Enhanced Air Policing South Teil 2

Enhanced Air Policing South Teil 2

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Hauptmann Caroline Grosse, Radio Andernach (RA): Über die Spannungen zwischen der NATO und Russland in der Region rund um das Schwarze Meer war in den letzten Wochen schon viel zu lesen. Inmitten dieser Zeit war auch unsere Luftwaffe in Rumänien und hat die britische Royal Air Force beim Air Policing South verstärkt. Die Mission stand aber nicht im Zusammenhang zu den jüngsten Entwicklungen, sondern war seit längerer Zeit geplant. Aber:

Generalleutnant Ingo Gerhartz, Inspekteur Luftwaffe (G): Nach den Vorfällen der letzten Tage ist es umso wichtiger, dass wir hier sind und das Signal aussenden, dass es eine rote Linie gibt. Nachdem 2014 die Krim eingenommen worden ist, ist es wichtig, dass wir zeigen, wo unsere roten Linien sind. Wir wollen nicht zu aggressiv sein. Das dürfen wir auf keinen Fall. Aber wir müssen hier an der Südflanke zusammenstehen, um zu zeigen, genau hier ist auch die rote Linie.

RA: So der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, bei seinem Besuch in Rumänien am 01. Juli. Gerade auch die jüngsten Provokationen seitens Russlands haben dabei die Bedeutung des Air Policing South noch einmal hervorgehoben.

G: Ich denke, die Aktionen bezwecken auch auf der anderen Seite, die Nachricht auszusenden, die NATO herauszufordern, dass die NATO zusammensteht und das ist genau das, was auch wir auch mit diesem gemeinsamen Air Policing hierbezwecken. Das wir jedem zeigen, dass die NATO zusammensteht und das der Artikel 5 der NATO, also ein Angriff auf einen Bündnispartner, bedeutet eine Reaktion von allen Bündnispartnern. Das ist genau das Signal, was wir hier aussenden.

RA:c Bei der gemeinsamen Luftraumüberwachung an der Südflanke der NATO geht es also auch darum zu zeigen, dass die NATO-Partner zusammenstehen und gemeinsam einsatzbereit sind. Auch wenn die Flüge im Rahmen des Air Policing South bewaffnet stattfinden, gilt es ruhig und bedacht zu handeln.

G: Wir hatten es schon mehrmals, dass die russischen Luftstreitkräfte an unsere QRAQuick Reaction Alert herangeflogen sind. Wir reagieren dann völlig defensiv und reaktiv. Und ich bin da auch absolut, habe ich ein höchstes Vertrauen an meine Besatzungen, dass die in dem Moment absolut ruhig bleiben und besonnen bleiben und sich hier nicht herausfordern lassen. Wir hatten diese Vorfälle auch schon in der Vergangenheit und auch schon im Baltikum. Aber wir sind dabei immer sehr reaktiv geblieben.

RA: Erklärt der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz.


von Caroline Grosse