Festgottesdienst zur Ehrung eines sehr alten Soldaten der Militärgemeinden zu Köln

Festgottesdienst zur Ehrung eines sehr alten Soldaten der Militärgemeinden zu Köln

Datum:
Ort:
Köln
Lesedauer:
4 MIN

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Der Auftrag ist immer noch der gleiche: Dienst am Soldaten als Mensch und Dienst für seine Angehörigen. Seit 1956 feiert die Katholische Militärseelsorge Standortgottesdienste mit Bundeswehrsoldaten in Köln. Das Patronatsfest in der Basilika St. Gereon, die eine lange Tradition als Verehrungsort der Märtyrer der Thebäischen Legion hat, wird in diesem Rahmen begangen.

Leitender Militärdekan Schnettker, Militärdekan Kramer und Domkapitular Dr. Meiering

Leitender Militärdekan Schnettker, Militärdekan Kramer und Domkapitular Dr. Meiering in St. Gereon

Bundeswehr/Stephan Ink

Und so konnte auch in diesem Jahr, wenn auch unter Einfluss der COVID-19Coronavirus Disease 2019-Pandemie und damit mit deutlich weniger Besuchern, in der Basilika St. Gereon in Köln gefeiert werden. Domkapitular und Stadtpfarrer Dr. Meiering begrüßte die Soldaten und zivilen Mitarbeiter aus dem Standort Köln. Er freute sich, dass St. Gereon als Garnisonskirche für den Standort ernannt wird. „Alle Kölner Soldatinnen und Soldaten haben nun eine Heimat, in der sie immer recht herzlich eingeladen sind“ versprach Dr. Meiering.

Militärdekan Kramer, der zurzeit die beiden Militärpfarrämter in Köln leitet, begrüßte ebenfalls die Gemeinde und erwähnte die zukünftigen Standortgottesdienste in St. Gereon, die ab dem kommenden Jahr einmal im Quartal jeweils sonntags gefeiert werden sollen.

In seiner Predigt ging Militärdekan Schnettker zunächst auf die Kraft der Bilder ein. Domkapitular Dr. Meiering dankte er für das Bild, dass die Gereonsbasilika als Garnisonskirche von Köln den Soldatinnen und Soldaten eine geistliche Heimat bietet und dort immer herzlich willkommen sind.

Weiter wies Militärdekan Schnettker darauf hin, dass wir Menschen von solchen Bildern leben, dass wir aber auch nicht selten feste Bilder in uns tragen, die eine Öffnung für Neues verhindern. „Dies führt zu der Frage, welches feste Bild ich von einem Menschen habe, aber auch welches Gottesbild ich in mir trage und welches Bild Menschen heute von der Kirche haben“, so Militärdekan Schnettker.

Militärdekan Schnettker hofft, dass auch in Zukunft die Basilika St. Gereon in Köln zu einem geistlichen Ort für die Soldatinnen und Soldaten und ein Ort der Begegnung und des Austauschs mit vielen anderen Christinnen und Christen wird.

Generalleutnant Ansgar Rieks im Gottesdienst

Generalleutnant Ansgar Rieks im Gottesdienst

Bundeswehr/Stephan Ink

In seinen abschließenden Worten bedankte sich Militärdekan Kramer bei den Gästen, unter anderem dem Stellvertreter des Inspekteur Luftwaffe, Generalleutnant Dr. Rieks, und dem Standortältesten Köln, Brigadegeneral Frevel, sowie bei Oberstleutnant Schäffer, dem Vorsitzenden des GKSGemeinschaft Katholischer Soldaten-Kreises West (Gemeinschaft der katholischen Soldaten) und Herrn Militärpfarrer Leckner vom evangelischen Militärpfarramt Köln II für ihr Kommen.

Ganz besonders bedankte Militärdekan Kramer sich bei Oberstabsfeldwebel Sunder und Oberstabsfeldwebel Magdolen, Mitglieder der Pfarrgemeinderäte in den beiden Militärpfarrämtern Köln, für die Organisation und Unterstützung. Er ließ auch Stabsunteroffizier Schmidt nicht unerwähnt, der ihn täglich im Pfarrbüro unterstützt. Abschließend ging ein Dank an die Unterstützungsstaffel Wahn mit ihrem Spieß Hauptfeldwebel Schmidt und seinen Helfern für die immerwährende Hilfe.

Im Anschluss an den Schlusssegen sprach Brigadegeneral Frevel ein Grußwort zur Ehren der Erhebung der Basilika St. Gereon zur Garnisonskirche. Er erinnerte an den ersten Standortgottesdient mit Joseph Kardinal Frings am 10. Oktober 1956, und dass damals St. Gereon sehr bewusst dafür ausgewählt wurde. „An kaum einem anderen Ort der Domstadt Köln verbindet sich das Gedenken an Soldaten und ihren Dienst so konzentriert wie hier“, sagte der Standortälteste Kölns.

Patronatsfest in der Basilika St. Gereon

Patronatsfest in der Basilika St. Gereon

Bundeswehr/Stephan Ink

Die Basilika ist ein Ort der Besinnung für die Soldatinnen und Soldaten sich ihrer hohen beruflichen Verantwortung vor Gott und den Menschen bewusst zu sein, sich für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung einzusetzen. Er wünscht sich für die Zukunft eine große Beteiligung an den Standortgottesdiensten, wenn die Pandemie es wieder zulässt.

Mit einem Gebet am Grab des Hl. Gereon und seinem Gefährten dem Hl. Gregor Maurus endete der Festgottesdienst anlässlich des Patroziniums des Hl. Gereon.

Nicht unerwähnt bleiben sollen hier die Soldatinnen und Soldaten, die während des Gottesdienstes Aufgaben übernahmen, wie die Fahnenträger der Militärseelsorge, Hauptmann Reinhardt und der GKSGemeinschaft Katholischer Soldaten, Oberstleutnant Ziedek, der Träger des Vortragekreuzes, Hauptmann Spittel, die Messdiener Oberstleutnant Heinrich und Oberstabsfeldwebel Magdolen sowie Oberstleutnant Schäffer und Oberst Jungkunz, die zusammen mit Generalleutnant Dr. Rieks die Fürbitten vorgetragen haben.

Musikalisch begleiteten der Kantor Herr von Moock und der Trompeter Herr Schwanitz den Gottesdienst, der von Militärdekan Kramer und den Konzelebranten Domkapitular Dr. Meiering und dem Leitenden Militärdekan in Köln, Monsigniore Schnettker gemeinsam zelebriert wurde. Nach dem Gottesdienst durfte unter fachkundiger Leitung von Historiker Dr. Stracke, die Basilika mit ihrem ungewöhnlich hoch liegendem Langchor inklusive der Schatzkammer und der oberen Sakristei aus dem Jahre 1319, die einer der schönsten im Original erhaltenen gotischen Innenräume in Köln ist, erkundet werden.

Kirchenkaffee in der Vorhalle

Gottesdienstbesucher beim Kirchenkaffee

Bundeswehr/Stephan Ink

Abschließend wurde zu einem Kirchenkaffee in der Vorhalle geladen. Dabei führten die Anwesenden unter Einhaltung der pandemiebedingten Abstandsregeln noch anregende Gespräche und Dr. Meiering nutze die Gelegenheit, um zum Pontifikalamt in St. Gereon am Sonntag am 11. Oktober 2020 einzuladen, in dem an die päpstliche Erhebung zur „Basilicae minores“ vor 100 Jahren gedacht wird.

von Wolfgang Sunder

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