Das sogenannte Lochkoppel

Das sogenannte Lochkoppel

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Radio Andernach (RA): Das sogenannte Lochkoppel oder wie es ja korrekt heißt Trageausstattung mit Hüftgurt und Schultergurt wurde in der aktuellen Form Anfang der 90er Jahre in die Nutzung der Truppe gegeben. Ich lehn mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster, aber ich denke, jeder hat sich folgendes schon einmal gefragt: Warum ham wa dieses Gerät eigentlich noch? Jan Adolph ist im Referat E 3.4 u.a. für Trageausstattungen und Helme verantwortlich und erklärt:

Jan Adolph (JA): Die Trageausstattung ist immer Bestandteil des Gesamtkonzeptes, d.h. der Hüftgurt mit Schultergurt ist dafür konzipiert normalerweise mit der Uniform ohne Schutzwesten zum Einsatz zu kommen. Mit den Schutzwesten kam zunächst einmal keine Trageausstattung, denn die erste Schutzweste hatte ja die Magazintaschen festgenäht auf der Schutzweste. Mit den Schutzwesten neuerer Generation ist eine eigene Trageausstattung eingeführt worden, aber eben nur in der Menge wie auch Schutzwesten beschafft wurden, d.h. eben nicht für alle. Für den Rest ist es damit bis jetzt bei der alten Trageausstattung Hüftgurt und Schultergurt geblieben.

RA: Erst mit der Schutzweste  für beinahe jeden Soldaten und jede Soldatin, gibt es auch die neue Trageausstattung. Aber was gibt´s denn da eigentlich so für unterschiedliche Schutzwesten aktuell? Thorsten Schäfer ist im Referat E 3.4 der zuständige Sachbearbeiter für ballistischen Körperschutz und hat das mal aufgeführt:

Thorsten Schäfer (TS): Also aktuell in Nutzung befinden sich die Schutzweste Infanterie modifiziert, das ist die Querschnitts-Einsatzweste. Also die finden Sie in allen Auslandseinsätzen, die derzeit stattfinden. Dann gibt es die Multifunktionsweste Spezialkräfte. Das ist der sogenannte Plattenträger, den auch einige Verbände nutzen dürfen. Darüber hinaus gibt es natürlich auch noch einige Sonderwesten, wie im Bereich der Marine, zum Beispiel die Schutz- und Geräteweste Bording für Bording-Operationen. Das ist auch ein Plattenträger mit ballistischem Schutz und einer Rettungsweste gegen Ertrinken.

RA: Und bei den Spezialkräften gibt´s dann natürlich auch noch andere Sonderformen der Westen. Diese sind, wie beispielsweise auch andere Verbände mit kurzer Reaktionszeit und hoher Einsatzwahrscheinlichkeit, dauerhaft mit einer Schutzweste ausgestattet. Und dann gibt´s ja noch die kleinen Soldaten, die kriegen auch eine:

TS: Soldatinnen und Soldaten mit einer Körpergröße unter 1.62 m nachweißlich im Truppenausweis erhalten dauerhaft eine Schutzweste SK4, das ist die Schutzweste SK 4 Sondergröße XS. Da verbirgt sich der Plattenträger KSKKommando Spezialkräfte dahinter.

RA: … so wird sichergestellt, dass beispielsweise auf der Schießbahn auch für Menschen in dieser Größe eine adäquate Weste vorhanden ist.

von Maren Bestehorn

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