Gedenken an verstorbene Soldaten

Militärseelsorge beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung

Militärseelsorge beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
3 MIN

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Gespräche und Gedenken

Am Wochenende hat die Bundesregierung zum Tag der offenen Tür eingeladen, auch das Bundesministerium der Verteidigung in Berlin hat sich der Bevölkerung präsentiert. Wie immer mit dabei war auch die Katholische Militärseelsorge mit ihrem Infostand in unmittelbarer Nähe zum Ehrenmal der Bundeswehr.

 Militärdekan Burkhard Schmelz und sein evangelischer Kollege Peter Schmidt

Der katholische Militärdekan Burkhard Schmelz und sein evangelischer Kollege Peter Schmidt bei der Andacht am Ehrenmal der Bundeswehr

KS / Theo Weisenburger

Zwölf Namen haben der Katholische Militärdekan Burkhard Schmelz und sein evangelischer Kollege Peter Schmidt vorgetragen, zwölf Namen von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die in den vergangenen Monaten gestorben sind.

In diesem Ehrenmal, der zentralen Gedenkstätte für die Toten der Bundeswehr, fand am Samstagnachmittag eine ökumenische Andacht statt. Gemeinsam mit Generalleutnant Markus Laubenthal, dem stellvertretenden Generalinspekteur der Bundeswehr, zahlreichen Soldatinnen und Soldaten, Angehörigen und Besuchern des Tages der offenen Tür gedachten die Militärdekane Burkhard Schmelz und Peter Schmidt der Verstorbenen.

Diese Feier finde an einem einmaligen Gedenkort statt, so wie auch jeder Mensch einmalig sei, sagte Dekan Schmelz.

Auch wenn in der Gedenkstätte die Namen der Verstorbenen stehen, dürfte doch keiner nur auf seinen Namen reduziert werden. Zu jedem dieser Menschen gehörten auch Fähigkeiten, Sorgen und Hoffnung, die mit dessen Tod nun ein Ende gefunden haben. Und zu jedem dieser Namen gehören auch Menschen, die um diese Menschen trauern. „Sie dürfen wir nicht vergessen“, sagte der Militärdekan, denn es werde „immer eine Lücke in ihrem Leben bleiben“.

Gespräche am Infostand der Katholischen Militärseelsorge

Militärdekan Burkhard Schmelz bei Gesprächen am Infostand der Katholischen Militärseelsorge

KS / Theo Weisenburger

Was die Katholische Militärseelsorge, Katholikenrat, GKSGemeinschaft Katholischer Soldaten und KASKatholische Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung e.V. für die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr leisten, darüber konnten sich die Besucher an deren Ständen informieren. Burkhard Schmelz und weitere Angehörige der Militärseelsorge standen Rede und Antwort, verteilten Informationsmaterial und beantworteten Fragen. „Ich bin zufrieden“, sagte der Militärdekan über den Zuspruch.

Trotz der hohen Temperaturen hatten sich den ganzen Samstag über zahlreiche Besucher auf dem weitläufigen Gelände des Verteidigungsministeriums über die Aufgaben und tägliche Arbeit der Bundeswehr informiert, Militärfahrzeuge angeschaut, den Klängen der Militärmusik gelauscht und an Führungen durch den Bendlerblock teilgenommen.

von Theo Weisenburger

Die Regierung lädt ein ... auch zum Multireligiösen Gebet im Ehrenmal der Bundeswehr

Während die Präsenz der Katholischen und Evangelischen Militärseelsorge schon jahrelange Routine ist – sowohl an den Informationsständen auf dem Paradeplatz des Bendlerblocks als auch bei der Gestaltung der ökumenischen Andachten im Ehrenmal, ist die Beteiligung der Jüdischen Militärseelsorge noch immer etwas Besonderes. Der jüdische Schabbat wird konsequent eingehalten, so dass am Samstag nicht viel möglich ist, aber am christlichen Sonntag (20. August 2023) wurde in ähnlicher Form eine multireligiöse Feier begangen.

Die Parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller legt einen Kranz am Ehrenmal nieder

Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Verteidigung, Siemtje Möller legt ein Blumengesteck nieder

KS / Gill-Maria Eichhorn

Die Parlamentarische Staatssekretärin bei dem Bundesminister der Verteidigung, Siemtje Möller, hatte zunächst die Standbetreuerinnen und -betreuer im Bereich der Militärseelsorge besucht und sich informiert. Anschließend nahm sie mittags als Ehrengast in Vertretung von Verteidigungsminister Boris Pistorius am Gebet für verstorbene Soldaten teil und legte im Anschluss ein Blumengesteck in der sogenannten Cella, einem kleinen, offenen Raum im Ehrenmal nieder. Militärrabbiner Konstantin Pal aus Leipzig übernahm – teilweise auf Hebräisch – einen Psalm und das Gebet für die Soldaten. Wie am Vortag teilten sich der Katholische Militärdekan Burkhard Schmelz und sein evangelischer Kollege Peter Schmidt die Ansprache und weitere Gebete.

Nachdem Staatsekretärin Möller das Blumengesteck niedergelegt hatte, schlossen sich zahlreiche Teilnehmer an und legten eine weiße Nelke zum Gedenken ab. Dabei war zu sehen, wie viele Emotionen sie mitbrachten. Bei hochsommerlichen Temperaturen und sonnigem Wetter sind die Gebete und Andachten ein klarer Kontrast zu den anderen und zum Teil lauten Aktivitäten auf dem Hubschrauber-Landeplatz und dem ganzen Ministeriumsgelände.

von Jörg Volpers 

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