Fregatte Bayern startet zum Indo-Pacific-Deployment Teil 1

Fregatte Bayern startet zum Indo-Pacific-Deployment Teil 1

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Oberleutnant Maren Bestehorn, Radio Andernach: Die Schiffe und Boote der deutschen Marine sind nach Städten und Bundesländern benannt, um auch auf hoher See die Verbundenheit zu unserer deutschen Heimat zum Ausdruck zu bringen. Und das Auslaufen der Fregatte Bayern heute, am 2. August 2021 hat für den Standort und die Politik einen hohen Stellenwert. Wie geht es da aber der Besatzung? Wie geht man in den Tagen vor dem Auslaufen damit um? Wir haben da mal beim Kommandeur des 2. Fregattengeschwaders Kapitän zur See Christian S. nachgehakt:

Kapitän zur See Christian S: Die Besatzung fiebert natürlich schon ein Stück weit diesem Tag entgegen und ist dabei immer getrieben von gemischten Gefühlen: Zum einen ist es für einen Seemann oder eine Seefrau in dem Moment, wo es raus geht auf See immer ein guter Tag. Auf der anderen Seite ist das auch immer ein Tag des Abschieds von den Familien und von den Menschen, die man zu Hause lassen muss. Insofern ist das immer ein ambivalentes Gefühl und man freut sich auf das, was vor einem liegt und auf das was man zeigen kann, aber das ist eben auch immer mit Abschied verbunden.

MB: Die Fregatte Bayern hat sich natürlich auch auf das Deployment vorbereitet. Wie, das erklärt der Kapitän zur See Christian S.

CS: Alle unsere Schiffe durchlaufen nach einer Werftliegezeit, einen Ausbildungszyklus und aufeinander aufbauend eine Einzel-Schiffsausbildung. Dort kommt man erst mal sozusagen wieder ins Fahren nach einer Werftliegezeit. Das baut sich sukzessive auf bis hin zu einer mehrwöchigen Abschlussgefechtsausbildung, die wir als deutsche Marine zum Teil in England mit Unterstützung der britischen Marine durchführen. Das hat die Bayern auch getan und hat sich dann dort vor dem Sommer die Einsatz-Klar-Zertifizierung abgeholt, um eben für sämtliche Aufträge wie das Indo-Pacific-Deployment ausgebildet und bereit zu sein.

MB: Zudem gibt es zusätzlich auch für die Besatzung zum Beispiel politische Unterrichte über das Seegebiet Indo-Pazifik oder auch Einweisungen in die geopolitische Lage der Region. In der aktuellen Situation ist natürlich auch die Corona-Pandemie eine große Herausforderung in der Planung des Deployments gewesen, aber auch für die Vorbereitung der Fregatte. Kapitän zur See Christian S. hat uns erklärt:

CS: Tatsächlich hatte Corona einen nicht ganz unerheblichen Einfluss auf die Einsatzvorbereitung und Einsatzausbildung, denn das von mir angesprochene Ausbildungspaket vor der englischen Küste musste verkürzt werden. Aufgrund der Einstufung als Virusvariantengebiet in Großbritannien hatten die Besatzungsangehörigen auch nicht die Gelegenheit, während der Hafenaufenthalte in Großbritannien an Land zu gehen, um eine Einschleppung des Corona-Virus an Bord zu verhindern.

MB: Die Besatzung gilt ja nach einer bestimmten Quarantäne-Zeit irgendwann als „corona-frei“ und jeder Landgang könnte durch das Infektionsrisiko auch die Einsatzbereitschaft des Schiffes gefährden.

von Maren Bestehorn

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