Das Verbindende der Militärseelsorge im Blick behalten
Das Verbindende der Militärseelsorge im Blick behalten
- Datum:
- Ort:
- Ahlen
- Lesedauer:
- 1 MIN
Militärseelsorge und Religion
Gut eine Woche nach der Einkleidung von 144 Rekrutinnen und Rekruten der Westfalenkaserne Ahlen stellte Militärpfarrer Pater Roman Fries im Rahmen des Lebenskundlichen Unterrichts (LKULebenskundlicher Unterricht) die Militärseelsorge in der Bundeswehr vor.
In seiner Präsentation ging Militärpfarrer Fries zum Thema „Militärseelsorge und Religion“ vor allem darauf ein, dass uns trotz verschiedener Glaubensauffassungen mehr verbindet als trennt.
Es wird nur noch eine Frage der Zeit sein, dass es auch eine muslimische Militärseelsorge in der Bundeswehr geben wird. Das, was uns als Christen mit dem Judentum und dem Islam bereits jetzt verbindet, ist Abraham (Ibrahim), den wir als unseren geistigen Stammvater, den „Vater des Glaubens“, betrachten. Er ist im spirituellen Sinn der Urahn von Judentum, Christentum und Islam. Die Zusammengehörigkeit der hier genannten drei Religionen bezeichnet man auch als „Abrahamitische Religionen“.
Der Schwerpunkt des Gespräches mit den Rekruten lag auch darauf, auf die vielfältigen Angebote der Militärseelsorge hinzuweisen, wie persönliche Betreuung, Soldatenwerkwochen oder Standortgottesdienste. In einem Kurzclip wurde auf die besondere Bedeutung des gemeinsamen Gebetes für den Frieden hingewiesen, das jedes Jahr in internationaler Verbundenheit bei der Soldatenwallfahrt in Lourdes stattfindet.
In einer Pause zwischen den Unterrichtseinheiten gab es auf Einladung der Militärseelsorge einen kleinen Imbiss. Hier wurden bereits Gespräche zur heutigen Thematik geführt. Wenn in acht Wochen im lebenskundlichen Unterricht das Thema Eid und Gelöbnis auf dem Programm steht, findet kurz danach bereits das öffentliche feierliche Gelöbnis auf dem Marktplatz in Ahlen statt.
Das Verbindende wird dabei wieder im Mittelpunkt stehen. Wir Militärseelsorgenden möchten den Rekrutinnen und Rekruten nicht nur deutlich machen, dass wir alle auf dem Boden des Grundgesetzes stehen, sondern trotz aller Unterschiede in den Glaubensauffassungen gleiche Werte vertreten.