Havarieübung

Notfallübung von Berliner Archiven

Notfallübung von Berliner Archiven

Datum:
Ort:
Berlin
Lesedauer:
1 MIN

Rettung bei Wasser, Feuer oder Datenfehlern im Archiv

Elf Archivare legten im Katholischen Militärbischofsamt Hand an das Archivgut an, um es in simulierten Schadensfällen zu bergen, sichten und schließlich zu erhalten. Fünf Archive in Berlin haben sich dafür zu einem Notfallverbund zusammengeschlossen, um diese Abläufe einzuüben.

Mitarbeitende simulieren verschiedene Notfallszenarien

Mitarbeitende aus fünf Archiven bei einer Notfallübung im Katholischen Militärbischofsamt

KS / Maik Schmerbauch

Um die die Handlungssicherheit zu erreichen, simulierten die Fachleute unterschiedliche Szenarien: Einen Wassereinbruch und Feuer. Beide Möglichkeiten bedrohen das wertvolle Archivgut und schnelle Hilfe muss es schützen. Deshalb wurde im Innenhof des Katholischen Militärbischofsamtes eine Bergungsstation aufgebaut, an der die Prozesse vom Alarm über die Sichtung des beschädigten Archivguts und die fachgerechte Verpackung für den Abtransport durchgespielt wurden.

Der Leiter des Archivs des Katholischen Militärbischofs gibt jedoch noch mehr zu bedenken: „Nicht nur physisches Archivgut kann bedroht sein. Auch an die digitalen Materialen müssen wir bei einer Havarie denken“, gibt er zu bedenken. Daher war dieses Thema Grundlage einer Aussprache unter den Archivaren im Anschluss an die Übung.

Seit Jahren haben fünf Berliner Archive eine vertraglich festgelegten Notfallverbund zur gemeinsamen Bewältigung von Schadensfällen eingerichtet: Das Max-Planck-Institut in Dahlem, die Archive der Technischen und der Freien Universität Berlin, das Archiv des Katholischen Militärbischofs und das Archiv der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SEDSozialistische Einheitspartei Deutschlands-Diktatur. Die Fachleute dieser Einrichtungen treffen sich jährlich zu Besprechungen und Übungen, um das wertvolle Archivmaterial zu schützen und Kräfte dafür zu bündeln.

Da nach der Übung vor der Übung ist vereinbarten die Archivare den Schwerpunkt einer nächsten Übung und Besprechung: Die Nachverfolgung des Weges von beschädigtem Archivgut nach dessen Abtransport zu unterschiedlichen Restaurationsmöglichkeiten.

von Maik Schmerbauch