Militärseelsorge

Religiöse Amtseinführung von Militärrabbiner Oleg Portnoy in Leipzig

Religiöse Amtseinführung von Militärrabbiner Oleg Portnoy in Leipzig

Datum:
Ort:
Leipzig
Lesedauer:
2 MIN

Wenn unsere Soldatinnen und Soldaten für eine gute und gerechte Sache kämpfen, dann tun sie dies unter dem Einsatz ihres Lebens. Der Tod kann ihnen nahe sein. Alleine gelassen werden sie nicht. Den Halt können Kameradinnen und Kameraden geben, die Partner, die Freunde. Und auch die Militärseelsorge. So wie unsere Militärrabbiner.

Vier Menschen in Anzügen posieren für ein Foto

Von links nach rechts: Daniel Botmann (Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland), Militärbundesrabbiner Zsolt Balla, Militärrabbiner Oleg Portnoy, Rabbiner Avichai Apel (Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschlands).

Bundeswehr/AusbKdo Pressestelle

Militärrabbiner Oleg Portnoy erhielt jetzt in der General-Olbricht-Kaserne im Beisein von zahlreichen Gästen in Leipzig seine religiöse Amtseinführung. Zu der Feierstunde in den Räumen der Offizierheimgesellschaft begrüßte die Leitende Regierungsdirektorin Monika Heimburger, die aktuell die Verwaltungsbehörde der jüdischen Militärseelsorge, das Militärrabbinat leitet, unter anderen Generalmajor Michael Adolf Hochwart, Kommandeur des in Leipzig beheimateten Ausbildungskommandos der Bundeswehr und Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland. Beide sprachen Grußworte.

General Hochwart zu Rabbiner Portnoy gewandt: „Wir brauchen sie, wir brauchen den Beistand.“ Und Daniel Botmann fügte hinzu: „Im Gegensatz zu vergangenen Zeiten wissen wir die staatlichen Institutionen fest an unserer Seite. Und dazu gehört auch die Bundeswehr. Das Militärrabbinat ist dafür das beste Beispiel.“

Militärbundesrabbiner Zsolt Balla und Rabbiner Avichai Apel von der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschlands nahmen die Amtseinführung mit der Übergabe des Tallits (des jüdischen Gebetsmantels) und dem Segen vor. Rabbiner Balla überreichte zudem Rabbiner Portnoy die Urkunde mit den Worten: „Es ist für uns ein Privileg, in einer Gesellschaft Brücken zu bauen. Ich kenne Rabbiner Portnoy seit 2002. Wir haben zusammen studiert. Jetzt hat er eine große Chance, tagtäglich Menschen zu treffen, kennenzulernen und mit ihnen zusammen zu arbeiten.“ Rabbiner Apel fügte hinzu: „Es sind ganz viele Aufgaben, die ein Militärrabbiner hat. Seelsorge, und auch Ermutigung, als jüdischer Soldat in der Bundeswehr präsent zu sein.“ Militärrabbiner Portnoy sprach Dankesworte und freute sich auf eine gute Zusammenarbeit.

Die Leipziger Außenstelle des Militärrabbinats ist für die Bundeswehr in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Hessen zuständig. Zu den Aufgaben des Militärrabbinats gehören außer der Seelsorge und der Präsenz in Einsätzen der Bundeswehr auch die Mitwirkung am Lebenskundlichen Unterricht.

Militärrabbiner Portnoy verstärkt seit dem 15. August 2022 das Team des Militärrabbinats und wurde am 1. November 2023 zum beamteten Militärrabbiner ernannt. Er wurde 1977 in Nikolaew /Ukraine geboren und lebt seit 1997 in Deutschland. Der Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik (TUTechnische Universität Berlin) schloss 2012 seine Ausbildung am Rabbinerseminar zu Berlin ab und erhielt die Smicha (formelle Ordination als Rabbiner). Der verheiratete Portnoy ist Vater von vier Söhnen.
 

von Michael Schur

Feierstunde in den Räumen der Offizierheimgesellschaft

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