Aufstellung der neuen Dienststelle in Strausberg

Militärdekan Siegfried Weber als erster Leiter des Katholischen Militärpfarramtes Strausberg ins Amt eingeführt

Drei Gründe zum Feiern gab es am Mittwoch, 15. Februar, in der Strausberger Hardenberg-Kaserne. Mit einem Feldgottesdienst am Birkenkreuz vollzog Bernd F. Schaller, der Leitende Militärdekan des Katholischen Militärdekanats in Berlin, die Aufstellung des Katholischen Militärpfarramtes Strausberg. Gleichzeitig führte er seinen langjährigen Wegebegleiter, Militärdekan Siegfried Weber, in dessen neues Amt als Dienststellenleiter ein. Und zum guten Schluss, der dritte Grund zum Feiern, wie Schaller anmerkte: Weber beging an diesem Tag auch noch seinen Namenstag.

Unter musikalischer Begleitung eines Quintetts des Stabsmusikkorps‘ der Bundeswehr und in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der militärischen und zivilen Dienststellen des Standorts Strausberg stellte Schaller den neuen Dienststellenleiter in einer sehr persönlichen Ansprache vor. Siegfried Weber sei „ein truppennaher Militärgeistlicher, der mit Herz und festem Willen auf die Soldatinnen und Soldaten zugeht, die Nähe sucht und sich in der Truppe auskennt und wohlfühlt„, so Schaller.

„Der Aufbau einer neuen Dienststelle ist eine Herausforderung“, führte er weiter aus. Militärdekan Schaller dankte der Truppe für die herzliche Aufnahme und Unterstützung, die Militärdekan Weber seit dem ersten Diensttag am Standort Strausberg, insbesondere durch den Stab des Kommandos Heer, erfahren konnte. Dem anwesenden Kommandeur Einsatz und Stellvertreter des Inspekteurs des Heeres, Generalleutnant Johann Langenegger, dankte er für dieses vorbildliche Engagement.

Mit einer symbolischen Schlüsselübergabe vollzog der Leitende Militärdekan den Akt der Aufstellung der neuen Dienststelle. In seiner anschließenden kurzen Ansprache bedanke sich Militärdekan Weber bei den rund 80 anwesenden Gästen und freute sich ganz besonders über die Anwesenheit des Kommandeurs Landeskommando Berlin, Brigadegeneral Jürgen Uchtmann, mit welchem ihn intensive Erinnerungen aus dem gemeinsamen Einsatz in Afghanistan verbinden. Zum Abschluss des offiziellen Teils begrüßte der Standortälteste, Brigadegeneral André Abed, Abteilungsleiter Personal, Ausbildung, Organisation im Kommando Heer in einer kurzen Ansprache den frischberufenen Dienststellenleiter des Katholischen Militärpfarramtes Strausberg.

Der angekündigte „kleine Imbiss“, der durch die helfenden Hände des Stabsquartiers Kommando Heer sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Militärpfarramts vorbereitet wurde, war eine willkommene Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen. Zum Ende der Veranstaltung verabschiedete sich Dekan Weber und meldete sich für eine sechswöchige militärseelsorgerische Begleitung des deutschen Kontingents Enhanced Vigilance Activities in der Slowakei ab.

Militärdekan Weber ist bereits seit Jahresbeginn in Strausberg. Der gebürtige Karlsruher wurde am 15. Mai 1993 in Walldorf zum Priester geweiht. Nach seinem Eintritt in die Katholische Militärseelsorge am 1. November 2000 wirkte Weber an den Standorten Sigmaringen, Stetten a. k. M., Ulm und Zweibrücken. 

Aufgrund der Herkunft seiner Familie mütterlicherseits aus der Pfarrei Malsching im Böhmerwald und deren Vertreibung ins Erzbistum Freiburg, engagiert sich Siegfried Weber schon lange im Verein „Glaube und Heimat“ und wurde 2004 zu dessen Vorsitzendem gewählt. In Anerkennung seiner Arbeit für die Aussöhnung zwischen Deutschen und Tschechen ernannte ihn Diözesanbischof Vlastimil Krocil im Herbst 2015 zum Ehrendomherrn an der Kathedrale zu Budweis.

von Ulrich Hoecken