Erfolge und Misserfolge

Erfolge und Misserfolge

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Oberleutnant Sara-Christin Beck, Radio Andernach: Am 2. Januar 2002 trifft ein deutsches Vorauskommando in Kabul ein. Das Camp Warehouse wird aufgebaut. Vom 10. Februar bis zum 11. August 2003 übernehmen Deutschland und die Niederlande die Führung der ISAFInternational Security Assistance Force von der Türkei. Danach geht die Führung der ISAFInternational Security Assistance Force an die NATONorth Atlantic Treaty Organization über, da kein Staat mehr dazu bereit ist. Auch wenn die NATONorth Atlantic Treaty Organization ihren Einsatz beendet, können wir eine positive Bilanz ziehen. Oberstleutnant Dr. Rudolf Schlaffer war damals im ersten Kontingent und ist heute Historiker am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften. Für ihn gibt es einen wesentlichen Erfolg in Afghanistan.

Oberstleutnant Schlaffer: Das es Frauenrechte wieder gab, dass auch die Emanzipation der Frauen wieder zu vernehmen war, das wir auch unverhüllte, nicht mit Burka bedeckte Frauen, unverschleierte Frauen dort gesehen haben.

Radio Andernach: Trotz großer Erfolge können wir nicht alle Ziele als abgeschlossen vermelden. So haben wir es nicht erreicht, die Gewalt in Afghanistan einschränken zu können und ...

Oberstleutnant Schlaffer: ... ein sicheres Umfeld zu gewährleisten, wir hatten weiterhin eine starke Organisierte Kriminalität. Der Drogenanbau hat weiter gut funktioniert. Wir hatten Terroranschläge, die Angriffe auf die Zivilbevölkerung - auf Frauen und Kinder fand weiterhin statt.

Radio Andernach: Über die vergangenen Jahre hinweg war auch eine Eskalation in verschiedenen Phasen zu sehen. Während es bis 2003/2004 für afghanische Verhältnisse relativ ruhig war, steigerte sich die Eskalation 2006/2007 hin zu einer Gewaltspirale 2008, 10 und 11. Es waren immer mehr Sicherheitskräfte nötig, um die Sicherheit einigermaßen zu gewährleisten. Für die Sicherheit in Afghanistan haben wir Soldaten einen hohen Preis gezahlt.

Oberstleutnant Schlaffer: Das in Afghanistan ist ein gefährlicher Einsatz und die Soldatinnen und Soldaten sind an keinem Ort und zu keiner Zeit eigentlich sicher.

Radio Andernach: Aus einer Friedensmission wurde ein Kampfeinsatz und am Ende eine Ausbildungsmission. 59 deutsche Kameraden haben ihr Leben in Afghanistan verloren, sind für Deutschland gestorben. 



von Sara-Christin Beck

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