Neue Besetzung für ASEM
Neue Besetzung für ASEM
- Datum:
- Ort:
- Berlin
- Lesedauer:
- 2 MIN
Viele haben sich gefragt, wie es wohl mit ASEM weitergeht, wenn Christian Fischer aufhört. Anfang Februar habe ich den Staffelstab von ihm übernommen und will die Gelegenheit nutzen und mich kurz vorstellen.
Liebe Soldaten und Soldatinnen, liebe Familien, liebe Hinterbliebene!
Ich heiße Karsten Wächter und bin 58 Jahre alt. Insgesamt bin ich jetzt schon seit 17 Jahren bei der Militärseelsorge. Im ersten Durchgang von 2002-2014 war ich Standortpfarrer in Koblenz und habe in der Zeit zwei Auslandseinsätze begleitet: 2004 in Bosnien und 2009/10 in Kunduz. Anfang 2018 bin ich in die Militärseelsorge zurückgekehrt – zunächst nach Mayen, dann nach Bonn. In dieser Zeit habe ich das Arbeitsfeld Seelsorge für unter Einsatz- und Dienstfolgen leidende Menschen (ASEM) kennen und schätzen gelernt und pro Jahr vier bis fünf Maßnahmen geleitet. An meinem Standort in Bonn habe ich einen monatlichen Treff ins Leben gerufen – „Die Insel“.
Mein Ziel ist es, diesen wertvollen Arbeitsbereich mit der gewohnten Qualität weiterzuführen. Ich hoffe, dass wir die Formate weiterentwickeln können: zum Beispiel mehr für die Partnerinnen, mehr für die Kinder. Ich würde mich dabei auch auf Anregungen aus dem Kreis der Betroffenen freuen. Dann wird es darum gehen, die Arbeit auf mehr Schultern zu legen und sie bekannter zu machen und weiter ein verlässlicher Partner im „Netzwerk der Hilfe“ zu sein.
Im Hintergrund ändern sich strukturell ein paar Dinge, aber im Grunde geht es darum, dass die Angebote im gewohnten Geist weitergehen: Verständnis. Respekt. Gastfreundschaft. Gemeinsam Lebenszeit teilen. Gute Erlebnisse schaffen. Damit die Angebote von ASEM weiterhin ein Ort bleiben, um aufzutanken und zu spüren: Wir sind nicht allein! – In mehrfacher Hinsicht!
Ein Wermutstropfen ist, dass es zunehmend schwieriger wird, dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden. Jahr für Jahr müssen wir mehr und mehr Familien absagen, weil unsere Kapazitäten begrenzt sind. Dabei versuchen wir, eine Balance zu finden zwischen neuen und „alten“ Teilnehmern, die schon mehrfach mitgefahren sind. Jede Absage ist für uns sehr, sehr schwer. Manchmal mag sich das so anfühlen, als würde man abgehängt. Auch wenn wir noch so viele Ideen haben und auch mehr Geld zur Verfügung stehen würde: Der Flaschenhals ist einfach unsere knappe Besetzung! Die teilweise über 100 Veranstaltungen werden von nur zwei Mitarbeitenden organisiert. Mona Eckeberg und Michael Voigt leisten hier sehr viel. Ich kann nur sagen: Dank und Respekt dafür!
Ich freue mich, Sie kennenzulernen und zu begleiten – und hoffentlich auch ein wenig unterstützen zu können auf Ihrem Weg!
So sage ich: „Bis bald“!
Ihr Karsten Wächter