Reisebericht

Pilgerfahrt des Katholischen Militärpfarramtes Bad Frankenhausen nach Rom

Pilgerfahrt des Katholischen Militärpfarramtes Bad Frankenhausen nach Rom

Datum:
Ort:
Bad Frankenhausen
Lesedauer:
2 MIN

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Auf der Suche nach den Wurzeln unserer Kultur

Es war eine bunt gemischte Gruppe: aktive Soldaten und Zivilangestellte, katholische und evangelische Christen sowie Menschen ohne Konfession, alle aus dem Seelsorgebezirk Bad Frankenhausen, die sich gemeinsam aufmachten, eine Pilgerfahrt nach Rom zu unternehmen.

Kuppel des Petersdoms

Blick auf die Kuppel des Petersdoms

Pfarrbriefservice.de/Johannes Simon

Bewusst sagten wir Pilgerfahrt und nicht einfach Reise, denn wir wollten diese Tage gemeinsam als geistliche Zeit und als Suche nach den Wurzeln unserer Kultur und unseres christlichen Glaubens begreifen. Nach dem Zeugnis der Teilnehmer am Ende der Reise ist dieses Vorhaben auf besondere Weise auch gelungen.

Nach einer Zwischenübernachtung in Frankfurt ging es mit dem Flugzeug am Sonntag nach Rom. Am Abend feierten wir in der Kapelle des Hotels die Heilige Messe zum Dreifaltigkeitssonntag, wobei alle aus der Gruppe mit Andacht und viele spürbar bewegt teilnahmen und die katholische Messliturgie gerade in Rom auf einer Pilgerfahrt von niemandem als Fremdkörper empfunden wurde. 

Unser Programm entsprach dem klassischen Ablauf einer Romreise: am ersten Tag das Kennenlernen des antiken Rom mit Kolosseum und Forum Romanum, der zweite Tag gehörte dem päpstlichen Rom mit Petersdom und den Vatikanischen Museen. Nach der Corona-Zeit scheinen die Pilger und Touristen nach Rom zurückzukehren, die klassischen Touristenorte sind sehr voll. Kenner versicherten uns allerdings, die Zahlen der Vor-Corona-Zeit seien längst noch nicht wieder erreicht. Zudem war es für Juni in Rom schon ungewöhnlich heiß, Temperaturen von über 30 Grad begleiteten uns.

Die Engelsburg in Rom

Die Engelsburg in Rom

Pfarrbriefservice.de/Martina Neugebauer-Renner

Am Mittwoch hatten wir das Glück, dem Papst bei der Generalaudienz sehr nahe zu kommen und durch gute Sitzplätze die Audienz mit ihrer besonderen Atmosphäre dankbar verfolgen zu können. Ein schöner Höhepunkt war die Ausrufung unserer Gruppe als angemeldete Pilger über die Lautsprecher des Petersplatzes. Abgerundet wurde der Tag durch den Besuch der Lateranbasilika und von Santa Maria Maggiore. 

Den Donnerstag und den Freitagvormittag nutzten alle für weitere Erkundungen der Stadt oder eine Fahrt nach Ostia ans Meer. Ziel dabei waren nicht zuletzt das Kennenlernen und die Aufnahme des römischen, südlichen Lebensgefühls. Zudem begingen wir am Donnerstag das Hochfest Fronleichnam als Pilgergruppe mit der Messe auf der Dachterrasse unseres Hotels. Der tägliche Morgen-- und Abendimpuls diente jeweils auch zur Reflexion über die Bedeutung Roms für die Entstehung unserer Kultur, unserer Zivilisation und des christlichen Glaubens.

So ist es nach dem einhelligen Eindruck aller Teilnehmer gelungen, uns als Pilgergeschwister zu verstehen, ein Ausdruck, der von allen gerne akzeptiert wurde. Die Fahrt vereinte Menschen, die schon mehrmals in Rom waren mit jenen, die zum ersten Mal die Ewige Stadt besuchten. Was der schulische Geschichtsunterricht damals nicht vermittelte, wurde nun manchem zum Aha-Erlebnis.

Hervorzuheben sind aber ebenso das vorbehaltlose und respektvolle Interesse unserer konfessionslosen Pilger und die Verbundenheit mit den evangelischen Christen. Gemeinsam sind wir erfüllt vom besonderen Erlebnis dieser römischen Tage in soldatischer Pilgerschaft.

von Clemens Dzikowski

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