„Sie sind immer Pastor geblieben“

Nach 25 Jahren Dienst in der Evangelischen Seelsorge in der Bundeswehr wurde Militärgeneraldekan Matthias Heimer zum Oktober 2023 in den Ruhestand verabschiedet.

Nach einem Pfarramt in Wuppertal kam Heimer 1998 zur Militärseelsorge und war zunächst Standortpfarrer in Bonn. Ab 2003 hatte er als Leiter des Militärdekanats Düsseldorf die Verantwortung für 15 Militärpfarrämter in Nordrhein-Westfalen. 2005 kam er zunächst als Personalverantwortlicher in das Evangelische Kirchenamt für die Bundeswehr, dessen Leitung er nach der Erkrankung seines Vorgängers zunächst in Vertretung übernahm. Im August 2010 wurde er zum Militärgeneraldekan und Leiter des Evangelischen Kirchenamtes für die Bundeswehr ernannt.

Die Verabschiedung fand im Rahmen des Sommerfestes des Evangelischen Militärbischofs statt. Militärbischof Dr. Bernhard Felmberg hob besonders hervor, dass Matthias Heimer in allen seinen Aufgaben sein geistliches Profil bewahrt hat: „Egal, ob zwei, fünf oder dreizehn Jahre – Sie sind immer der Pastor geblieben. Im Kirchenamt genauso wie bei Ihren unzähligen Besuchen an den Standorten, in den Einsätzen und bei den Reisen zu den Auslandsdienststellen. Sie sind ein leidenschaftlicher Prediger. Matthias Heimer blüht auf und dreht auf, wenn er den Menschen die Gute Nachricht von Jesus Christus sagen kann! Ihren Predigten merkt man an, wie sehr Sie selbst von dem ergriffen sind, was sie der Gemeinde zusprechen. Diese Authentizität tut der Militärseelsorge gut.“

Im Bendlerblock überreichte Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius dem scheidenden Militärgeneraldekan einige Tage später seine Abschiedsurkunde.

Nach dem Militärseelsorgevertrag von 1957 wird der Leiter des Kirchenamtes auf Vorschlag des Militärbischofs im Einvernehmen zwischen Kirche und Bundesregierung berufen. Das Verfahren zur Nachbesetzung ist noch nicht abgeschlossen.

von Walter Linkmann