Neuer evangelischer Militärpfarrer im Seelsorgebezirk Idar-Oberstein
Neuer evangelischer Militärpfarrer im Seelsorgebezirk Idar-Oberstein
- Datum:
- Ort:
- Idar-Oberstein
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Evangelischer Militärbischof Sigurd Rink führt Reinhold Kötter mit Gottesdienst in der Johanneskirche als Militärpfarrer in das Evangelische Militärpfarramt Idar-Oberstein ein.
„Herr, zeig mir den Weg, den ich gehen soll; lass mich erkennen, was du von mir verlangst…“ so hieß es im Psalm 25, der im Einführungsgottesdienst gebetet wurde. Und „Komm heil`ger Geist, mit deiner Kraft, die uns verbindet und Leben schafft…“, so in einem Lied, das im Gottesdienst gesungen wurde. Beides drückt das Gottvertrauen aus, mit dem Militärpfarrer Reinhold Kötter sein neues Amt als Militärpfarrer in Idar-Oberstein am 10. März begonnen hat.
Reinhold Kötter konnte sich bei seiner Amtseinführung über eine voll besetzte Kirche mit über 100 Gottesdienstbesuchern, darunter zahlreiche Soldaten, freuen. Der Evangelische Militärbischof Sigurd Rink war vom Evangelischen Kirchenamt für die Bundeswehr (EKAEvangelisches Kirchenamt für die Bundeswehr) aus Berlin angereist, um mit der Leitenden Militärdekanin Petra Reitz vom Evangelischen Militärdekanat Köln, die Segenshandlung durchzuführen.
Militärbischof Rink ging auf die außergewöhnliche Sprachenbegabung Kötters ein, der drei Fremdsprachen beherrscht und auch simultan dolmetschen kann: „Das öffentliche Amt der Evangeliumsverkündigung sei ein Amt der Übersetzung“, so Bischof Rink: „Es ist gar nicht selbstverständlich, die Botschaft in die Gegenwart zu übertragen“, sagte er weiter. Gleichzeitig hob er die lange Unterrichtserfahrung von Militärpfarrer Kötter hervor, die er nun im Lebenskundlichen Unterricht für die Soldatinnen und Soldaten einsetzen könne. „Werden Sie auch hier zum Übersetzer“, so die Worte von Rink.
Kötter sprach in seiner Predigt von der Bereitschaft, Veränderungen anzustoßen: „Veränderung kann geschehen, wenn der Wunsch da ist. Im Kontakt zu Jesus und seiner Frohen Botschaft kann viel passieren.“ Über Grenzen hinweg gelte es einen „Wind of Change“ zu erzeugen. Für frischen Wind sorgte auch der Frauenchor „Chorios“ der Kirchengemeinde Idarbachtal als sie den Seelsorger der Soldaten mit einem gesungenen „Bonjour“ begrüßten.
Bei einem anschließenden Empfang im Kasino der Artilleristenkameradschaft des Standortes Idar-Oberstein lobte Oberst Dietmar Felber die Militärseelsorge, die Freud und Leid unter den Soldaten begleite. „Heute ist ein guter Tag“, sagte der Leiter des Ausbildungsbereiches Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterunterstützung (STFSystemverbund der Streitkräftegemeinsamen Taktischen Feuerunterstützung/Indirektes Feuer) und General der Artillerietruppe. Als Zeichen seiner Wertschätzung überreichte er dem Pfarrer ein rotes Barett, die traditionelle Kopfbedeckung der Artillerietruppe.
Als Vertreterin der Evangelischen Kirche im Rheinland sprach die Superintendentin des Kirchenkreises Obere Nahe Jutta Walter: „Die Kirche lege Wert darauf, dass die Bundeswehr als Teil der Gesellschaft wahrgenommen werde. Dabei sei allerdings auch ein Nachholbedarf zu erkennen. Brückenbauer wie Kötter seien deshalb herzlich willkommen.“
Zur Person
Militärpfarrer Reinhold Kötter, Jahrgang 1962, wurde in Leverkusen geboren und ist dort aufgewachsen. Nach einem Studium der Volkswirtschaftslehre (VWL) studierte er an den Universitäten Bonn und Göttingen Evangelische Theologie.
Sein Vikariat absolvierte Kötter in der Kirchengemeinde Cochem/Mosel. Nach dem 2. Theologischen Examen wurde er 1991 in der Koblenzer Christuskirche ordiniert. In Kirchengemeinden in Wetzlar/Braunfels sowie Nauborn und Laufdorf versah er seinen Pfarrdienst. Seit 2001 war Kötter im Kirchenkreis An der Agger Berufsschulpfarrer am Bergischen Berufskolleg Wipperfürth.