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Militärbundesrabbiner Zsolt Balla besucht Soldaten in Mali und Niger

Militärbundesrabbiner Zsolt Balla besucht Soldaten in Mali und Niger

Datum:
Ort:
Niger
Lesedauer:
2 MIN

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Einsatzeindrücke sammelte Rabbiner Zsolt Balla in den Bundeswehrcamps in Mali und Niger. Für den Militärbundesrabbiner war es nach seinem Besuch im litauischen Rukla im vergangenen Sommer sein zweiter Auslandsaufenthalt bei Einsatzsoldaten.

Ein Rabbiner und einige andere Herren, teilweise in Uniform, in einem Camp

Militärbundesrabbiner Zsolt Balla besuchte die Truppe in Mali. Vor Ort verschaffte er sich einen Eindruck von der Versorgung der Kameradinnen und Kameraden des Bundeswehr-Einsatzes in der Sahel-Zone.

Bundeswehr/Kapfer

Bei einem Truppenbesuch informierte sich Militärbundesrabbiner Zsolt Balla über die Einsatzbedingungen der Soldatinnen und Soldaten in Mali und Niger. Während des dreitägigen Aufenthalts in den Bundeswehr-Camps im malischen Gao und dem nigrischen Niamey kam das religiöse Oberhaupt der Jüdischen Militärseelsorge in Deutschland unter anderem mit Kameradinnen und Kameraden der Bundeswehr und Militärseelsorgern anderer Konfessionen und Nationen ins Gespräch.

„Ich möchte vor Ort vor allem sehen, wie es den Soldatinnen und Soldaten geht, und der Truppe zeigen, dass es die Jüdische Militärseelsorge bei der Bundeswehr gibt“, so Balla. Gleich zu Beginn seines Aufenthalts beantwortete Rabbiner Balla viele Fragen: „Wie die beiden anderen Militärseelsorgen sind wir für alle Kameradinnen und Kameraden und auch die zivilen Bundeswehrangehörigen Ansprechstelle“, betonte der Militärbundesrabbiner.

Einen religiösen Impuls gab es für die Soldatinnen und Soldaten im Begegnungszelt in Niamey. „Es ist bewegend und macht mir Freude zu sehen, welch quantitativ und qualitativ außergewöhnliche Arbeit unsere Soldatinnen und Soldaten in dieser Region leisten und damit nicht nur Deutschland verantwortungsvoll repräsentieren - sondern, wie ich glaube, die Welt auch besser machen. Ich hoffe, dass diese Leistung innerhalb der Gesellschaft in Zukunft sichtbarer wird, und ich bin überzeugt, dass die Jüdische Militärseelsorge im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles tun wird, unsere Soldatinnen und Soldaten zu unterstützen und ihre Botschaft, die sie in die deutsche Gesellschaft tragen, zu vermitteln“, so Rabbiner Balla.

Drei Militärseelsorger sitzen im Camp im Auslandseinsatz auf einem Sofa und unterhalten sich.

Beim Ortstermin im Auslandseinsatz in Niger im Camp "Via Allemande" in der Sahel-Zone tauschte Rabbiner Balla sich mit Militärrabbinern anderer Nationen aus.

Bundeswehr/Kapfer

An beiden Einsatz-Standorten der Bundeswehr in der Sahel-Zone gab es für die Vertreter der Jüdischen Militärseelsorge dann zahlreiche Gespräche und Führungen über das Gelände und durch die Unterkünfte der Einsatzsoldaten. Im Gespräch mit dem Kontingentführer des Stützpunktes in Gao, Oberst Heiko Bohnsack, informierte sich Militärbundesrabbiner Balla unter anderem über die aktuelle Situation vor Ort und die besonderen Belastungen, die das für die Soldatinnen und Soldaten bedeutet. Wie eng die Militärseelsorger unterschiedlicher Konfessionen zusammenarbeiten, das erlebte Balla vor Ort im Camp in Niger: „Ich habe mich intensiv mit Peter Frommann, dem evangelischen Pfarrer in Niamey, ausgetauscht und über die konfessionsübergreifenden Aufgaben der Militärseelsorger während des Auslandseinsatzes gesprochen. Außerdem hatte ich auch die Gelegenheit, mit Militärseelsorgern anderer Nationen zu sprechen.„

Im Camp Castor im malischen Gao lud Rabbiner Balla zu einer multireligiösen Andacht. Diese gestaltete er gemeinsam mit Joachim Simon, dem Leitenden Militärdekan des Katholischen Militärbischofsamtes, der ebenfalls mitgereist war. 

 Als Geistliche sind die Militärrabbiner außerhalb der Befehlskette und bringen eine andere Perspektive ein“, erzählt Rabbiner Balla. Schwerpunkt der Reise war für ihn so auch, Wissen und Erfahrungen vor Ort zu sammeln, um die Militärrabbiner bestmöglich auf Einsatzbegleitungen vorzubereiten. Denn schon im kommenden Jahr soll einer der Militärrabbiner das erste Mal in den Auslandseinsatz gehen.

 

von Cornelia Riedel

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