch noch bei 9 G. Und deshalb hat der Helm noch weitere Besonderheiten – oder, wie wir Frauen so gern sagen, Must-Haves:
OTL Sven: Zusätzlich kann man, wenn man ganz genau hinschaut, hier hinten noch so eine kleine Luftblase erkennen, die aufgepustet werden kann. Die dient dafür, dass wir unter hohen G-Belastungen Druckluft auch in die Lunge zugefügt bekommen. Das heißt, um den Helm einfach fest sitzen zu lassen, wird durch diese Blase die Maske fest an den Mundraum gedrückt, so dass man dann von innen wieder aufgepumpt wird. Man wird von außen komplett zusammengequetscht und von innen wieder aufgepumpt - so kann man es sich im Flug vorstellen.
RA: Die Ausrüstung ist nicht nur funktional und perfekt angepasst auf den Flugbetrieb im Eurofighter, sie ist – mit Verlaub gesagt – schwer wie Hulle! Vor allem die Weste. Die Piloten müssen aber das gesamte Gerödel innerhalb von nur drei Minuten anhaben, sollte mal der Alarm losgehen - Respekt! Wie so eine Alarmrotte aussieht, das erfahren sie dann morgen.